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Kampfmittelräumdienst rückt auf dem Audi-Werksgelände an – 70-Kilo-Exemplar aus dem Zweiten Weltkrieg – Sperrungen und Evakuierungen nur auf dem Firmen-Areal

(zel) Die heute früh auf dem Ingolstädter Audi-Werksgelände entdeckte Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg soll heute am späten Abend entschärft werden. Wie Unternehmenssprecher Joachim Cordshagen gegenüber unserer Zeitung erklärte, sei die Maßnahme für 23.30 Uhr angesetzt. Für die Dauer der Entschärfung kommt es auf dem Werksgelände zu Sperrungen, außerdem müssen sicherheitshalber zeitweise rund 70 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlassen. „Die Behinderungen bleiben auf das Werksgelände beschränkt“, betont Cordshagen. Und nach aktuellem Stand sei auch kein Produktionsausfall zu erwarten.

Wie bereits berichtet, wurde heute früh gegen 8 Uhr im nördlichen Bereich des Werksgeländes – auf der Baustelle für eine Abwasser-Aufbereitungsanlage – die rund 70 Kilogramm schwere Fliegerbombe gefunden. Der Kampfmittel-Räumdienst wurde daraufhin verständigt, die zuständigen Behörden informiert worden. Die Bauarbeiten in diesem Bereich wurden sofort eingestellt, der Fundort der Bombe wurde großräumig abgesperrt und abgesichert.

"Es sind keine Mitarbeiter gefährdet und auch die Produktion ist nicht betroffen", sagte Cordshagen bereits gegen Mittag. Zunächst hieß es, die Entschärfung solle in den Nachtstunden erfolgen, nun liegen genauere Informationen vor. Demnach ist die Entschärfung für 23.30 Uhr angesetzt. Auf dem Werks-Areal müsse für die Zeit der Maßnahme ein Tunnel geschlossen werden. Außerdem werde die Bahnlinie vorsorglich gesperrt – allerdings verkehre dort nach 23.20 Uhr ohnehin kein Zug mehr.

Sicherheitshalber werden nach Angaben von Cordshagen für die Dauer der Entschärfung auch ein angrenzender Teil des Presswerks sowie der A4-Logistik geräumt. Etwa 70 Mitarbeiter müssen demnach vorübergehend ihre Arbeitsplätze verlassen. Im Idealfall dauert die Entschärfung etwa 30 Minuten.

250-Kilo-Bombe im Oktober

Bereits Ende Oktober musste auf dem Werksgelände des Autobauers eine Fliegerbombe entschärft werden. Damals handelte es sich um ein 250 Kilo schweres Exemplar mit so genanntem Aufschlagzünder, das nahe der Ringlerstraße entdeckt worden war. Für die Entschärfung mussten zur Sicherheit mehrere Gebäude im Umkreis von 300 Metern evakuiert werden. Betroffen waren damals rund 100 Anwohner sowie etwa 300 Mitarbeiter von Continental. Geräumt werden mussten auch die Moschee in der Manisastraße und ein Produktionsgebäude von Audi. 


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