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Der Knoten scheint geplatzt: In einer spannenden Partie zeigt der ECP eine starke Leistung, verspielt aber eine 3:0-Führung und schlägt Memmingen am Ende mit 6:5

(oex) Groß war die Freude am Freitagabend im Lager des EC Pfaffenhofen. Zum ersten Mal überhaupt in dieser Saison setzten sich die IceHogs gegen eine der Spitzenmannschaften der Bayernliga durch – und das gleich gegen den aktuellen Tabellenführer. In einer spannenden und packenden Partie schlugen die IceHogs den ECDC Memmingen mit 6:5 (3:1; 2:2; 1:2) und bestätigten eindrucksvoll den Aufwärtstrend der vergangenen Wochen.

Schon in den Spielen zuvor hatte sich das Team von Heinz Feilmeier gegenüber der Zeit vor dem Jahreswechsel stark verbessert gezeigt, allein die Ergebnisse stimmten nicht. Hauptursache dafür war vor allem die mangelnde Chancenverwertung der Angreifer, die auch beste Möglichkeiten nicht nutzen konnten. Umso mehr freute sich der Coach, dass nun ausgerechnet gegen den Spitzenreiter der Knoten geplatzt zu sein scheint. „Wir wussten, irgendwann gehen die Dinger auch wieder mal rein, und heute war es endlich soweit,“ sagte ein sichtlich erleichterter ECP-Trainer.

„Pfaffenhofen hat schnelle und wendige Stürmer, die heute viel effektiver waren als noch am Sonntag,“ pflichtete ihm der Memminger Trainer-Kollege Jogi Koch bei. Am vergangenen Sonntag hatten die IceHoge bei der 1:4-Niederlage gegen Memmingen noch jede Menge Chancen liegengelassen.

Gleichzeitig ging Koch mit seiner Mannschaft hart ins Gericht: „Wir waren schon letzten Sonntag nicht gut, aber heute waren wir noch schlechter. So kann man sich nicht präsentieren.“ Dabei spielte er vornehmlich auf den ersten Abschnitt an, in dem die Indians von den hoch motiviert und entschlossen auftretenden Gastgebern ein ums andere Mal düpiert wurden. Schon nach gut zehn Minuten lagen die IceHogs mit 3:0 in Front. In der vierten Minute traf Marko Babic nach einem abgewehrten Turner-Schuss zur frühen Führung und nur zwei Minuten später setzte sich Dennis Sturm bei einem Break in Unterzahl im Laufduell gegen eine Gästeverteidiger durch und verlud anschließend auch noch ECDC-Goalie Martin Niemz. Die erste Strafzeit gegen die Indians nutzte erneut Marko Babic mit einem Schuss in den Winkel zum 3:0  (11.).

In der 15. Minute bot sich für Markus Welz die Riesenchance zum 4:0, doch er kam Sekundenbruchteile zu spät, um die frei liegende Scheibe über die Linie zu bugsieren. Im Gegenzug bewies dann Sebastian Lachner seine Torjägerqualitäten, als er den staken Christian Hamberger zum 3:1 überwand, der kurz darauf Glück hatte, dass der Pfosten für ihn rettete. Abgesehen davon waren die IceHogs die bis dahin  klar bessere Mannschaft, die unmittelbar nach dem Wechsel gleich mehrmals das 4:1 auf dem Schläger hatte.

Dann musste aber Michael Pfab auf die Strafbank und in Überzahl brachte Patrick Zimmermann die Gäste auf 3:2 heran (26.). Die fanden nun immer besser ins Spiel und in der 33. Minute gelang Alain Joanette auch der Ausgleich. Jetzt wackelten die Hausherren, nachdem sie einen 3:0-Vorsprung aus der Hand gegeben hatten, doch sie hielten dagegen und fanden die richtige Antwort: Sebastian Weicht besorgte in der 37. Minute die erneute Führung und nach einer schönen Kombination über Markus Welz und Svata Merka stellte Dennis Sturm den alten Abstand wieder her.

Gute vier Minuten waren im Schlussabschnitt gespielt, als Alexander Krafczyk ein abgefälschter Puck vor die Füße fiel, er nicht lange fackelte und mit einem trockenen Schuss Memmingen wieder ins Spiel brachte. Erneut folgte die Antwort prompt. Nur eine Minute später kam  Svata Merka nach einem abgefälschten Pass aus der Abwehr in Scheibenbesitz, zog auf und davon und krönte seine starke Leistung mit dem Treffer zum 6:4.

Nachdem die aufopferungsvoll kämpfende ECP-Abwehr in der 51. Minute eine doppelte Überzahl der Indians schadlos überstanden hatte, bliesen diese in den verbleibenden Minuten zur Schlussoffensive. Doch mehr als das 6:5 durch Martin Hoffmann 90 Sekunden vor dem Ende sprang nicht mehr heraus, weil sich die Indians danach noch zwei üble Fouls (Martin Schweiger gegen Fabian Sing und Alain Joanette gegen David Vokaty) leisteten und so die IceHogs nicht mehr in Bedrängnis bringen konnten, die als verdienter Sieger von ihren Fans gefeiert wurden. 

Unter den Fans blieb alles friedlich, nachdem der ECP nach den Vorkommnissen beim jüngsten Spiel des 1b-Teams strenge Einlasskontrollen vorgenommen hatte. ECP-Abteilungsleiter Bernhard Nüsse bedankte sich dafür in der Pressekonferenz ausdrücklich bei den Ordnern und lobte die gute Zusammenarbeit mit der Pfaffenhofener Polizei.

EC Pfaffenhofen: Hamberger, Banzer, Oexler Hofbauer, Pfab, Schuster, Sing, Landstorfer, Hinz, Turner, Treml, Berger, Vokaty, Welz, Babic, Feilmeier, Sturm, Weicht, Smolik, Merka.

Tore: 1:0 (4.) Babic (Turner, Sing); 2:0 (6.) Sturm (4:5); 3:0 (11.) Babic (Feilmeier 5:4); 3:1 (15.) Lachner (Zimmermann, Joanette); 3:2 (26.) Zimmermann (Hoffman, Polaczek 5:4); 3:3 (33.) Joanette (Zimmermann, Polaczek); 4:3 (37.) Weicht (Berger, Vokaty); 5:3 (39.) Sturm (Merka, Welz), 5:4 (45.) Krafczyk (Kerber); 6:4 (46.) Merka; 6:5 (59.) Hoffmann (Rott, Krafczyk). Strafen: IceHogs 16, ECDC 12  plus 10 (Schmelcher). Zuschauer: 200.


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