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Zerstörte Hoffnungen bei Flüchtlingen, erschöpfte Enttäuschung bei ehrenamtlichen Helfern. Info-Veranstaltung beleuchtete das Themenfeld. 

(ty) Unter dem Titel "Nicht anerkannt – und nun?" hat im Landratsamt von Pfaffenhofen eine Info-Veranstaltung mit verschiedenen Fachvorträgen stattgefunden. Eingeladen hatten dazu die Integrations-Beauftragte des Landkreises, Christine Pietsch, sowie die Ehrenamts-Koordinatorin des Pfaffenhofener Caritas-Zentrums, Theresa Stumpf. Die Kreisbehörde berichtet in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung von den fachlichen Inhalten und Hintergründen dieser Zusammenkunft.

"Wenn nichts mehr geht… – dies umschreibt einerseits die letztendliche Konsequenz eines abgelehnten Asyl-Antrags und damit die zerstörten Hoffnungen des Antragstellers als auch die erschöpfte Enttäuschung bei den betreuenden Ehrenamtlichen", fasst die Integrations-Beauftragte Pietsch die sich derzeit häufig einstellende Situation zusammen.  

Viele der Asyl-Anträge, die durch die Behörden bearbeitet worden seien sowie im Nachgang oft durch Klageverfahren die verschiedenen Gerichtsinstanzen beschäftigt hätten, würden nun immer häufiger mit einem endgültigen negativen Urteil enden.

Vor allem die lange Dauer dieser Verfahren führe zu einer sehr belastenden Situation für die Betroffenen wie auch für die Helfenden. "Viele Asylsuchende haben sich in den vergangenen Jahren ein Leben mit Arbeit, Wohnung und Freunden aufgebaut, was ihnen nun schlagartig genommen wird", sagt Stumpf. "Ebenso empfinden viele Ehrenamtliche, die nun den geschätzten Freund verlieren werden."

Zwei Fachleute versuchten bei der Info-Veranstaltung den Anwesenden den persönlichen und rechtlichen Umgang mit dieser Situation zu erleichtern. Katja Sauer von der HBT-Akademie ("Human Balance Training") erläuterte in ihrer Funktion als Resilienz-Trainerin die Möglichkeiten zur Stärkung der persönlichen Widerstandsfähigkeit. Ziel dabei sei es, in persönlich äußerst belastenden Situationen eine gewisse Distanz zu wahren – um sich einerseits selbst zu schützen und andererseits handlungsfähig zu bleiben.

Phillip Pruy, Fachanwalt für Migrationsrecht und Preisträger des "International Experts Award 2019 – Immigration Law within Germany", referierte über die tatsächlichen rechtlichen Konsequenzen eines erfolglosen Asylgesuchs und wann die freiwillige Rückkehr sinnvoll sei. Aber auch über den weiteren Ablauf, weitere rechtliche Mittel sowie deren Kosten und die Aussicht auf Erfolg sprach der Experte. "So wurde klar, dass ein abgelehnter Asylantrag nicht unbedingt eine Zukunft in Deutschland ausschließen muss", heißt es aus dem Landratsamt.

"Gegenwärtig ist abzusehen, dass immer mehr Klienten und Ehrenamtliche in diese schwierige Situation kommen werden. Das Landratsamt und die Caritas versuchen hierbei die Betroffenen auch künftig mit weiterführenden Informationen und Veranstaltungen mit Experten zu unterstützen", sagt Integrations-Lotsin Anna Kutzer-Meckl. 

Die Integrations-Beauftragte des Landratsamts und die Ehrenamts-Koordination des Caritas-Zentrums Pfaffenhofen stehen für Rückfragen in den Bereichen Asyl, Zuwanderung und Integration allen Bürgern zur Verfügung, wie betont wird. Pietsch ist unter der Rufnummer (0 84 41) 27 - 29 61 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erreichbar; Stumpf unter der Telefonnummer (0 84 41) 80 83 16 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.


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