Auf einem Anwesen im Münchner Sperrbezirk trafen die Polizisten auf acht leichte Mädchen.
(ty) Aufgrund von Hinweisen war beim Kommissariat 35 des Polizeipräsidiums in München, das für Ermittlungen im Rotlicht-Milieu zuständig ist, bekannt geworden, dass sich im Münchner Stadtteil Lehel ein illegales Bordell befinden soll. Wie heute offiziell mitgeteilt wurde, gerieten dann dort bei einer Razzia insgesamt acht Frauen ins Visier der Ermittler. Bereits am Tag zuvor waren eine Prostituierte und ein Freier im Münchner Norden ertappt worden – sie hatten gegen die Corona-Beschränkungen verstoßen.
In München-Lehel jedenfalls, so hatten die Ermittler erfahren, sollten gleich in mehreren Apartments eines Anwesens sexuelle Dienstleistungen feilgeboten werden. "Das betreffende Anwesen befindet sich innerhalb des Sperrbezirks der Landeshauptstadt München, weshalb dort die Ausübung der Prostitution auch ohne die Bestimmungen im Sinne des Infektions-Schutz-Gesetzes verboten wäre", heißt es zur Erklärung aus dem Münchner Polizeipräsidium.
Weitere Ermittlungen "konkretisierten schließlich diese Hinweise", berichten die Beamten. Angesichts dessen habe es am Freitag im Zeitraum zwischen 12 und 19 Uhr dann dort eine Razzia gegeben. Und die war aus polizeilicher Sicht durchaus erfolgreich. "Dabei konnten in den Räumlichkeiten acht osteuropäische Prostituierte angetroffen werden", wurde heute gemeldet. Gegen sie werde nun wegen verbotener Ausübung der Prostitution und – angesichts der Corona-Einschränkungen – wegen Verstoßes gegen das Infektions-Schutz-Gesetz ermittelt.
Bereits am Donnerstag war gegen 12.30 Uhr eine Kontrolle bezüglich der Einhaltung des Infektions-Schutz-Gesetzes in einem Bordell im Münchner Norden durchgeführt worden. Hierbei wurde laut heutiger Mitteilung ein 38-jähriger Freier in einem Zimmer zusammen mit einer 45-jährigen Prostituierten erwischt. Zwischen den beiden sei der Geschlechtsverkehr gegen Entgelt ausgeübt worden, was aktuell nach dem Infektions-Schutz-Gesetz verboten sei. Beide seien wegen dieses Verstoßes angezeigt worden.