64-Jähriger aus Reichertshofen starb im Krankenhaus. Er habe an schweren Vorerkrankungen gelitten. Aktuelle Zahlen aus allen Landkreis-Gemeinden.
(ty) Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gibt es im Kreis Pfaffenhofen ein weiteres Menschenleben zu beklagen. Wie das Landratsamt heute mitteilte, ist gestern ein 64-Jähriger aus der Gemeinde Reichertshofen, der mit dem Virus infiziert war, im Uni-Klinikum in Augsburg gestorben. Er habe an "schweren Vorerkrankungen" gelitten. Die Anzahl der positiv auf das Virus getesteten Landkreis-Bürger, die ums Leben gekommen sind, erhöht sich damit auf 19. Das Landratsamt veröffentlicht seit vergangener Woche eine tägliche Übersicht (siehe unten) darüber, in welchen Gemeinden die mit dem Virus infizierten Menschen, die gestorben sind, gelebt haben beziehungsweise wie viele bestätigte Infektionsfälle und genesene Patienten es in welcher Kommune gibt.
Die Zahl der bestätigten Infizierten hat sich im Kreis seit gestern um einen Patienten erhöht und beträgt damit nunmehr 350. Von den insgesamt 350 Menschen aus dem Landkreis Pfaffenhofen, bei denen nach jüngstem offiziellen Stand eine Corona-Infektion bestätigt worden ist, gelten laut aktueller Mitteilung der Behörde mittlerweile 303 als genesen – das ist einer mehr als gestern. Die Zahl der Infizierten und noch nicht genesenen Corona-Patienten sank damit seit gestern um einen und beträgt – Stand heute Nachmittag – 28.
Die Ilmtalklinik in Pfaffenhofen betreut gemäß der heutigen Morgen-Statistik drei Patienten (gestern: drei), bei denen eine Corona-Infektion bestätigt worden ist. Zwei dieser Personen befinden sich laut Landratsamt auf der Isolierstation des Krankenhauses; ein Patient muss intensiv-medizinisch versorgt, aber nicht beatmet werden.
Wie viele Menschen aus welcher Landkreis-Gemeinde bislang positiv auf das Corona-Virus getestet worden sind, können Sie der tabellarischen Aufstellung in diesem Beitrag entnehmen, die auch heute wieder vom Pfaffenhofener Landratsamt herausgegeben worden ist. "Aufgrund der mittlerweile erhöhten Zahl der Infektionen ist ein unmittelbarer Zusammenhang zu einzelnen infizierten Personen nicht mehr herstellbar", erklärte die Behörde dazu. "Die Persönlichkeitsrechte der Betroffenen sind daher weiterhin geschützt."
Deutschlandweit werden alle Todesfälle mit einem positiven Corona-Nachweis berichtet, erklärte eine Sprecherin des Pfaffenhofener Landratsamts. "Dies beinhaltet Fälle, die aufgrund der Erkrankung verstorben sind, sowie Fälle, die aufgrund einer anderen Ursache verstorben sind." Seit dieser Woche werden – so hieß es weiter – von Seiten der Pfaffenhofener Behörde "auch die eingetretenen Todesfälle den jeweiligen Gemeinden zugeteilt, da auch hier mittlerweile ein Zusammenhang zu einzelnen Personen nicht mehr hergestellt werden kann". Dadurch könne, so wird erläutert, "in der Gesamtschau auch erkannt werden, wie viele aktive Infektionen je Gemeinde noch bestehen". Für den Gemeindebereich Baar-Ebenhausen sei anzumerken, "dass hier auch die Fälle des Senioren-Zentrums erfasst werden".
Das eigens wegen der Corona-Krise am Pfaffenhofener Landratsamt eingerichtete Bürger-Telefon ist üblicherweise von Montag bis Freitag jeweils zwischen 8 und 12 Uhr unter der Rufnummer (0 84 41) 27 - 260 erreichbar. Am Bürger-Telefon des Landratsamts werden allgemeine Fragen zur aktuellen Situation im Kreis Pfaffenhofen beantwortet. Am kommenden Wochenende – Samstag und Sonntag – ist das Bürger-Telefon des Landkreises nicht erreichbar, wurde auf Anfrage unserer Zeitung erklärt.
Man erhalte am Bürger-Telefon außerdem Verhaltens-Empfehlungen und Informationen zu der weiterhin in ganz Bayern geltenden Ausgangs-Beschränkung. "Bitte beachten Sie, dass konkrete medizinische Fachfragen nicht beantwortet werden können", unterstreicht die Kreisbehörde. Zugleich wird um Verständnis gebeten: Wegen der Nachfrage könne es zu Wartezeiten kommen.
Die bayerische Staatsregierung hat darüber hinaus mit einer eigenen Corona-Hotline eine weitere Anlaufstelle für alle Bürger geschaffen. Diese Hotline ist täglich zwischen 8 und 18 Uhr unter der Telefonnummer (0 89) 122 220 erreichbar. Sowohl Fragestellungen zu gesundheitlichen Themen, den Ausgangs-Beschränkungen sowie Kinderbetreuung und Schule als auch zu Soforthilfen und anderer Unterstützung für Kleinunternehmen und Freiberufler werden dort – auch an Feiertagen – beantwortet. Die Corona-Hotline der Staatsregierung wird bei ihrer Arbeit durch die bereits etablierte Hotline des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittel-Sicherheit unterstützt.
Zahlen zu Corona-Virus-Fällen in Bayern und den Landkreisen können über die Homepage des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittel-Sicherheit (LGL) unter diesem Link abgerufen werden. Hier sind laut LGL ausschließlich Fälle aufgelistet, die dem Landesamt über den elektronischen Meldeweg durch die bayerischen Gesundheitsämter mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handle, könne es zu Abweichungen zwischen regionalen Zahlen und der LGL-Tabelle kommen. Das LGL wiederum melde die bayerischen Fälle an das Robert Koch-Institut, auch hier könne es zum Beispiel durch unterschiedliche Aktualisierungs-Zeitpunkte zu abweichenden Daten kommen.