61-Jähriger geriet in den Gegenverkehr. Sein Auto kollidierte mit insgesamt drei anderen Pkw.
(ty) Im Gemeinde-Bereich von Gerolsbach hat sich am heutigen Morgen ein schrecklicher Verkehrsunfall ereignet, in den mehrere Fahrzeuge verwickelt waren und bei dem mehrere Menschen schwer verletzt worden sind. Das Unglück geschah gegen 7.35 Uhr auf der Staatsstraße 2045 zwischen Pfaffenhofen und Schrobenhausen: Ein 61-Jähriger geriet mit seinem Auto in den Gegenverkehr. Vier Schwerverletzte wurden mit Helikoptern in Kliniken geflogen. Ein Großaufgebot von Einsatzkräften war vor Ort; die Straße war bis in die Mittagsstunden komplett gesperrt.
Nach den bisherigen Erkenntnissen der Pfaffenhofener Polizeiinspektion war der 61-Jährige, der aus Schrobenhausen stammt, mit seinem Audi auf der Staatsstraße in Fahrtrichtung Schrobenhausen unterwegs und geriet dabei aus bislang ungeklärten Gründen nach links auf die Gegenspur. Dort kollidierte sein Wagen mit insgesamt drei entgegenkommenden Autos, die in Richtung Pfaffenhofen fuhren – mit fatalen Folgen für die Beteiligten.
Die 20-jährige Opel-Fahrerin aus Schrobenhausen, die den ersten entgegenkommenden Wagen steuerte, versuchte laut Polizei vermutlich noch auszuweichen, sodass die Kollision mit dem Audi im Heckbereich erfolgte. Im Anschluss sei der Audi, der mit insgesamt drei Personen besetzt war, mit zwei weiteren Autos zusammengestoßen, die ebenfalls in Richtung Pfaffenhofen unterwegs waren. In diesen beiden Pkw saß jeweils nur der Fahrer, beide stammen laut Polizei aus Schrobenhausen.
Die junge Opel-Lenkerin sei mittelschwer verletzt worden. Der 61-jährige Unfall-Verursacher sowie die 44-jährige Fahrerin eines der entgegenkommenden Pkw wurden nach Angaben der Polizei so massiv in ihren Wracks eingeklemmt, dass sie von den angerückten Feuerwehrleuten mit Hilfe von schwerem Gerät befreit werden mussten. Vier Schwerverletzte wurden nach der Erstversorgung vor Ort laut Mitteilung der Polizei mit Rettungs-Hubschraubern in Kliniken nach München, Regensburg, Ingolstadt und Schrobenhausen geflogen. Ein weiterer Audi-Insasse sowie die 20-Jährige seien vom Rettungsdienst in die Pfaffenhofener Ilmtalklinik gefahren worden.
Der Rettungsdienst war mit zahlreichen Fahrzeugen sowie mit vier Rettungs-Hubschraubern am Unfallort. Im Einsatz waren außerdem die Feuerwehren aus Gerolsbach, Schrobenhausen, Aresing, Waidhofen, Scheyern und Strobenried. Die Floriansjünger kümmerten sich unter anderem um die Verkehrs-Maßnahmen, da die Staatsstraße in diesem Bereich bis in die Mittagsstunden komplett gesperrt bleiben musste. Die zuständigen Straßenmeistereien aus Schrobenhausen und Pfaffenhofen errichteten und betreuten die notwendigen Umleitungs-Strecken.
Positiv von der Pfaffenhofener Polizeiinspektion hervorgehoben wird "die sofortige und beherzte Hilfeleistung der ersten am Unfallort eintreffenden nachfolgenden Verkehrsteilnehmer, welche sich sofort um sämtliche Verletzten kümmerten und diese, soweit möglich, schnell aus ihren Fahrzeugen befreiten und Erste Hilfe leisteten". Zur polizeilichen Unfallaufnahme waren auch Beamten von der benachbarten Inspektion aus Schrobenhausen zur Unterstützung vor Ort. Zur genauen Klärung der Unfallursache ordnete die Staatsanwaltschaft aus Ingolstadt eine Blutentnahme beim Unfall-Verursacher sowie die Hinzuziehung eines Sachverständigen an.
Sämtliche in das Unfall-Geschehen verwickelten Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Ferner musste die mit Betriebsstoffen stark verunreinigte Staatsstraße mit Hilfe von Spezialgerät gereinigt werden. Ob in Folge des Unfalls auch Betriebsstoffe ins Erdreich gelangt seien, werde von den Experten des Pfaffenhofener Landratsamts untersucht. Weitere polizeiliche Ermittlungen dauern ebenfalls noch an. Der bei dem Unglück entstandene Sachschaden wurde auf insgesamt zirka 60 000 Euro beziffert.