Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Brüder sterben bei Unfall
(ty) Bei einem schrecklichen Verkehrsunfall am gestrigen Abend bei Peißenberg (Landkreis Weilheim-Schongau) verloren zwei junge Männer ihr Leben. Gegen 21.24 Uhr befuhr ein 20-jähriger Pkw-Lenker aus Weilheim die Bundesstraße B472 von Hohenpeißenberg in Richtung Peißenberg, auf dem Beifahrersitz befand sich der 13-jährige Bruder. Als der 20-Jährige eine langgezogene Linkskurve befuhr, geriet der Wagen aus noch ungeklärter Ursache auf die Gegenspur.
Der Pkw kollidierte zunächst frontal mit der linken hinteren Seite eines entgegenkommenden Kleintransporters, der von einem 57-Jährigen aus Mittelfranken gesteuert wurde. Durch diesen Anstoß drehte sich der Pkw und stieß dann mit großer Wucht mit dem Heck gegen die Front eines entgegenkommenden Autos, das von einem 41-Jährigen aus Weilheim gesteuert wurde.
Durch die Wucht des Zusammenstoßes wurden der 20-Jährige und sein 13-jähriger Bruder im Wrack eingeklemmt. Die beiden Brüder mussten von der Feuerwehr befreit werden. Die Verletzungen der beiden waren allerdings so schwer, dass sie noch an der Unfallstelle starben. Der 41-jährige Pkw-Lenker erlitt schwere Verletzungen und kam in ein Krankenhaus; der Fahrer des Kleintransporters blieb unversehrt.
An der Unfallstelle im Einsatz waren ein Großaufgebot von Rettungs- und Hilfskräften sowie etliche Polizeibeamte. Die zuständige Staatsanwaltschaft hat zur genauen Klärung des Unfallhergangs einen Gutachter beauftragt. Die Bundesstraße war bis 5.40 Uhr für den Verkehr komplett gesperrt. Die zuständigen Straßen-Meistereien richteten eine entsprechende Umleitung ein.
Von Raupe überrollt – tot
(ty) Bei einem Betriebsunfall auf einem Firmen-Gelände in Sand am Main (Kreis Haßberge) hat sich am gestrigen Nachmittag ein 37-Jähriger tödliche Verletzungen zugezogen. Gegen 16 Uhr war er mit mehreren Bekannten auf dem Areal an der "Oberen Länge". Während der Arbeiten an einer Weinberg-Raupe wurde der Mann aus noch ungeklärter Ursache von dem Arbeitsgerät überrollt. Er erlitt dabei tödliche Verletzungen; ein Notarzt konnte nicht mehr helfen. Der genaue Unfallhergang ist nun Gegenstand der Ermittlungen.
Hitlergruß gegenüber der Polizei
(ty) Vor dem Ermittlungsrichter des Nürnberger Amtsgerichts endet der Auftritt eines 42-jährigen Osteuropäers. Kurz vor 11 Uhr erblickte er gestern am Bahnhofsplatz eine Streife der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte. Das veranlasste ihn dazu, den Arm zu heben und den so genannten Hitlergruß zu zeigen. Im Anschluss marschierte er im Stechschritt auf die Beamten zu.
Der wohnsitzlose Mann musste unter Anwendung von Zwang in eine Zelle gebracht werden. Da er keinen Zustellungs-Bevollmächtigten benennen wollte, stellte die Staatsanwaltschaft unverzüglich Haftantrag gegen den 42-Jährigen. Nach erkennungsdienstlicher Behandlung wird der Mann einem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt. Der Vorwurf lautet: Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Feuer nach Blitz-Einschlag
(ty) Heute Morgen brach in einer Scheune in Gerolfingen (Landkreis Ansbach) ein Feuer aus. Kurz nach 8.15 Uhr wurden Polizei und Feuerwehr in die Ringstraße gerufen. Zeugen hatten den Vollbrand der Scheune gemeldet. Die Feuerwehren löschten die Flammen. Aufgrund des hohen Löschwasser-Bedarfs musste Flusswasser der Wörnitz abgepumpt werden. In diesem Zusammenhang wurde die Hauptstraße bis zum frühen Mittag gesperrt. Dadurch kam es zu geringfügigen Verkehrs-Behinderungen.
Die Kriminalpolizei aus Ansbach hat die Ermittlungen zur Erforschung der Brandursache aufgenommen. Nach aktueller Spurenlage ergaben sich Hinweise darauf, dass das Feuer durch ein heftiges Gewitter beziehungsweise durch einen damit einhergehenden Blitz-Einschlag entstanden ist. Die Ermittlungen dauern aber noch an. Die Schadenshöhe wird ersten Schätzungen zufolge auf mehrere zehntausend Euro beziffert. Verletzt wurde zum Glück niemand.
Besoffen die Polizei überholt
(ty) Am gestrigen Nachmittag gegen 14.15 Uhr überholte auf der Staatsstraße 2027 zwischen Steinekirch und Zusmarshausen ein in Richtung Zusmarshausen fahrender 62-Jähriger mit seinem Mercedes-Kleintransporter eine Streife der Polizei. Bei der Nachfahrt stellten die Beamten dann eine auffällige Fahrweise fest, weshalb sie den 62-Jährigen auf dem Pendler-Parkplatz an der Anschlussstelle zur A8 anhielten sowie einer Kontrolle unterzogen.
Hierbei stellten die Gesetzeshüter bei dem Transporter-Fahrer deutlichen Alkohol-Geruch fest. Der Test bestätigte diesen Verdacht und ergab einen Wert von mehr als 1,5 Promille. Die Beamten ordneten daraufhin eine Blutentnahme an und stellten den Führerschein des Mannes sicher. Ihn erwartet nun eine Strafanzeige wegen einer Trunkenheitsfahrt, damit verbunden ist in der Regel der Entzug der Fahrerlaubnis. Bekanntlich liegt ab 1,1 Promille eine Straftat vor, auch wenn kein Unfall passiert.
Sattelzug stürzt ab
(ty) Ein Verletzter, hoher Sachschaden und aufwändige Bergungs-Arbeiten – so lautet die Bilanz eines heftigen Verkehrsunfalls, der sich heute auf der A9 bei Himmelkron (Kreis Bayreuth) ereignet hat. Gegen 12.30 Uhr fuhr ein 47-jähriger Ukrainer mit seinem Lastwagen auf der Autobahn in Richtung Süden. Auf seinem Auflieger hatte er mehrere Tonnen Eisenstangen geladen. Kurz vor der Anschlussstelle Bad Berneck/Himmelkron verlor der Mann – wahrscheinlich aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit – die Kontrolle über seinen Laster.
Der Lkw durchbrach daraufhin die rechte Außenschutzplanke und rutsche ungefähr 35 Meter den Abhang hinunter. Dort verkeilte sich der Sattelzug in den Bäumen. Der Ukrainer hatte noch Glück im Unglück, er erlitt lediglich leichte Verletzungen. Um ein weiteres Abrutschen des Lkw zu verhindern, sicherten die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk (THW) das Fahrzeug ab. Wegen der aufwändigen Bergungsarbeiten mussten zwei Spuren der Autobahn in Richtung Nürnberg gesperrt werden. Insgesamt entstand ein Sachschaden im unteren sechsstelligen Euro-Bereich.
Festnahme bei "Enkeltrick"
(ty) Am gestrigen Nachmittag nahmen Zivilbeamte der Nürnberger Polizei eine Jugendliche fest. Sie steht im Verdacht, als Geld-Abholerin bei einem Betrugsversuch fungiert zu haben. Was war passiert? Um die Mittagszeit erhielt ein Anwohner im Stadtteil Gebersdorf einen Anruf. Der vermeintlich Enkel, der da am Telefon war, berichtete dem Senior von einem Wohnungskauf, der angeblich unmittelbar bevorstehe, und forderte einen Geldbetrag in Höhe von mehreren zehntausend Euro.
Der Rentner war aber aufgrund der medialen Berichterstattung sensibilisiert und erkannte sofort, dass es sich hierbei um einen Betrugsversuch nach der Enkeltrick-Masche handelt. Der Senior willigte scheinbar ein und verständigte die Polizei. Zivilbeamte nahmen dann am frühen Nachmittag eine 17-Jährige fest. Sie wollte das Geld abholen. Die Kripo übernahm die weiteren Ermittlungen, insbesondere hinsichtlich möglicher Mittäter. Die Staatsanwaltschaft stellte Haftantrag gegen die Jugendliche; sie wird dem Ermittlungsrichter vorgeführt.