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Antrag der CSU-Fraktion im Pfaffenhofener Kreistag. Die Kosten für die geforderten Reihen-Testungen und Antikörper-Tests soll der Kreis tragen.

(ty) Wenn es nach den Christsozialen geht, dann soll das Personal der Ilmtalklinik und der Danuvius-Klinik, der Senioren- und Pflege-Einrichtungen sowie der angeschlossenen Pflege-Dienste im Landkreis Pfaffenhofen regelmäßig auf das neuartige Corona-Virus untersucht werden. Einen entsprechenden Antrag an den Kreistag hat die CSU-Fraktion nach eigenen Angaben heute bei Landrat Albert Gürtner (FW) eingereicht. Die Mitarbeiter der genannten Einrichtungen sollen demnach in Reihen-Testungen – auch ohne Indikation – getestet werden. Zusätzlich sollen Antikörper-Tests erfolgen. Die Kosten soll "bis auf weiteres" der Landkreis übernehmen.

"Das Krankenhaus- und Pflegepersonal arbeitet nicht nur jetzt – während der Corona-Krise – unter prekären Bedingungen", heißt es in dem unserer Redaktion vorliegenden Antrag, der von Martin Rohrmann, Vorsitzender der CSU-Fraktion im Kreistag, und Karl Straub, stellvertretender Fraktions-Chef im Kreistag und Landtags-Abgeordneter, unterzeichnet ist. "Diese Arbeit muss mehr Anerkennung und Unterstützung erhalten – dies zum einen finanziell, zum anderen durch eine stetige Verbesserung der Arbeits-Bedingungen."

Insbesondere in Senioren-Einrichtungen, aber auch in Krankenhäusern, stehen Ärzte und Pflegende laut CSU-Begründung "in engem körperlichem Kontakt zu Älteren, Vorerkrankten oder Menschen, die durch Verletzung oder Krankheit in ihrer Immun-Abwehr extrem geschwächt und daher auch gefährdet" sind, dass eine Corona-Erkrankung einen besonders schweren Verlauf nehme. "Bekannt ist auch, dass Pflegende und Ärzte zu den Berufsgruppen mit den höchsten Infektionsraten gehören", schreiben Rohrmann und Straub.

Auch in Bayern habe es schon in einzelnen Einrichtungen massive Corona-Ausbrüche mit hohen Sterberaten gegeben. Daher gelte es – gerade in Zeiten von Corona-Lockerungen – dieses Risiko unbedingt zu minimieren.
"Zum Schutz für die Risikogruppen, aber auch für die Pflegenden und Ärzte", fordere die CSU-Kreistags-Fraktion deshalb, "in den Kliniken des Landkreises sowie in den Senioren- und Pflegeheimen und den angeschlossenen Pflege-Diensten zu Reihen-Testungen des Krankenhaus-Personals und der Pflegenden überzugehen und sie regelmäßig auch ohne Indikation zu testen".

Dann könne man, so heißt es weiter, "bei Infektionen schnell und frühzeitig reagieren und damit auch Schlimmeres verhindern". Nach Angaben der Christsozialen "stehen genügend Testkapazitäten für Kliniken und Pflege-Einrichtungen zur Verfügung". Auf Bundesebene sei bereits angekündigt worden, die Kapazitäten noch weiter auszubauen. Auch Antikörper-Tests sollen laut Kreistags-CSU regelmäßig vorgenommen werden. "Das gibt mehr Sicherheit für die Bewohner und Patienten, aber auch für das Krankenhaus-Personal, die Pflegenden und ihre Angehörigen", heißt es in dem Antrag.

Die von der CSU-Fraktion beantragten Maßnahmen "dienen der Gesundheits-Vorsorge für die gesamte Landkreis-Bevölkerung, daher sollten die Kosten für die Reihen-Tests nicht das Krankenhaus-Personal, die Pflegenden oder ihre Arbeitgeber, sondern der Landkreis Pfaffenhofen tragen". Dies solle "bis auf weiteres gelten, um möglichst schnell mit den Corona-Reihen-Tests beginnen zu können". Es werde davon ausgegangen, dass auch auf Bundesebene über Reihen-Testungen und deren Finanzierung diskutiert werde, so Rohrmann und Straub.

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