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Vier Beschuldigte in U-Haft, darunter eine 21-Jährige aus dem Bereich Schrobenhausen und ein 26-Jähriger aus dem Kreis Pfaffenhofen.

(ty) Über das Internet hatte eine 21-Jährige aus dem Raum Schrobenhausen sexuelle Dienste gegen Bezahlung offeriert, ein 46-Jähriger aus dem Kreis Pfaffenhofen ging darauf ein. Ein Treffen in Aichach verlief dann allerdings ganz anders, als von dem Freier gedacht. Vor Ort erwarteten ihn nämlich drei junge Männer und raubten ihn aus. Das geschah Ende Juni, wie heute von Polizei und Staatsanwaltschaft bekanntgegeben wurde. Inzwischen wurden die mutmaßlichen Täter ermittelt, darunter ein 26-Jähriger aus dem Kreis Pfaffenhofen. Alle vier Beschuldigten sitzen mittlerweile in U-Haft.

Die Raubtat hat sich den Angaben zufolge bereits am 27. Juni dieses Jahres ereignet. Das Polizeipräsidium Schwaben-Nord und die Staatsanwaltschaft Augsburg haben den Fall heute öffentlich gemacht – nachdem die vier Beschuldigten ermittelt und festgenommen worden sind sowie mittlerweile auf der Grundlage von gegen sie erlassenen Haftbefehlen in verschiedenen Justizvollzugsanstalten sitzen. Die Beschuldigten hätten sich indes zu den Tatvorwürfen zum Teil geständig eingelassen, heißt es in der aktuellen Pressemitteilung.

Demnach wird den Beschuldigten folgender Sachverhalt zur Last gelegt. Die 21-Jährige aus dem Bereich Schrobenhausen habe über ein Internet-Portal sexuelle Dienste gegen Geld angeboten. Ein 46-jähriger Mann aus dem Landkreis Pfaffenhofen sei auf dieses Angebot eingegangen und habe mit der jungen Frau ein Treffen in Aichach vereinbart. Dort sei der Mann dann gegen 1 Uhr nachts mit seinem Auto zu dem Parkplatz am Freibad gelotst worden. Wo es allerdings nicht zum Sex gekommen sein soll, sondern zu dem im Raum stehenden Raub-Delikt.

Denn auf dem Parkplatz warteten – so heißt es weiter – nämlich schon die drei mutmaßlichen Mittäter: Männer im Alter von 20, 20 und 26 Jahren. Das männliche Trio habe den 46-Jährigen aus dem Kreis Pfaffenhofen mit einem Messer bedroht sowie ihn zur Herausgabe von Bargeld und der EC-Karte samt PIN-Code gezwungen. Einer der Tatverdächtigen habe dann in einer nahe gelegenen Bank noch weiteres Bargeld abgehoben. Letztlich seien die Beschuldigten mit einer Beute im unteren vierstelligen Euro-Bereich geflüchtet.

Da die Tat an sich "nicht öffentlichkeits-wirksam" gewesen sei, habe die Augsburger Kriminalpolizei nach und nach alle vier Tatverdächtigen ermitteln können, ohne dass diese – insbesondere über soziale Medien – vorgewarnt gewesen seien. Die 21-jährige Frau sei über entsprechende Internet-Recherchen ermittelt worden, wird dazu erklärt. Die drei männlichen Tatverdächtigen seien anschließend über weitergehende Ermittlungen, insbesondere in deren Bekannten- beziehungsweise Freundeskreis, ermittelt worden.

Wie heute außerdem bekanntgegeben wurde, waren die junge Frau aus dem Raum Schrobenhausen sowie der 26-Jährige und einer der beiden 20-Jährigen dann bereits Mitte des vergangenen Monats festgenommen worden. Der andere 20-Jährige wurde den Angaben zufolge schließlich Anfang dieses Monats in Aichach verhaftet. Wie ein Sprecher der Augsburger Staatsanwaltschaft gegenüber unserer Zeitung erklärte, kommen die beiden beschuldigten 20-Jährigen aus dem Raum Aichach. Der beschuldigte 26-Jährige wohne – wie das Opfer – im Kreis Pfaffenhofen.

Alle vier Tatverdächtigen wurden laut heutiger Mitteilung dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Augsburg vorgeführt, der die von der Staatsanwaltschaft beantragten Haftbefehle – wegen besonders schweren Raubes und besonders schwerer räuberischer Erpressung – erlassen und auch in Vollzug gesetzt hat. Die vier Beschuldigten befinden sich seither in unterschiedlichen Justizvollzugsanstalten. Sie haben sich "mittlerweile zu den Tatvorwürfen zum Teil geständig eingelassen", heißt es von der Staatsanwaltschaft.


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