Über Notruf meldete gestern Abend ein Mann, dass ein Gegenstand vom Himmel gefallen war, der einen hochfrequenten Ton abgibt.
(ty) Am gestrigen Abend ist kurz nach 21 Uhr bei der Einsatz-Zentrale der Münchner Polizei ein nicht alltäglicher Notruf eingegangen. Der Mitteiler aus dem südlichen Münchener Landkreis habe geschildert, dass er soeben einen größeren Gegenstand vom Himmel fallen gesehen habe. Die Nachfrage seitens der Polizei, ob es sich dabei um eine Drohne handeln könnte, habe der Anrufer deutlich verneint.
"Er beschrieb den Gegenstand als Apparatur in Kapselform, die einen hochfrequenten Ton abgibt", teilte das Polizeipräsidium heute mit. Außerdem habe der Mann erklärt, dass nach seinen Recherchen das Flugobjekt mit der Apollo-11-Mission in Verbindung zu bringen sei. Eine Polizeistreife der Inspektion 31 (Unterhaching) sei jedenfalls sofort zur beschriebenen Örtlichkeit nach Otterloh bei Brunnthal (Kreis München) ausgerückt.
An dem zirka 40 Zentimeter großen, verdächtigen Gegenstand konnte nach Angaben der Polizei ein Barcode festgestellt werden. Dessen Auswertung habe dann zu dem Hinweis geführt, dass es sich um eine Forscherkapsel handle, die mit einem Wetterballon anlässlich des 50. Jahrestags der Mondlandung gestartet worden sei. Neben technischen Daten sollten demnach auch Luftbilder mit einer eingebauten Kamera ausgewertet werden.
Dann sei, so heißt es weiter, auch eine Personen-Gruppe vor Ort eingetroffen. Die zeigte sich laut Polizei als verantwortlich in dieser Angelegenheit erkennbar und legte auch eine Genehmigung der Regierung von Oberbayern zur Durchführung dieses Ballonflugs vor. Die Leute hatten das Gerät via GPS verfolgt. "Da keinerlei Verstöße vor Ort festzustellen waren, wurde die Kapsel der Gruppe übergeben", so ein Polizei-Sprecher. "Zu keinem Zeitpunkt waren Personen oder Sachen in Gefahr."