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Der in Schrobenhausen ansässige Konzern hat heute Geschäftszahlen zum ersten Quartal veröffentlicht.

(ty) Die Bauer-Gruppe aus Schrobenhausen hat das erste Quartal mit einem Rückgang im operativen Ergebnis, aber einem Auftrags-Bestand auf sehr hohem Niveau abgeschlossen. Die Gesamt-Konzernleistung ist gegenüber dem Vorjahres-Zeitraum um 5,0 Prozent auf 390,2 Millionen Euro gefallen. Die Umsatz-Erlöse sind um 2,3 Prozent auf 334,0 Millionen Euro gesunken. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging von 10,5 Millionen auf 6,3 Millionen Euro zurück. Das Ergebnis nach Steuern betrug minus 5,0 Millionen Euro. Im Vorjahres-Zeitraum lag es bei minus 5,1 Millionen Euro. Der Auftrags-Bestand lag mit 1,093 Milliarden Euro deutlich über dem des Vorjahres-Zeitraums von 1,023 Milliarden und dem zum Jahreswechsel von 1,028 Milliarden – was vor allem auf das Bau-Segment zurückzuführen war. Der Auftrags-Eingang wuchs um 8,4 Prozent auf 455,2 Millionen Euro.

Mit seinen drei Segmenten Bau, Maschinen und Resources sowie dem breit diversifizierten Geschäftsmodell ist der Bauer-Konzern mit mehr als 110 Tochterunternehmen in rund 70 Ländern tätig. Die Gesamt-Konzernleistung im Bau-Bereich lag laut aktueller Mitteilung mit 177,1 Millionen Euro um 4,1 Prozent über dem Vorjahres-Zeitraum. Das Ebit verringerte sich leicht auf minus 0,5 Millionen Euro. Der Auftrags-Bestand ist im Segment Bau um 18,9 Prozent auf 649,1 Millionen Euro gestiegen. Gegenüber dem Jahresende 2019 (638,6 Millionen Euro) blieb dieser jedoch nahezu unverändert. Der Auftrags-Eingang lag mit 187,6 Millionen Euro um 11,2 Prozent über dem Vorjahreswert.

Die Gesamt-Konzernleistung im Segment Maschinen ging nach den ersten drei Monaten gegenüber Vorjahr um 11,9 Prozent auf 163,8 Millionen Euro zurück. Die Umsatz-Erlöse fielen entsprechend um 12,3 Prozent auf 110,0 Millionen Euro. Das Ebit ist dabei gegenüber dem Vorjahr von 8,2 Millionen auf 4,8 Millionen Euro zurückgegangen. "Im Vorjahr war eine nicht-operative Belastung in Höhe von 4,5 Millionen Euro enthalten, die auf eine ergebniswirksame Umstrukturierung eines Tochterunternehmens zurückzuführen war, das vom Segment Resources in das Segment Maschinen überführt wurde", heißt es dazu. "Ohne diesen Effekt wäre der Rückgang noch deutlicher gewesen." Der Auftrags-Bestand ist im Segment Maschinen um 12,8 Prozent auf 130,7 Millionen Euro im Vorjahres-Zeitraum zurückgegangen. Der Auftrags-Eingang lag mit 186,2 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahres von 185,8 Millionen.

 

Im Segment Resources lag die Gesamt-Konzernleistung nach Ende des ersten Quartals mit 70,7 Millionen Euro um 2,2 Prozent leicht über dem Niveau des Vorjahrs. Das Ebit ging von 2,7 Millionen auf 1,5 Millionen Euro zurück. Im Vorjahr war jedoch der bereits beschriebene positive nicht-operative Ergebnis-Beitrag von 4,5 Millionen Euro enthalten. Ohne diesen Effekt wäre das Ebit im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Millionen Euro besser. Der Auftrags-Bestand ist nach den ersten drei Monaten von 326,9 Millionen Euro um 4,3 Prozent auf 312,8 Millionen Euro zurückgegangen. Der Auftrags-Eingang ist um 29,2 Prozent auf 102,8 Millionen Euro angestiegen.

Der Konzern hatte aufgrund des Verlusts zum Jahresende 2019 seine mit den Banken vereinbarten Covenants nicht einhalten können. Ende April konnte das Unternehmen nun mit den Finanzpartnern der Konsortial-Kredit-Verträge eine einvernehmliche Lösung in Bezug auf die Finanzierung finden. "Mit den weiteren betroffenen Finanzpartnern wird diese nun entsprechend in gleichem Maße besprochen", teilte der Konzern jetzt mit.

"Insgesamt zeigen sich die Kennzahlen des ersten Quartals in den Segmenten Bau und Resources noch nicht sehr stark von der Corona-Pandemie beeinflusst. Im Segment Maschinen spüren wir jedoch eine Zurückhaltung bei den Kunden. Ein Lichtblick ist hier die Vertriebs-Situation in China, die wieder spürbar anzieht", erklärte Michael Stomberg, der Vorstands-Vorsitzende der Bauer-AG. "Die weltweiten Auswirkungen und die potenziellen Folgen auf das Geschäft bringen aber grundsätzlich eine erhebliche Unsicherheit für das laufende Geschäftsjahr und den Ausblick mit sich."

Aufgrund der Unsicherheiten im weltweiten Maschinen-Absatz und des teilweise gestörten Baustellen-Betriebs hat der Konzern für einige Firmen in Deutschland mit Kurzarbeit reagiert und auch in anderen Ländern entsprechende Maßnahmen gestartet. "Die Kurzarbeit betrifft vor allem den Standort Schrobenhausen mit der Maschinen-Produktion, aber auch in vielen Bereichen den Baubetrieb und die Verwaltung", wurde dazu zusammengefasst. 

Auch wenn die allgemeine Lage "erhebliche Unsicherheit bietet", gehe der Konzern aktuell unverändert davon aus, dass auf Basis der schwachen Geschäftszahlen 2019 im laufenden Geschäftsjahr eine "leichte Steigerung" bei der Gesamt-Konzernleistung, eine "deutliche Steigerung" des Ebit sowie eine "deutliche Steigerung" beim Ergebnis nach Steuern in den positiven Bereich erreicht werde. Die Bauer-Gruppe, gegründet im Jahre 1790, mit Sitz in Schrobenhausen verzeichnete im vergangenen Jahr mit etwa 12 000 Mitarbeitern in rund 70 Ländern eine Gesamt-Konzernleistung von 1,6 Milliarden Euro.

Diese Zahlen zum ersten Quartal 2020 gab Bauer jetzt bekannt:


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