"Wir wollen 4000 Euro Innovations-Prämie für emissionsarme Autos und 1000 Euro Recycling-Prämie für ältere Autos", so der Ministerpräsident.
(ty) Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich am heutigen Montag im Audi-Werk in Ingolstadt ein Bild vom Wiederanlauf der Pkw-Produktion und den umfassenden Maßnahmen zum Gesundheits-Schutz gemacht. Außerdem nutzte er laut Mitteilung des Autobauers den Besuch für ein persönliches Gespräch mit dem neuen Audi-Vorstands-Vorsitzenden Markus Duesmann und tauschte sich mit ihm über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Automobil-Industrie aus. Werkleiter Achim Heinfling führte den Landesvater gemeinsam mit dem Gesamtbetriebsrats-Vorsitzenden Peter Mosch durch die Produktion.
Seit heute fertigt Audi nach eigenen Angaben auf einer Linie den A3 und Q2 wieder im Drei-Schicht-Betrieb, nachdem die Produktion – wie berichtet – zwei Wochen zuvor nach einer corona-bedingten Produktionsruhe zunächst in einer Schicht gestartet war. Ab Ende Mai plant das Unternehmen laut heutiger Mitteilung, auch die Produktion des A4 und A5 schrittweise wiederaufzunehmen. Beim Hochfahren der Produktion stehe dabei stets der Gesundheits-Schutz der Mitarbeiter im Fokus, versichert Audi. Beim heutigen Rundgang habe Ministerpräsident Söder "einen Überblick über die umfangreichen Maßnahmen" erhalten, die ergriffen worden waren, "um die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten und Kontakte zu vermeiden".
"Das Auto ist das Zugpferd unserer Industrie", erklärte Söder. "Wir wollen 4000 Euro Innovations-Prämie für emissionsarme Autos und 1000 Euro Recycling-Prämie für ältere Autos." Klimaschutz und bezahlbare zukunfts-sichere Mobilität gehören seinen Worten zufolge zusammen. "Wir brauchen einen nachhaltigen Leitimpuls in dieser Krise." Gerade zu Zeiten einer beginnenden Rezession müsse und werde die Politik ein starkes Signal setzen. "Damit sichern wir Arbeitsplätze, schützen das Klima und verbessern die Wettbewerbsfähigkeit unserer Automobil-Industrie. Das kann uns nach Corona sogar nach vorn katapultieren."
"Dank des Engagements unserer Mitarbeiter konnten wir den schrittweisen Wiederanlauf unserer Werke in Europa und China erfolgreich starten", unterstrich heute Markus Duesmann, der Vorstands-Vorsitzende der Audi-AG. Er versicherte zugleich: "Wir tun alles, dass Audi mit Schwung aus dieser schwierigen Phase kommt. Dennoch wird uns die Pandemie noch eine Weile begleiten." Umso wichtiger ist seinen Worten zufolge "der enge Austausch mit der bayerischen Staatsregierung".
"Wir begrüßen die Unterstützung der heimischen Automobil-Industrie durch die bayerische Staatsregierung. Die ersten Bänder bei Audi unter Einhaltung der Hygiene-Vorschriften und Abstands-Regeln laufen wieder", sagte Peter Mosch, der Vorsitzende des Gesamt-Betriebsrats bei Audi. Jetzt komme es darauf an, die richtigen Impulse für die Wiederbelebung der gesamten bayerischen und deutschen Wirtschaft zu setzen. "Die gezielte Förderung der Auto-Industrie mittels einer Prämie beim Neuwagenkauf hätte eine enorme Wirkung für Umwelt und Arbeitsplätze in unserem Land."