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Fraktion ist sich einig: Kennzeichnungs- und Kastrations-Pflicht für Stubentiger soll rasch eingeführt werden.

(ty) Aus Sicht der Christsozialen ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einer Katzenschutz-Verordnung im Kreis Pfaffenhofen getan. Wie heute gemeldet wurde, sprachen sich gestern alle CSU-Mitglieder des Kreistags bei einer Fraktions-Sitzung für den Erlass einer solchen Verordnung aus. Voraussichtlich im kommenden Monat werde das Thema im Kreistag auf der Tagesordnung stehen; dann solle auch über die finanzielle Ausgestaltung debattiert werden. Die CSU-Kreisräte seien sich einig, "dass eine ungezügelte Vermehrung von Katzen zumindest in der Region nicht mehr hingenommen werden kann". Geplant ist eine Kennzeichnungs- und Kastrations-Pflicht.

"Aktuell bereiten dem Pfaffenhofener Tierheim aufgefundene und dann dort abgegeben Katzen große Unterbringungs-Probleme", heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung der Kreis-CSU. Zudem seien viele dieser Vierbeiner erkrankt und müssten medizinisch versorgt werden.

Wie bereits berichtet, hatten sich Karl Straub (Landtags-Abgeordneter, CSU-Kreischef und Kreisrat) und Manfred Russer (Bürgermeister von Hohenwart, Sprecher aller Rathauschefs im Landkreis und CSU-Kreisrat) kürzlich in der Pfaffenhofener Tierherberge ein Bild "der schier unerträglichen Lage" gemacht. 

Dieser Besuch im Tierheim, so wird nun unterstrichen, "war die Initialzündung, so schnell wie möglich eine für alle Kommunen des Landkreises geltende Katzenschutz-Verordnung auf den Weg zu bringen". Deren detaillierte Ausgestaltung liege dann in der Verantwortung der zuständigen Kreisbehörde und beinhalte in der Regel eine Kastrations- und Kennzeichnungs-Pflicht. Unter Verweis auf Angaben des deutschen Tierschutzbundes legen die Christsozialen dar, dass es ein Katzenpaar über einen Zeitraum von zehn Jahren – rein rechnerisch – auf mehr als 240 Millionen Nachkommen bringen könne.

"Langfristig haben die Gemeinden durch die Katzenschutz-Verordnung ein Mittel in der Hand, der Katzenflut wenigstens einigermaßen Herr zu werden. Das ist aktiver Tierschutz", lassen sich Landrat Wolf und CSU-Fraktionschef Reinhard Heinrich zitieren. Das Leid der Stubentiger durch Krankheiten oder Unterernährung würde sich ihrer Ansicht nach deutlich reduzieren.

Darüber hinaus, so Straub, profitiere auch der Artenschutz: "Insbesondere verwilderte Hauskatzen, die meist dazu gezwungen sind, ihren Nahrungsbedarf durch das Erbeuten von Kleintieren zu decken, sind ein großes Problem für unsere Vögel oder etwa auch Reptilien."

Auch die Tierhalter würden nach Dafürhalten von Straub von der behördlichen Regelung profitieren. Seinen Worten zufolge könnten abgängige Katzen mit registrierter Mikrochip- oder Tätowierungs-Kennung schneller ihrem Besitzer zugeordnet und ihm somit zurückgegeben werden. "Die Regelung der Einzelheiten wird von Fachleuten geprüft und dann in eine entsprechende Form gebracht", sagt Straub.

"Ich bin zuversichtlich, dass wir hier im Landkreis Pfaffenhofen noch vor Jahresende zu einer für alle Beteiligten zufrieden stellenden Verordnungs-Lösung kommen", so der CSU-Kreisvorsitzende. Zur Umsetzung ihres Vorhabens sind die Christsozialen allerdings auf politische Schützenhilfe angewiesen: Für eine Mehrheit im Pfaffenhofener Kreistag reichen die Stimmen der CSU bekanntlich nicht aus.

Über den Vorschlag, im Landkreis eine Katzenschutz-Verordnung einzuführen, diskutierten Landrat Martin Wolf (von links), Kreistags-Fraktionschef Reinhard Heinrich und der Landtags-Abgeordnete Karl Straub mit den CSU-Kreistags-Mitgliedern in der jüngsten Fraktions-Sitzung.

Erstmeldung zum Thema:

Kommt bald die Kennzeichnungs- und Kastrations-Pflicht für Katzen im Landkreis?


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