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Eine Ausstellung und eine historische Abhandlung beleuchten die wechselvolle Geschichte des anno 1719 eingeweihten Sakralbaus.

(ty) Die 300-jährige Geschichte der Pfaffenhofener Spitalkirche ist das Thema einer Ausstellung im Rathaus sowie der neuen Ausgabe der "Pfaffenhofener Stadtgeschichten(n)". Unter dem Titel "... für eine Landkirche sehr niedlich gebauet. Die wechselvolle Geschichte der Pfaffenhofener Spitalkirche" hat Stadtarchivar Andreas Sauer viele Informationen zur vielfältigen Nutzung des anno 1719 als Kirche des Franziskaner-Klosters eingeweihten Sakralbaus zusammengestellt.

Mit dem Einzug der ersten Ordensangehörigen begann eine gut 80-jährige Predigt- und Seelsorge-Tätigkeit der bei der Bevölkerung sehr beliebten Franziskaner. Nach anfänglichen Schwierigkeiten arrangierten sich auch Stadtpfarrei und Orden, der Mitte des 18. Jahrhunderts seine Blütezeit erlebte. Nach der Säkularisation, zu der eine ausführliche Schilderung eines Franziskaners aus Pfaffenhofen vorliegt, gingen Kloster-Gebäude und Klosterkirche im Jahr 1804 in den Besitz der Stadt über und dienten den Anliegen des Heilig-Geist-Spitals.

Durch verschiedene Umbauten ermöglichte die Stadt den Spital-Bewohnern einen angenehmen Aufenthalt und war fortan für die Gebäude zuständig. Vor allem ab Mitte des 19. Jahrhunderts setzten Umgestaltungen an und in der Kirche ein, die ihr Aussehen sowohl außen als auch innen zu verändern begannen. Die Versetzung des Turms von der Nordseite an die dem Hauptplatz zugewandte Südseite gehört ebenso zu den Eingriffen, wie die Errichtung des Kriegerdenkmals im Arkaden-Gang 1960.  Die lange Tradition der Krippe in der Spitalkirche mit den zum Teil weit über 100 Jahre alten Figuren ist ein weiteres Kapitel aus der Geschichte der Spitalkirche, die derzeit eine umfassende Sanierung erlebt.

Eine Einführung ins Thema gibt Stadtarchivar Andreas Sauer bei der Ausstellungs-Eröffnung am Dienstag, 29. Oktober, um 19.30 Uhr im Foyer des Rathauses. Alle Interessierten sind dazu eingeladen. Vom 30. Oktober bis 20. Dezember kann die Ausstellung dann im Rathaus zu den Öffnungszeiten des Bürgerbüros besichtigt werden: montags von 8 bis 16 Uhr sowie dienstags, mittwochs und freitags von 8 bis 12 Uhr und an Donnerstagen von 7 bis 18 Uhr; außerdem am ersten und dritten Samstag im Monat von 9 bis 12 Uhr.

Die neue Ausgabe der "Pfaffenhofener Stadtgeschichte(n)" liegt während der Ausstellung im Rathaus-Foyer sowie bei der Stadtverwaltung und im Haus der Begegnung kostenlos zum Mitnehmen aus. Auf der städtischen Internetseite www.pfaffenhofen.de/stadtgeschichten steht das Heft ab Ende Oktober dann auch zum Download zur Verfügung.


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