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Nach einer Unfallflucht stand die Polizei vor der Tür. Die Frau hatte zu diesem Zeitpunkt gut 1,5 Promille intus.

(ty) Auf den ersten Blick war es ein Unfall wie – leider – so viele: Ein geparktes Auto wurde angefahren und der Verursacher machte sich einfach aus dem Staub, ohne sich um den angerichteten Schaden zu kümmern. Meist bleiben dann die Geschädigten auf den Reparatur-Kosten sitzen. Gestern, nach einem Unfall in Reichertshofen, lief es allerdings ganz anders. Ein aufmerksamer 51-Jähriger aus Pörnbach hatte den Crash genau beobachtet, der sich da gegen 18.55 Uhr auf dem Parkplatz vor einem Backhaus ereignet hatte – und eine 49-Jährige ist jetzt ihren Führerschein los.

Der Zeuge hatte die Autofahrerin, die den Unfall verursacht hatte, dann laut Polizei auch angesprochen. Die Frau habe wiederum erklärt, dass sie den Vorfall melden würde. Bei dem 51-Jährigen kamen diesbezüglich allerdings Zweifel auf, weshalb er sich vorsichtshalber das Pkw-Kennzeichen notierte und außerdem die Polizei verständigte. "Die 49-jährige Frau aus Reichertshofen, auf die das Auto zugelassen war, bekam dann auch Besuch von der Polizei, da sie ihrer Meldepflicht doch nicht nachkam", teilte heute ein Sprecher der Geisenfelder Inspektion mit.

Die Frau habe sofort zugegeben, das Fahrzeug zum Unfall-Zeitpunkt benutzt zu haben. Einen Anstoß wollte sie aber nicht bemerkt haben. Die Beamten nahmen indes Alkohol-Geruch bei der Frau wahr. Ein Test bestätigte diesen Verdacht, erbrachte laut heutiger Mitteilung einen Wert von mehr als 1,5 Promille. Der Einwand der 49-Jährigen, sie habe nach dem Unfall noch Wein und Schnaps getrunken, half nichts: Sie musste zwei Blutentnahmen über sich ergehen lassen und ihren Führerschein abgeben. Gegen die Frau wird nun strafrechtlich ermittelt; ihr droht auch der Entzug der Fahrerlaubnis.


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