Vermeintlich in Not geratener Familienvater erweckte zuerst Mitleid und kassierte dann eiskalt ab.
(ty) Am Freitagnachmittag hatte ein 37-jähriger Pkw-Fahrer aus Haar, der auf der Autobahn A9 in Richtung München unterwegs war, an der Rastanlage Holledau bei Schweitenkirchen eine Pause eingelegt. Gegen 15.50 Uhr wurde er dabei laut Polizei von einem zirka 40 bis 45 Jahre alten, rothaarigen Mann angesprochen, in dessen Begleitung sich ein etwa 13 Jahre alter Bub befand. Der Mann habe dem 37-Jährigen erklärt, dass er Schotte sei und ihm im Urlaub in Salzburg sowohl Laptop als auch Geldbörse geklaut worden seien.
Da ihm nun, so hieß es weiter, das Benzin ausgegangen sei und er über keinerlei finanzielle Mittel mehr verfüge, könne er mit seinem Sohn nicht mehr nach Schottland zurückkehren. Da der 37-Jährige Mitleid hatte, habe er dem vermeintlich in Not geratenen Mann 790 Euro in bar gegeben – "die er vermutlich nicht mehr wiedersehen wird", vermutet ein Sprecher der Pfaffenhofener Polizeiinspektion. Denn: "Wenig später meldete sich eine weitere Person, die von dem angeblichen Schotten in der Weise angesprochen wurde." Als die Gesetzeshüter die Situation vor Ort überprüfen wollte, sei der mutmaßliche Betrüger schon verschwunden gewesen.