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71-Jähriger soll von seiner Wohnung aus im großen Stil verdorbene Fleischwaren übers Internet verkauft haben. Gestern war Razzia.

(ty) Im Landkreis Pfaffenhofen gibt es offenbar einen handfesten Ekel-Skandal: Ein 71-Jähriger aus dem Gemeinde-Gebiet von Geisenfeld soll im großen Stil von seiner Wohnung aus verdorbene Fleischwaren an Internet-Kunden vertrieben haben. Die örtliche Polizeiinspektion berichtet heute von dem Fall. Bei einer Razzia habe sich ein  "katastrophaler Hygiene-Zustand" offenbart. Rund 300 Kilo Fleischwaren seien entdeckt worden – zum Teil verdorben, von Schimmel und Maden befallen. Gegen den Rentner wird nun strafrechtlich ermittelt.

Die Lebensmittel-Kontrolleure des Pfaffenhofener Landratsamtes hatten laut aktueller Mitteilung der Polizei nach einem Hinweis die Ermittlungen in dieser Sache aufgenommen sowie dann über die zuständige Staatsanwaltschaft in Ingolstadt einen richterlichen Durchsuchungs-Beschluss erwirkt. Dieser sei am gestrigen Vormittag in Zusammenarbeit mit Beamten von der Geisenfelder Polizeiinspektion vollzogen worden. Mit erschreckendem Ergebnis.

"Den anrückenden Beamten bot sich in der Wohnung ein katastrophaler Hygiene-Zustand", sagte heute ein Polizei-Sprecher. Insgesamt wurden den Angaben zufolge in verschiedenen Räumen der durchsuchten Wohnung ungefähr 300 Kilogramm Fleischwaren festgestellt. "Der Großteil davon war verdorben und teilweise sogar mit Schimmel und Maden befallen", heißt es weiter. Auch das Mindeshaltbarkeits-Datum der bezogenen Waren sei "bereits stark überschritten" gewesen.

"Der 71-Jährige hatte offenbar über eine Südtiroler Firma ordnungsgemäße Ware gekauft und diese nach unsachgemäßer Lagerung in seiner Privatwohnung umverpackt und über seinen Internet-Auftritt weiterveräußert", teilt die Polizei zum bisherigen Stand der Ermittlungen mit. 

Die in der Geisenfelder Wohnung entdeckten Fleischwaren seien von den Lebensmittel-Kontrolleuren nach entsprechenden Probe-Entnahmen sichergestellt sowie der Entsorgung zugeführt worden. Der Rentner müsse sich nun wegen einer Straftat nach dem Lebensmittel-Gesetz verantworten. Die Ermittlungen laufen.


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