Ursache noch unklar. Ein Mann wurde offenbar leicht verletzt. Erheblicher Sachschaden. Ermittlungen laufen.
(ty) Zu einem Bahn-Unfall ist es am Freitag nahe der Hackerbrücke in München gekommen: Nach der Entgleisung von zwei Waggons eines Ersatz-Zugs, der für den Meridian fährt, mussten am gestrigen Nachmittag rund 100 Reisende evakuiert werden. Nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen wurde eine Person bei dem Zwischenfall leicht verletzt. Nach Angaben der Bundespolizei entstand außerdem erheblicher Sachschaden an dem Zug sowie an den Gleis- und Signal-Anlagen. Die Unglücks-Ursache ist noch unklar.
Um 16.07 Uhr entgleiste laut Mitteilung der Münchener Bundespolizei bei der Hackerbrücke der Meridian 79499. Er hatte den Angaben zufolge kurz zuvor den Hauptbahnhof auf Gleis 5 des Holzkirchner Flügelbahnhofs verlassen. Bei einer Geschwindigkeit von rund 25 Kilometern pro Stunde sei der hintere Zugteil bei Weiche 102 mit den letzten beiden Waggons entgleist.
"Im Zug, der aus einer Lokomotive und sieben Reisezugwagen bestand, befanden sich rund 100 Reisende, von denen einer über leichte Schmerzen am Rücken klagte", so die Bundespolizei. Eine ärztliche Behandlung sei von dem verletzten Mann – ein 45-jähriger Serbe – jedoch abgelehnt worden.
Von der Münchner Berufsfeuerwehr seien die Reisenden – nach der Sperrung der Gleisbereiche –aus dem Zug gebracht sowie dann über einen Betriebsweg zurück zum Holzkirchner Flügelbahnhof geleitet worden. Anschließend seien sie im Hauptbahnhof von Mitarbeitern von Eisenbahn-Unternehmen betreut worden.
"Am Zug und Oberbau entstand erheblicher Sachschaden", sagte ein Polizei-Sprecher. Der Holzkirchner Flügelbahnhof sei durch den Zugverkehr ab der Gleissperrung nicht mehr anfahrbar gewesen. Dadurch sei es zu erheblichen Behinderungen sowie Umleitungen im Betriebsablauf gekommen.
Seitens der Deutsche-Bahn-AG sei ein Bergungskran angefordert worden, der voraussichtlich am frühen heutigen Morgen an der Unfallstelle eintreffen werde. Mit den Bergungs-Arbeiten der beiden aus den Schienen gesprungenen Wagons soll am heutigen Samstag gegen 7 Uhr begonnen werden.
Ermittlungen zur Unfall-Ursache werden von den Spezialisten des Eisenbahn-Bundesamts (EBA), der Bundesstelle für Eisenbahn-Unfall-Untersuchung (BEU) sowie der Münchner Bundespolizei geführt. "Zur Unfall-Ursache können derzeit noch keine Angaben gemacht werden", meldete die Polizei am Freitagabend.