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Durchsuchungen und Haftbefehle: Mehrere Leute im Alter zwischen 15 und 19 Jahren sind ins Visier der Ermittler geraten.

(ty) Schon seit November vergangenen Jahres beschäftigt eine Serie von Sprengungen mehrerer Zigaretten-Automaten im Landkreis Dachau die Polizei. Jetzt haben die Sprengstoff-Experten des bayerischen Landeskriminalamts (LKA) den mutmaßlichen Tätern das Handwerk gelegt. Ins Visier der Ermittler geraten sind den Angaben des LKA zufolge insgesamt zehn Personen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren aus dem Landkreis Dachau sowie aus dem Westen von München. Es gab in diesem Zusammenhang mehrere Durchsuchungen, zuletzt vorgestern. Mehrere Haftbefehle wurden erlassen. 

Bereits während der Oster-Feiertage waren die Sprengstoff-Experten des LKA unermüdlich im Einsatz: Am Ostersonntag hatte in Gauting eine Polizeikontrolle mehrere gefährliche Chemikalien in einer Wohnung zu Tage gefördert. Und am Ostermontag explodierte in Landsberg am Lech eine selbstgebaute Rohrbombe, der "Bastler" wurde dabei schwer verletzt.

Wie heute mitgeteilt wurde, gelang dem LKA "ein wichtiger Schlag gegen eine Verbrecher-Bande aus dem Landkreis Dachau und dem Westen von München". Die mutmaßlichen Täter haben den Angaben zufolge bereits seit mehreren Monaten mit selbst hergestellten Sprengsätzen etliche Zigaretten-Automaten in die Luft gesprengt und dabei einen erheblichen Schaden angerichtet.

Seit November hält die Serie von Sprengungen mehrerer Zigaretten-Automaten im Landkreis Dachau die Ermittler auf Trab. Bei den Taten seien die Automaten teils völlig zerstört worden. Laut LKA-Mitteilung wurden Zigaretten und Bargeld entwendet. Es sei ein Gesamtschaden in Höhe von ungefähr 20 000 Euro entstanden. 

"Trotz der enormen Gefahren für Unbeteiligte und Täter wurde hierbei glücklicherweise niemand verletzt." In diesem Zusammenhang veröffentlichte das bayerische Landeskriminalamt auch zwei Zeugen-Aufrufe, bei denen eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für sachdienliche Hinweise zur Ergreifung der Täter ausgelobt wurde.

 

"Aufgrund umfangreicher Spurensicherungs-Arbeit und intensiver Ermittlungen", so teilte das LKA heute mit, "verdichtete sich der Verdacht gegen insgesamt zehn Personen im Alter von 15 bis 19 Jahren aus dem Landkreis Dachau sowie aus dem Westen von München." Vor diesem Hintergrund seien im Zuge der ersten Ermittlungen bereits acht Objekte durchsucht sowie zwei Haftbefehle vom Amtsgericht München erlassen worden.

Erneute Razzien gab es vorgestern: In den frühen Morgenstunden seien von der Polizei insgesamt fünf weitere Wohnobjekte durchsucht worden. "Hierbei konnten unter anderem Tatmittel wie Rohrkörper, Chemikalien, pyrotechnische Gegenstände und weitere selbsthergestellte Sprengkörper aufgefunden werden", meldet das LKA.

Da von derartigen "Selbstbauten" grundsätzlich eine hohe Gefahr ausgehe, seien zur Sicherung der Gegenstände die Entschärfer der "Technischen Sondergruppe" des LKA hinzugezogen worden. Ziel der genannten Sprengungen sei die widerrechtliche Erlangung der im Automaten befindlichen Zigaretten und des Geldes gewesen, heißt es zum mutmaßlichen Motiv.

Gegen insgesamt fünf der Tatverdächtigen seien mittlerweile Untersuchungshaft-Befehle erlassen worden. Ihnen werde unter anderem die Herbeiführung einer Sprengstoff-Explosion, Diebstahl und Sachbeschädigung vorgeworfen. Die weiteren Ermittlungen werden von der Staatsanwaltschaft München I und vom bayerischen Landeskriminalamt geführt.


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