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Stadtverwaltung berichtet von guten Erfahrungen mit Modul-Bauweise. Das Verfahren könnte auch bei weiteren Projekten angewendet werden.

(ty) Nach weniger als einem halben Jahr Bauzeit sind die Mieter an der Wolfstraße in Pfaffenhofen in die neuen Sozialwohnungen der städtischen Wohnraum-Beschaffungs- und Stadtentwicklungs-Gesellschaft (WBG) eingezogen. Das wurde heute aus dem Rathaus gemeldet. Dank der Modul-Bauweise habe das Mehrfamilienhaus mit acht Wohnungen "in Rekordzeit" fertig gestellt werden können. Baubeginn war den Angaben zufolge am 3. Juli vergangenen Jahres, die ersten Mieter zogen kurz vor Weihnachten ein. Auch bei künftigen Bauvorhaben wolle die Stadt prüfen, ob ein kostensparender Modulbau realisiert werden könne. 

Die einzelnen Wohnungen beziehungsweise Räume in dem Haus an der Wolfstraße seien als Betonfertigteile geliefert und vor Ort zusammengesetzt worden. "Innerhalb von wenigen Tagen waren alle 42 Module mit einem Gewicht von je 25 Tonnen aufgebaut", so ein Sprecher der Stadtverwaltung. Die einzelnen Elemente seien komplett ausgestattet geliefert worden – fertig bestückt mit Leitungen, Fliesen, Lichtschaltern. Die Regierung von Oberbayern sowie lokale Unternehmer hätten bereits Interesse an dem Verfahren bekundet und sich vor Ort informiert.

Das Achtfamilienhaus an der Wolfstraße habe eine Brutto-Geschossfläche von rund 900 Quadratmetern und kostete laut heutiger Mitteilung rund 2,4 Millionen Euro. Darin enthalten seien auch die Kosten für den Abbruch des alten Stadthauses aus den 1950er Jahren, das zuvor an dieser Stelle gestanden hatte, sowie für Stützwände an dem steilen Hang. "In dem Gebäude entstanden drei Zwei-Zimmer-Wohnungen, drei Drei-Zimmer-Wohnungen und zwei Vier-Zimmer-Wohnungen mit jeweils zirka 50, 70 und 90 Quadratmetern", fasst man in einer aktuellen Mitteilung der Stadtverwaltung zusammen. "Mit einem Aufzug ist das Haus komplett barrierefrei."


Die Kosten für den Modulbau seien rund 30 Prozent niedriger als bei konventioneller Bauweise. Betont wird: "Die Qualität des fertigen Gebäudes steht dabei der eines in Massivbauweise errichteten Hauses in nichts nach." Das Verfahren werde demnächst auch im Neubaugebiet "Weingartenfeld" in Heißmanning angewendet werden, wo die Stadt mit ihrer WBG weitere 36 Wohneinheiten errichten werde. Die Baugenehmigung für dieses Haus liege bereits vor und die Ausschreibung für die Arbeiten laufe. "Da es sich dort um ein größeres Gebäude handelt, könnte die Einsparung noch größer sein." 

Im Jahre 2012 war die Stadt Pfaffenhofen nach fast 20-jähriger Pause wieder in den sozialen Wohnungsbau eingestiegen. Seitdem wurden bereits mehrere Neubauten errichtet. Das bisher größte Bauprojekt mit 30 Wohneinheiten an der Kellerstraße ist ebenfalls im vergangenen Jahr fertig gestellt worden. Ziel der städtischen Wohnraum-Beschaffungs- und Stadtentwicklungs-Gesellschaft von Pfaffenhofen sei es, schnell und günstig bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. 


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