Rettungskräfte fanden das Auto versperrt und leer auf, die Kennzeichen fehlten und um das Wrack standen Warnbaken.

(ty) In der Nacht zum heutigen Sonntag stellte die Besatzung eines Rettungswagens gegen 3.40 Uhr im dichten Nebel im Bereich der Langenerlinger Straße in Mintraching-Moosham (Kreis Regensburg) einen halb im Graben stehenden und von einem Unfall beschädigten BMW fest. Der Wagen war den Angaben zufolge versperrt und unbesetzt, die Nummernschilder fehlten – und um das Auto herum standen Warnbaken, die von einer nahe gelegenen Baustelle stammten. So schildert die örtlich zuständige Polizeiinspektion aus Neutraubling die Situation.

Die Beamten waren nämlich hinzugerufen worden, weil zum einen die Sachlage "völlig unklar" gewesen sei und da zum anderen "von einem Unfall-Geschehen ausgegangen werden musste".  Wie Ermittlungen der Beamten anschließend ergaben, sei kurz zuvor ein 20-Jähriger aus dem südlichen Landkreis Regensburg mit dem Wagen auf der Verbindungsstraße von Alteglofsheim in Richtung Moosham unterwegs gewesen, als er offenbar wegen des dichten Nebels einen Einmündungs-Bereich übersehen habe.

Das Fahrzeug sei in der Folge in die gegenüberliegende Straßenböschung geprallt. Neben dem 20-jährigen Pkw-Fahrer befanden sich laut den Ermittlungen der Polizei noch drei Freunde im Alter zwischen 17 und 21 Jahren mit in dem Auto. "Um vermutlich den Unfall zu vertuschen, wurden die Kennzeichen abmontiert, der Pkw versperrt und die Unfallstelle verlassen", erklärt ein Polizei-Sprecher. Der mutmaßliche Unfall-Verursacher sei von den Gesetzeshütern bei einem der drei Freunde daheim angetroffen worden.

Von den vier Personen, die sich bei dem Crash im Auto befunden hatten, war nach Angaben der Polizei glücklicherweise lediglich der Fahrer selbst leicht verletzt worden. Der entstandene Sachschaden wird im vierstelligen Euro-Bereich angesiedelt. Der 20-Jährige "muss sich nun wegen verschiedener straßenverkehrs- und strafrechtlicher Verstöße verantworten", fasst ein Polizei-Sprecher zusammen.