Zahl der Passagiere und Zahl der Flugbewegungen sind eingebrochen. Auswirkungen auch bei der Luftfracht.
(ty) Die Verkehrs-Entwicklung am Münchner Flughafen war im ersten Quartal dieses Jahres maßgeblich von der weltweiten Ausbreitung des Corona-Virus geprägt: Nachdem sich die Fluggast-Zahlen in den ersten beiden Monaten des Jahres noch auf dem Vorjahres-Niveau bewegt hatten, kam es im März infolge der Pandemie zu massiven Einbrüchen. Laut heutiger Mitteilung der Airport-Gesellschaft (FMG) sank das Passagier-Aufkommen im vergangenen Monat um 65 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt wurden heuer im ersten Quartal rund 2,5 Millionen weniger Passagiere als im Vorjahres-Zeitraum gezählt. Dies entspricht einem Rückgang von rund 25 Prozent.
Aufgrund der weltweiten Reise-Beschränkungen ging am Münchner Airport die Anzahl der Flugbewegungen in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres um 19 Prozent auf insgesamt 78 000 zurück. Waren im März vergangenen Jahres noch mehr als 34 000 Starts und Landungen registriert worden, waren es heuer in diesem Monat mit gut 17 000 nur noch rund die Hälfte. Die Anzahl der Starts und Landungen sank laut FMG-Angaben im März dieses Jahres "kontinuierlich von Woche zu Woche" und erreichte am Ende des Monats nur noch rund acht Prozent des Vorjahres-Niveaus.
Das Verkehrs-Aufkommen werde im laufenden April "noch niedriger ausfallen", ließ die Flughafen-Gesellschaft heute wissen. Wie es heißt, lag in der ersten April-Woche – vom 1. bis 7. April – die Anzahl der Flugbewegungen nur noch bei rund sieben Prozent, das Fluggast-Aufkommen lediglich bei einem Prozent des entsprechenden Vorjahres-Niveaus.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind laut FMG auch im Bereich der Luftfracht deutlich spürbar. Mit knapp 72 000 Tonnen seien im ersten Quartal dieses Jahres gut 15 Prozent weniger Waren und Güter befördert worden als im Vorjahres-Zeitraum.
"Dennoch wird gerade im Frachtverkehr die große Bedeutung des Münchner Flughafens als Bestandteil der kritischen Infrastruktur deutlich", erklärt die FMG. Den Angaben zufolge landeten im April bereits rund ein Dutzend Frachtmaschinen aus China mit medizinischem Material an Bord. Bis Anfang Mai werden laut FMG noch zahlreiche weitere Frachttransporte dieser Art – darunter tägliche Flüge der Lufthansa aus Peking und Shanghai – am Münchner Airport erwartet.