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Das Spektakel blickt auf eine lange Tradition zurück. Geboten werden ein Bauernmarkt, Mitmach- und Live-Aktionen sowie Wettbewerbe.

(ty) Zum 25. Mal findet am Sonntag, 11. August, das "Hopfenzupfen wie zu Großmutters Zeiten" statt. Das Fest blickt damit auf eine lange Geschichte zurück. Ein paar Details vorab: Zwei Mal wurde der Veranstaltungsort gewechselt, nur drei Mal hat es geregnet – und unzählige Gäste hat bei der Veranstaltung "der Hopfen gekratzt", wie man sagt.  

Um das grüne Gold erlebbar zu machen, gibt es neben dem Hopfen- und Bauernmarkt am Sonntag in Mitterstetten bei Elsendorf (Kreis Kelheim) wieder viele Mitmach- und Live-Aktionen: Das historische Hopfenzupfen im Hopfengarten, einen Kinder-Zupf-Wettbewerb sowie ein Live-Bierbrauen. Darüber hinaus haben die Besucher die Möglichkeit, sich vor Ort selber einen Hopfenkranz zu binden. Das Fest beginnt um 10 Uhr, der Kinder-Zupf-Wettbewerb findet um 13 Uhr statt und die Hopfenzupfer ziehen um 14.15 Uhr in den Hopfengarten. 

Sucht man nach den Ursprüngen des Hopfenzupfer-Festes, dann fällt immer wieder ein Name: Erhard Gagger. Der damalige Mitarbeiter des Hopfenpflanzer-Verbandes gilt als Initiator des Spektakels. Er war Anfang der 1990er Jahre als Besucher beim Hopfazupfa-Jahrtag in Fürholzen bei Rohrbach. Dieses Fest, bei dem der Hopfen wie früher mit der Hand gezupft wurde, hatte ihn damals tief beeindruckt.

So machte er sich auf die Suche nach einem geeigneten Veranstaltungsort, um eine ähnliche Veranstaltung auch im niederbayerischen Teil der Hallertau ins Leben zu rufen. Fündig wurde er mit dem Hof von Johann Baumeister in Haunsbach. Eine traditionelle Hopfenhalle und ein Hopfengarten direkt am Hof boten ideale Voraussetzungen. Der damalige Geschäftsführer des Mainburger Maschinenrings, Georg Weiher, und Karl-Heinz Brandl vom Verkehrsverein Mainburg standen ihm bei der Organisation des Events zur Seite.

Und so konnte an einem sonnigen Samstag im August 1995 das erste "Hopfenzupfen wie zu Großmutters Zeiten" gefeiert werden. Das Bier, das beim ersten Hopfenzupfer-Fest ausgeschenkt wurde, kam noch von der Brauerei Koppbräu aus Mainburg. Nach dem großen Erfolg des ersten Festes stand bald fest, dass es im nächsten Jahr wieder stattfinden wird. Als kleine Änderung wurde als Termin der zweite Sonntag im August gewählt, und dabei blieb es seither auch.

"In dieser Zeit entwickelte sich bei den Bewohnern der Hopfenregion ein neues Bewusstsein für diese einzigartige Landschaft", heißt es vom "Hopfenland Hallertau Tourismus e. V.": Kreative und findige Hallertauer Kunsthandwerker sowie Produzenten entwickelten neue Produkte aus und mit Hopfen. Was lag also näher, als diese innovativen Produkte bei einem Bauernmarkt am Hopfenzupfer-Fest den interessierten Festbesuchern anzubieten.

Ein wichtiger Programmteil sind die Hopfenzupfer. Mit Musik begleitet, ziehen sie zu ihrem Zupfplatz in den Hopfengarten, dort bringt ihnen der "Stangler" die Hopfenreben und fleißige Finger füllen die Metzenkörbe. "Zu uns kommen immer noch Hopfenzupfer, die in ihrer Jugend tatsächlich noch bei der Ernte gezupft haben", berichtet Annelies Stadler, Mitorganisatorin vom "Hopfenland Hallertau Tourismus e.V."

Ihr liegt diese Tradition sehr am Herzen – ebenso wie das so genannte Hopfamahl, das es im Anschluss für die fleißigen Hopfenzupfer gibt. Immer wieder spüre Stadler, wie die überregionalen Besucher vom grünen Gold, dem Hopfenduft und der einzigartigen Region begeistert seien. "Solche Feste tragen dazu bei, die Hallertau und den Hopfen greifbar zu machen", sagt sie.

Seit dem Jahr 1998 ist der "Tourismusverein Hopfenland Hallertau" in die Festorganisation eingebunden. Insgesamt 18 Mal fand das Fest in Haunsbach beim Gasthaus Baumeister statt. Der Umbau der Hopfenhalle war dann der Anlass dafür, dass der Veranstaltungsort nach Ratzenhofen in den Biergarten der Familie Zierer gelegt wurde. Dort konnte das Fest vier Jahre lang sehr erfolgreich stattfinden – bis man sich aus organisatorischen Gründen wieder auf die Suche nach einem neuen Veranstaltungsort machte.

Seit 2017 hat das Fest nun beim Gasthaus Kirzinger in Mitterstetten eine neue Heimat und einen passenden Veranstaltungsort gefunden. Das Fest knüpft wieder an sein ursprüngliches Konzept an: Es findet auf einem aktiven Hopfenanbau-Betrieb statt und der Hopfen wird, so wie früher, direkt im Hopfengarten gezupft. Viele Erinnerungen an zahllose gesellige Stunden sind mit der 25-jährigen Geschichte dieses Brauchtums-Festes verknüpft. Für alle, die beim Jubiläums-Hopfenzupfer-Fest mit zurückblicken möchten, wurde aus alten Bildern und Zeitungsberichten ein Banner (Foto unten) erstellt. Es wird beim Fest zentral platziert.

Weitere Infos zum 25. Hopfenzupfer-Fest und das komplette Programm gibt es auf www.hopfenland-hallertau.de.

Ein großes Banner mit alten Bildern und Zeitungsberichten zeigt die 25-jähriges Geschichte des Festes. Es wird am Sonntag beim Hopfenzupfer-Fest in Mitterstetten auf dem Hof von Alfred und Angelika Kirzinger (links) zu sehen sein. Annelies Stadler und Erhard Gagger (rechts) freuen sich auf ein Wiedersehen mit vielen Stammgästen des Spektakels.


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