Wenn auf einem Bauernhof die Bäuerin ausfällt, sorgen sie dafür, dass der landwirtschaftliche Haushalt reibungslos weiter läuft.
(ty) 19 Frauen aus Bayern und Baden-Württemberg haben an der Dorfhelferinnen-Schule der Dr.-Eisenmann-Landwirtschaftsschule von Pfaffenhofen ihre Ausbildung zur Dorfhelferin abgeschlossen. Bei einem Festakt nahmen sie ihre Abschluss-Zeugnisse entgegen. Damit haben sie im Rahmen der Fortbildung einen ersten wichtigen Schritt zur Professionalisierung erfolgreich abgeschlossen. Erreicht wurde ein Notendurchschnitt von 2,14.
Die besten Absolventinnen waren Maria Theresia Aimer aus dem Landkreis Mühldorf am Inn (Note: 1,00); Anna Schmittfull (Kreis Schweinfurt, 1,16), Christine Fritz (Kreis Rosenheim, 1,58); Paula Geißinger (Kreis Rosenheim, 1,58) und Katharina Köck (Kreis Rosenheim, 1,58).
Professionalität, Herzlichkeit und Mitmenschlichkeit sind nach Ansicht von Christian Wild, Leiter des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) in Pfaffenhofen, herausragende Eigenschaften einer Dorfhelferin. Dies komme mit dem Lehrgangsmotto "Einfach mal helfen" besonders treffend zum Ausdruck. "Als Nothelferinnen auf landwirtschaftlichen Betrieben sind die Dorfhelferinnen bayernweit gefragt", betonte Wild.
Die 19 Frauen besuchten ein Jahr lang den Unterricht an der Dorfhelferinnen-Schule, vertieften und professionalisierten ihre in der hauswirtschaftlichen Ausbildung erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten. Ergänzt wurde der Unterricht durch Seminare und Praktika.
Als wichtiges Ziel der Schule wird auch die Stärkung der Persönlichkeit genannt. Ein hohes Maß an fachlichem Können, Verantwortungsbewusstsein, Flexibilität und Freude am Umgang mit Menschen seien wichtig, um eine gute Dorfhelferin zu sein.
Schulleiterin Gisela Hammerschmid hob in ihrer Festansprache die Bedeutung von Dorfhelferinnen im Freistaat hervor: "Wenn es auf einem der rund 107 000 landwirtschaftlichen Betriebe in Bayern zu einem Ausfall der Bäuerin kommt, sorgen sie dafür, dass der landwirtschaftliche Haushalt oder auch ein städtischer Haushalt reibungslos weiter läuft", betonte sie. "Sie versorgen die Familien-Mitglieder nicht nur zum Beispiel mit Essen, sondern auch mit Zuneigung und Verständnis."
Zahlreiche Ehrengäste waren unter den Gratulanten. Darunter auch Pfaffenhofens Vize-Landrat Anton Westner (CSU), der Pfaffenhofener Stadtrat und Kreisrat Peter Heinzlmair (FW) sowie Rosemarie Ostermair, vlf-Vorsitzende im Landkreis, und Johanna Hell, Geschäftsführerin der KDBH.
Interessentinnen an der Fortbildung zur Dorfhelferin können sich bei Gisela Hammersschmid unter der Telefonnummer (0 84 41) 86 7 - 1 02 melden oder sich unter www.aelf-ph.bayern.de informieren. Außerdem findet am Samstag, 8. Februar 2020, ein Info-Tag in den Räumlichkeiten der Schule in Pfaffenhofen statt.