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Der Bundestags-Abgeordnete Uwe Kekeritz (Grüne) informiert am Freitag über ökologische, soziale und menschenrechtliche Aspekte.

(ty) Die schrecklichen Fabrik-Katastrophen von "Rana Plaza" in Bangladesch oder "Ali Enterprises" in Pakistan, bei denen sehr viele Menschen getötet beziehungsweise verletzt worden sind, "mahnen uns, dass sich etwas verändern muss", sagt der Bundestags-Abgeordnete Uwe Kekeritz von den Grünen. "Unser Handeln und Wirtschaften hier hat Auswirkungen auf die Lebensverhältnisse der Menschen in den Ländern des globalen Südens", mahnt er und sieht auch Gerolsbach gefordert. Er wird für faires Einkaufen.

Am Freitag, 7. Februar, referiert Kekeritz ab 19 Uhr im Gasthaus Breitner an der Probsteistraße in Gerolsbach über die Möglichkeiten, nach ökologischen, sozialen und menschenrechtlichen Kriterien zu beschaffen. "Gerolsbach hat wie alle Städte und Gemeinden eine besondere Verantwortung und kann eine Vorbildfunktion wahrnehmen", findet Kekeritz. Mit Steuergeldern finanzierte Menschenrechts-Verletzungen seien in jedem Fall inakzeptabel. Man könne "Politik mit dem Einkaufswagen machen" und so einen Beitrag zu einer nachhaltigen globalen Entwicklung leisten.

Das unlängst neu gefasste Vergaberecht biete großzügige Spielräume, ökologische, soziale und menschenrechtliche Kriterien bei Beschaffungs-Vorgängen anzuwenden. Obendrein empfehle das bayerische Innenministerium den Kommunen, das neue Vergaberecht auch bei kleineren Auftragswerten unterhalb der EU-Schwellenwerte anzuwenden. 

Ökologische, soziale und menschenrechtliche Kriterien könnten in allen Phasen des Vergabe-Prozesses rechtssicher verlangt werden. Wie dies gelinge, dafür gebe es professionelle und kostenlose Beratungs-Angebote sowohl von zivilgesellschaftlichen Organisationen als auch von staatlicher Seite. "Faire Beschaffung ist nicht notwendigerweise teurer", sagt Kekeritz. 

"Auf jeden Fall zahlt sich der Kompetenz-Aufbau für die Einführung fairer Beschaffung langfristig aus. Denn wenn ökologische, soziale und menschenrechtliche Kriterien konsequent umgesetzt werden sollen, müssen Verwaltungs-Abläufe untersucht und effizienter gestaltet werden." Dies könne zu besserer Arbeits-Organisation führen und damit Geld sparen.

Kekeritz sitzt seit dem Jahre 2009 für die Grünen im deutschen Bundestag. Er ist stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie Sprecher für Entwicklungspolitik seiner Fraktion. Davor war Kekeritz fast zwei Jahrzehnte lang in der Kommunalpolitik aktiv. Außerdem bringt er zwei Jahre Erfahrung als Entwicklungshelfer mit. Faires Einkaufen sei möglich und auch geboten, sagt er.


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