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Für 1,4 Millionen Euro entstand der neue Weg neben der PAF4 vom Schönthaler Berg nach Tegernbach.

(ty) Mit dem kirchlichen Segen von Pfarrer Peter Stempfle ist der Radweg entlang der Kreisstraße PAF4 am Schönthaler Berg nach Tegernbach von Landrat Martin Wolf (CSU) und dem Pfaffenhofener Bürgermeister Thomas Herker (SPD) offiziell freigegeben worden. Anwesend waren neben politischen Vertretern des Landkreises und der Kreisstadt auch Vertreter des Ingenieur-Büros, der Baufirma, Mitarbeiter des Landratsamts sowie Grundstücks-Eigentümer. Die Planungen für den Radweg begannen vor 16 Jahren, doch schwierige Grundstücks-Angelegenheiten zögerten das Projekt arg hinaus. Am Ende drohte einem Grundbesitzer die Enteignung.

"Der Radweg entlang der Kreisstraße PAF 4 verbindet nun endlich die Kreisstadt Pfaffenhofen mit Tegernbach", sagte Landrat Wolf. Radfahrer und Fußgänger könnten sich über die Fertigstellung dieses Projekts freuen. "Die Lebensqualität und vor allem die Sicherheit unserer Bürger wird dadurch maßgeblich erhöht", befand Wolf. Bisher endete der Radweg abrupt an der Abzweigung nach Eutenhofen, ab der sich die Straße in steilen, engen Kurven den Schönthaler Berg hinunterwindet.

Bereits vor 16 Jahren hatte man laut Landratsamt mit den ersten Planungen für den rund zwei Kilometer langen Radweg begonnen. Ein langwieriges Verfahren sei notwendig gewesen, da man sich mit einem Grundstücks-Eigentümer nicht auf einen Verkauf einigen konnte. Im Jahre 2011 habe dann die Stadt Pfaffenhofen ein Enteignungs-Verfahren angestoßen. Ein dafür erforderliches Planfeststellungs-Verfahren hatte die Regierung von Oberbayern auf Initiative des Landkreises durchgeführt. "Bei diesem langwierigen Verfahren mussten 22 Behörden und Institutionen beteiligt werden", wird dazu erklärt.

Ende des Jahres 2015 war ein so genannter Planfeststellungs-Beschluss gefasst worden, der den Weg für eine Enteignung über ein eigenes Verfahren ebnete. "Dann wurde alles für ein Enteignungs-Verfahren für die benötigte Fläche von rund 640 Quadratmeter in die Wege geleitet", erklärt ein Behörden-Sprecher. "Kurz bevor es zur Enteignung kam, hat dann der Grundstücks-Besitzer doch eingelenkt und seinen Grund verkauft." Wolf: "Es war das erste Planfeststellungs-Verfahren für einen Radweg in ganz Oberbayern." Aus seiner Sicht es es aber durchaus möglich, dass sich das wiederholt, "da es angesichts ständig steigender Grundstückspreise immer schwieriger wird mit dem Grunderwerb".

Im Mai dieses Jahres war schließlich mit den Bauarbeiten für den Radweg begonnen worden, Ende Oktober wurden sie abgeschlossen. Die Gesamtkosten liegen bei insgesamt rund 1,4 Millionen Euro. Die Steigung der Strecke betrage nicht mehr als sechs Prozent, sodass eine relativ bequeme Überquerung des Schönthaler Bergs möglich sei. Auch dem Naturschutz-Aspekt sei Rechnung getragen worden. Die Wände bestehen aus Gabionen, um die Biotope am Waldrand gut erhalten zu können. "So bleiben die Erschließung durch den Radweg und die Natur bestmöglich im Einklang", findet der Landrat.


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