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Der Hospizverein, einige Ärzte und die Ilmtalklinik arbeiten an einem Konzept für die spezialisierte ambulante Palliativ-Versorgung (SAPV) im Raum Pfaffenhofen – wenn alles klappt, soll es noch in diesem Jahr stehen

(zel) Im Raum Pfaffenhofen soll über den Hospizverein und mit Unterstützung einiger Ärzte eine so genannte spezialisierte ambulante Palliativ-Versorgung (SAPV) aufgebaut werden – wenn alles wie geplant klappt, dann noch im Laufe des Jahres. Das teilte der Mediziner Wolfgang Moll gestern beim Wahlkampf-Auftakt der Kreis-FDP mit. Moll kandidiert auf Platz sieben der Kreistagsliste der Liberalen. Die SAPV könnte seinen Ausführungen zufolge über den Hospizverein als Träger organisiert werden, in Zusammenarbeit mit der Ilmtalklinik erfolgen und von hiesigen Ärzten fachlich unterstützt werden.

Die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) dient nach Definition der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin – in Ergänzung zur allgemeinen ambulanten Palliativversorgung – dem Ziel, die Lebensqualität und die Selbstbestimmung von Palliativpatienten so weit wie möglich zu erhalten, zu fördern und zu verbessern und ihnen ein menschenwürdiges Leben bis zum Tod in ihrer gewohnten Umgebung, in stationären Pflegeeinrichtungen bzw. stationären Hospizen zu ermöglichen. Nur ein Teil aller Sterbenden benötige diese besondere Versorgungsform.

Pfaffenhofen sei bei der SAPV noch „ein weißer Fleck“, betont Moll im Gespräch mit unserer Zeitung. Deshalb sei man aktuell gerade dabei, die spezialisierte ambulante Palliativ-Versorgung für die Region auf die Beine zu stellen. Zu klären gelte es unter anderem Fragen der Trägerschaft und der Organisation. Die Ilmtalklinik könnte Ärzte für die SAPV ausbilden; außerdem hätten vier hiesige Mediziner bereits ihre Bereitschaft signalisiert – einer von ihnen ist Moll selbst, wie er sagt.

„Die SAPV richtet sich an Palliativpatienten und deren soziales Umfeld, wenn die Intensität oder Komplexität der aus dem Krankheitsverlauf resultierenden Probleme den Einsatz eines spezialisierten Palliativteams notwendig macht – vorübergehend oder dauerhaft“, so die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin. Sie erfolge im Rahmen einer ausschließlich auf Palliativversorgung ausgerichteten Versorgungsstruktur.

Ziel sei es nun, die Strukturen bis Mitte oder Ende des Jahres im Raum Pfaffenhofen aufzubauen, erklärt Moll. Der Hospizverein mit seinen ehrenamtlichen Helfern sei hierbei die Triebfeder. Die genannten Ärzte übernehmen den medizinischen Part. Und die Ilmtalklinik könnte die Ausbildung weiterer Ärzte übernehmen und das Projekt darüberhinaus unterstützen. So könnte die Lösung der SAPV für die Region nach derzeitigem Stand funktionieren.


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