Während die Kripo mit Hochdruck ermittelt, kämpft das Geldinstitut gegen die angerichtete Zerstörung und deren Folgen.
(ty) Nach der Explosion, die Unbekannte am Dienstagmorgen in der Filiale der Volksbank-Raiffeisenbank Bayern-Mitte in Vohburg herbeigeführt hatten, laufen die Ermittlungen der Kripo auf Hochtouren. Wie berichtet, flüchteten die Kriminellen ohne Beute. Zum Glück wurde durch die Detonation niemand verletzt. Jedoch hinterließen die Täter hohen Schaden. Die Zerstörung hat handfeste Auswirkungen auf den hiesigen Geschäfts-Betrieb, wie aus einer aktuellen Mitteilung des Geldinstituts hervorgeht. Wann der Filial-Betrieb wieder in vollem Umfang laufe, sei noch unklar: Man suche nach einer Ausweichlösung. Unterstützung kommt auch von der Sparkasse.
Kurz vor 3 Uhr hatten nach Angaben der Polizei am Dienstagmorgen Anwohner über den Notruf die Explosion in den Räumlichkeiten der Bank-Filiale am Ulrich-Steinberger-Platz gemeldet. Von Unbekannten war, so wurde von Seiten der Polizei erklärt, ein dortiger Geldautomat gesprengt worden. Danach flüchteten die Täter in unbekannte Richtung. Wie bald offiziell bestätigt worden war, mussten die Kriminellen mit leeren Händen abziehen: Sie blieben ohne Beute. Die Kripo bezifferte den angerichteten Sachschaden in einer ersten Schätzung auf zirka 100 000 Euro.
Unbeteiligte Personen seien nicht verletzt worden, hieß es bereits am Dienstagnachmittag auf Anfrage unserer Zeitung aus dem Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord. Ob einer der getürmten Täter verletzt worden ist, muss indes offen bleiben. "Bargeld konnte nicht erbeutet werden, da der Geldautomat mit einer speziellen Vorrichtung gegen Explosion gesichert war", heißt es in einer heute veröffentlichten Mitteilung der Volksbank-Raiffeisenbank Bayern-Mitte. Der entstandene Sach- und Gebäudeschaden sei allerdings "enorm". Die Wiederherstellung des regulären Bank-Betriebs werde "einige Zeit in Anspruch nehmen".
Die Ingolstädter Kriminalpolizei hatte umgehend die Ermittlungen gestartet sowie umfangreiche Maßnahmen zur Spurensicherung in Angriff genommen. "Die Standfestigkeit des Gebäudes wurde noch am gleichen Tag durch einen Statiker geprüft und die Freigabe zur Betretung der Räumlichkeiten erteilt", erklärte heute das Geldinstitut. Dadurch seien die Beratungsräume im ersten Obergeschoss für Gespräche ab sofort wieder nutzbar. "Unsere Kunden haben die Möglichkeit, das erste Obergeschoss über das Treppenhaus zu betreten und ihre gewohnten Ansprechpartner persönlich zu erreichen", heißt es weiter.
Die Abwicklung von Ein- und Auszahlungen sei derzeit noch nicht möglich, für alle unbaren Transaktionen stünden die Mitarbeiter zur Verfügung. Der Zugang zum Briefkasten der Filiale sowie dessen tägliche Leerung sei ebenfalls gewährleistet. Telefonisch seien die Mitarbeiter der Volksbank-Raiffeisenbank Bayern-Mitte wie gewohnt und über das Kunden-Service-Center unter der Rufnummer (08 41) 31 05 -0 erreichbar. "Unser Bestreben ist es, den Filialbetrieb so schnell wie möglich wieder in vollem Umfang aufzunehmen", betonte Bank-Sprecherin Anna Hollmann. Wie lange das dauere, sei allerdings momentan noch nicht absehbar.
"Aus diesem Grund suchen wir mit Hochdruck für den Servicebereich nach einer Ausweichlösung", erklärte das Geldinstitut heute. Selbstverständlich bestehe für die Kunden die Möglichkeit, für Service-Leistungen die umliegenden Filialen der Bank – insbesondere in Münchsmünster, Großmehring und Pförring – in Anspruch zu nehmen. Betont wird außerdem: "Für die Bargeld-Versorgung unserer Kunden, unmittelbar vor Ort, besteht die Möglichkeit, am Geldautomaten der Sparkasse in Vohburg gebührenfrei abzuheben." Für diese spontane Unterstützung bedanke man sich ausdrücklich bei der Pfaffenhofener Sparkasse.
Bisherige Beiträge zum Thema:
Nach Explosion in Vohburger Bank-Filiale: Was bislang bekannt ist
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