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Bei den Brutto-Ausgaben in diesem Bereich rangiert der Kreis Pfaffenhofen mit 124 Euro pro Einwohner im Jahr an sechstniedrigster Stelle in Oberbayern.

(ty) Das Sachgebiet "Familie, Jugend, Bildung" am Landratsamt von Pfaffenhofen hat im vergangenen Jahr wieder zahlreiche Kinder, Jugendliche und junge Volljährige betreut. Darüber hinaus wurden auch Mütter und Väter zu verschiedensten Themen sowie Problemstellungen beraten und unterstützt. Die Gesamt-Ausgaben der Jugendhilfe im Kreis Pfaffenhofen betrugen im vergangenen Jahr 11,55 Millionen Euro. Wie Landrat Martin Wolf bei der jüngsten Sitzung des Jugendhilfe-Ausschusses erläuterte, haben sich die Ausgaben gegenüber dem Vorjahr damit um gut 910 000 Euro verringert.

Der Zuschuss-Bedarf beziehungsweise die Netto-Belastung für den Landkreis lag im vergangenen Jahr in diesem Sektor bei rund 7,89 Millionen Euro – das sind rund 340 000 Euro mehr als im Jahr zuvor. Die Brutto-Ausgaben des Landkreises lagen im vergangenen Jahr laut Behörden-Angaben bei 124 Euro je Einwohner. Damit rangiere der Kreis Pfaffenhofen oberbayernweit an sechstniedrigster Stelle.

Die Haushalts-Ansätze für das laufende Jahr "orientieren sich weitgehend am Ergebnis aus dem letzten Jahr", erklärt Elke Dürr, die Leiterin des Sachgebiets "Familie, Jugend, Bildung" an der Pfaffenhofener Kreisbehörde. Der Jugendhilfe-Haushalt überzeugte die Mitglieder des Jugendhilfe-Ausschusses, die deshalb einstimmig grünes Licht für die weiteren Beratungen im Kreisausschuss und Kreistag gaben.

Im Rahmen des allgemeinen Sozialdienstes wurden im vergangenen Jahr 1244 Minderjährige und junge Volljährige im Rahmen von Einzelfallhilfen begleitet und betreut, 753 Familien wurden beraten. Für 576 Minderjährige übernahm das Sachgebiet am Landratsamt im vergangenen Jahr eine Beistandschaft, für 72 Minderjährige die Amtsvormundschaft oder Ergänzungspflegschaft. Die Behörden-Mitarbeiter berieten und unterstützten weitere 375 alleinerziehende Mütter und Väter bei der Ausübung der Personensorge und stellten 579 Beurkundungen – zum Beispiel der Vaterschaft oder des Unterhalts – aus.

Im Rahmen der Trennungs- und Scheidungs-Beratung erhielten den Angaben zufolge im vergangenen Jahr 455 Familien aus dem Landkreis Beratung und Begleitung – insgesamt 720 Kinder und Jugendliche konnten damit erreicht werden. "Es handelt sich dabei um eine Anlaufstelle für Eltern vor, während und nach der Trennung, bei Fragen zur Regelung der elterlichen Sorge, Umgangskontakten und zur Vermittlung von Hilfen für Kinder in Scheidungs-Situationen", erklärt ein Sprecher des Landratsamts.

Das genannte Sachgebiet nahm rund 1,06 Millionen Euro an Unterhaltsgeld ein und leitete es an die Berechtigten weiter. Des Weiteren wirkten die Fachleute bei sechs Adoptionen mit, drei davon waren Stiefeltern-Adoptionen.
In Vollzeit-Pflege betreute das Amt insgesamt 62 Kinder und deren Pflegefamilien sowie die Herkunftsfamilien.

Im vergangenen Jahr vermittelten die Behörden-Mitarbeiter acht Kinder in Pflegestellen. Bei der Jugendgerichtshilfe gingen 710 Strafanzeigen ein, dabei kam es bei 611 Fällen zu einem Verfahren. Es handelt sich dabei den Angaben zufolge vor allem um Gewaltdelikte, Drogendelikte und Eigentumsdelikte. Insgesamt seien 3065 Sozialstunden angeordnet worden.

Bei der so genannten Eingliederungshilfe von seelisch behinderten Kindern und Jugendlichen vermeldete Sachgebiets-Chefin Elke Dürr weiterhin hohe Zahlen. Insgesamt 337 Kinder und Jugendliche erhielten im vergangenen Jahr diese Unterstützung. Davon wurden 257 Betroffene im ambulanten, 27 Fälle im teilstationären und 53 Fälle im stationären Bereich untergebracht.

Außerdem hat das Sachgebiet im vergangenen Jahr Fördergelder – unter anderem des Freistaats Bayern – in Höhe von rund 20,3 Millionen Euro an die Träger der Kindertagesstätten im Landkreis Pfaffenhofen ausgezahlt. Im Landkreis gibt es derzeit 61 Kindergärten sowie sechs Horte und 32 Krippen, in denen insgesamt mehr als 5000 Kinder betreut werden.


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