Zahlreiche Festnahmen bei länder-übergreifender Aktion: Die Bilanz für die Region und für Bayern.
(ty) Im Zuge einer länder-übergreifenden Fahndungs- und Kontroll-Aktion der Polizei haben die Beamten im Zuständigkeits-Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord, zu dem auch der Landkreis Pfaffenhofen gehört, nach eigenen Angaben insgesamt rund 1900 Personen überprüft. "In sechs Fällen führte dies zu vorläufigen Festnahmen, zwei Personen wanderten anschließend in Haft", wurde heute zur regionalen Bilanz dieser groß angelegten Aktion mitgeteilt. Auch in Pfaffenhofen gab es einen Erfolg der Polizei zu vermelden.
Fast 280 Polizeibeamte sind den Angaben zufolge allein bei den schwerpunktmäßigen Kontrollen zur Bekämpfung der Einbruch-Kriminalität im nördlichen Oberbayern im Einsatz gewesen. Die hiesigen Kontrollen "führten zur Aufdeckung von insgesamt 13 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten, darunter drei Fälle von unerlaubtem Besitz von Betäubungsmitteln sowie der Festnahme eines Einbrechers auf frischer Tat", fasste heute ein Sprecher des in Ingolstadt ansässigen Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord zusammen. "Bei sechs Personen erfolgte eine vorläufige Festnahme, zwei davon wurden anschließend inhaftiert und in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert."
In Neuburg an der Donau erwischten Beamte am vergangenen Samstag im Rahmen der Fahndung einen Einbrecher, der zuvor gegen 22 Uhr in einen Bike-Markt eingebrochen war und dort Bargeld erbeutete. Gegen den 28-Jährigen sei mittlerweile die Untersuchungshaft angeordnet worden. Ebenfalls am vergangenen Samstag hatten den Angaben zufolge Beamte der Polizeiinspektion Pfaffenhofen während einer Kontrolle gegen 21 Uhr einen 42-jährigen Mann festgenommen, gegen den ein Haftbefehl bestand, weil er eine Geldstrafe nicht bezahlt hatte.
Mit der länder-übergreifenden Fahndungs- und Kontrollaktion haben Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Sachsen der Einbruch-Kriminalität einen Schlag versetzt. Wie der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bekannt gegeben hat, waren bei der Kontroll-Aktion von 4. bis 19. November länder-übergreifend rund 7150 Polizisten im Einsatz. Insgesamt kontrollierten die Einsatzkräfte laut Herrmann 29 427 Personen und 18 079 Fahrzeuge. Dabei deckten sie 1474 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten auf und nahmen 260 Personen vorläufig fest.
Wie Herrmann erklärte, lag der Fokus der Fahnder insbesondere auf der Bekämpfung von organisierten Einbrecher-Banden. Der bayerische Innenminister ist überzeugt, dass sich der gemeinsame Kampf gegen Wohnungs-Einbruch-Kriminalität auszahlt: "Die gute länder-übergreifende Zusammenarbeit trägt wesentlich dazu bei, dass Bayern für Wohnungs-Einbrecher ein äußerst ungemütliches Pflaster ist", sagte er. "Das spricht sich natürlich auch in kriminellen Kreisen herum."
Wie Herrmann erklärte, hat sich auch die bayerische Polizei hoch engagiert an den Kontrollen beteiligt: Fast 1900 bayerische Einsatzkräfte überprüften demnach 5704 Fahrzeuge und 8896 Personen. Dabei seien 155 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten festgestellt worden – darunter 20 Verstöße gegen das Betäubungsmittel-Gesetz, sechs Mal Fahren ohne Fahrerlaubnis, sechs Verstöße gegen das Waffen-Gesetz sowie 22 Fälle von Alkohol am Steuer oder Fahren unter Drogen-Einfluss. 40 Personen seien allein in Bayern vorläufig festgenommen worden.
Die konsequente Bekämpfung von Einbruchskriminalität macht sich nach Herrmanns Worten klar in der Statistik bemerkbar. Bereits seit Jahren habe Bayern das bundesweit niedrigste Einbruch-Risiko. Die Einbruch-Zahlen seien im Freistaat zudem weiterhin rückläufig. Gab es 2014 noch 65 Einbrüche pro 100 000 Einwohner, waren es im vergangenen Jahr nur noch 40 – das sind rund 38 Prozent weniger als 2014. Auch für heuer rechnet Herrmann mit einem weiteren spürbaren Rückgang.
Einige Erfolge der bayerischen Fahnder im Rahmen der Kontroll-Aktion:
- Im Bereich des Polizeipräsidiums Niederbayern konnte die Kripo Passau einen Untersuchungshaftbefehl vollziehen. Dem Beschuldigten werden derzeit zwölf Wohnungs-Einbruch-Diebstähle im Raum Passau zur Last gelegt.
- Im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd kontrollierte die Grenzpolizei Raubling einen rumänischen Ford-Galaxy; bei der Durchsuchung fanden die Fahnder hinter der Seitenverkleidung des Wagens Goldschmuck sowie Uhren und Aufbruch-Werkzeug. Alle fünf Fahrzeuginsassen wurden vorläufig festgenommen.
- Im Bereich des Polizeipräsidiums Unterfranken ging den Fahndern bei der Kontrolle eines Reisebusses ein in Erlangen wohnhafter Mann ins Netz, in dessen Jackentasche rund 135 Gramm Heroin gefunden wurden. Auch er wurde vorläufig festgenommen.
- In Bereich des Polizeipräsidiums München konnte ein Einbrecher auf frischer Tat festgenommen werden. Ein aufmerksamer Zeuge hatte die Polizei verständigt und so den Fahndungserfolg ermöglicht. "Hier sieht man, wie wichtig es ist, in seiner Nachbarschaft aufmerksam zu sein und verdächtige Wahrnehmungen sofort der Polizei zu melden", betonte der Innenminister.
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