Durch konzentrierte Behandlung von Corona-Erkrankten oder Patienten mit Corona-Verdacht sollen Praxen der Hausärzte von Infektions-Krankheiten freigehalten werden.
(ty) Im Kreis Kelheim hat das Corona-Virus seit gestern zum Glück kein weiteres Menschenleben gefordert. Wie heute aus dem Landratsamt gemeldet wurde, bleibt damit die Zahl der hiesigen Infizierten, die gestorben sind, bei 28. Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle hat sich indes weiter erhöht. Unter Verweis auf Daten des Gesundheitsamt teilte das Landratsamt mit, dass – Stand heute, 0 Uhr – die Zahl der im Kreis Kelheim positiv auf das neuartige Virus getesteten Menschen seit gestern um acht auf nunmehr 404 gestiegen ist. 260 hiesige Corona-Patienten gelten laut aktueller Mitteilung mittlerweile als genesen und wurden aus der Quarantäne entlassen. Seit heute sind die beiden für den Landkreis installierten Schwerpunkt-Praxen in Kelheim und Abensberg in Betrieb.
Ziel dieser Schwerpunkt-Praxen ist es nach Mitteilung des Landratsamts, durch die konzentrierte Behandlung von Corona-Erkrankten oder Patienten mit Corona-Verdacht die Praxisräume der Hausärzte von Infektions-Krankheiten frei zu halten. Eine möglichst durchgehende Aufrechterhaltung der ambulanten ärztlichen Versorgung solle sichergestellt werden. Dazu wurden in Kelheim im ehemaligen Landratsamt (Schloßweg 3) und in Abensberg (Stadionstraße 60) zwei Schwerpunkt-Praxen eingerichtet. "Die seitens der bayerischen Staatsregierung gemachten Vorgaben zur Errichtung derartiger ärztlichen Einrichtungen konnten somit erfolgreich umgesetzt werden", so die Kreisbehörde.
Die ambulante ärztliche Versorgung finde durch die niedergelassenen Vertrags-Ärzte des Landkreises statt. Zur Gewährleistung eines möglichst reibungslosen Ablaufs und Vermeidung langer Wartezeiten erfolge eine Terminierung ausschließlich über die jeweiligen Hausärzte.
Das Landratsamt weist mit Verweis auf die aktuelle Corona-Situation (siehe auch Grafik unten) darauf hin, dass es laut Gesundheitsamt "aktuell keine bedeutsame Häufung von Fallzahlen im Landkreis Kelheim gibt". Das bedeute: Die Anzahl der Infizierten sei "in keiner der Gemeinden signifikant anders".
Einmal mehr weist das Kelheimer Landratsamt darauf hin, dass das wegen der Corona-Krise von der Kreisbehörde eigens eingerichtete Bürger-Telefon auch weiterhin an sieben Tagen in der Woche besetzt ist. Die Rufnummer (0 94 41) 2 07 - 31 12 ist täglich zwischen 8 und 16 Uhr erreichbar.
Ferner wird darauf verwiesen, dass die bayerische Staatsregierung eine Corona-Hotline eingerichtet hat. Sie ist unter der Telefonnummer (0 89) 122 220 täglich von 8 bis 18 Uhr erreichbar.
Zahlen zu Corona-Virus-Fällen in Bayern und den Landkreisen können über die Homepage des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittel-Sicherheit (LGL) unter diesem Link abgerufen werden. Hier sind laut LGL ausschließlich Fälle aufgelistet, die dem Landesamt über den elektronischen Meldeweg durch die bayerischen Gesundheitsämter mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handle, könne es zu Abweichungen zwischen regionalen Zahlen und der LGL-Tabelle kommen. Das LGL wiederum melde die bayerischen Fälle an das Robert Koch-Institut, auch hier könne es zum Beispiel durch unterschiedliche Aktualisierungs-Zeitpunkte zu abweichenden Daten kommen.