Die bayerische Gesundheits-Ministerin Melanie Huml zu den seit heute geltenden Corona-Erleichterungen.
(ty) Am heutigen Montag sind im Freistaat weitere Erleichterungen im Zusammenhang mit dem Vorgehen gegen die Corona-Pandemie in Kraft getreten. Darauf hat die bayerische Gesundheits-Ministerin Melanie Huml in München hingewiesen. So gilt jetzt zum Beispiel, dass die Gastronomie im Außenbereich – zum Beispiel Biergärten – bis 20 Uhr öffnen kann. Ab dem nächsten Montag, 25. Mai, dürfen Speisegaststätten im Innenbereich bis 22 Uhr öffnen.
"Ich freue mich, dass es gelungen ist, ein passendes und mit den betroffenen Verbänden abgestimmtes infektions-schutz-rechtliches Rahmenkonzept für die schrittweise Öffnung der gastronomischen Betriebe in Bayern zu entwickeln", erklärte Huml. "Dieses sieht unter anderem das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes überall dort vor, wo der Mindestabstand zwingend nicht eingehalten werden kann", so die Ministerin.
"Hinzu kommen Lüftungs- und Reinigungspläne sowie die Aufnahme der Kontaktdaten der Gäste zur Nachverfolgung für den Fall, dass eine Infektion auftritt." Huml rief zugleich dazu auf, sich grundsätzlich an das Mindestabstands-Gebot zu anderen Personen zu halten.
"Es ist sehr wichtig, neue Infektionen möglichst zu vermeiden", unterstrich die Ministerin. "Deshalb sollte jeder darauf achten, möglichst einen Abstand von mindestens 1,5 Metern einzuhalten." Außerdem bleibe es natürlich bei den üblichen Hygiene-Regeln.
Die so genannte Maskenpflicht beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr ist Humls Worten zufolge wichtig, um sich sowie andere vor einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus zu schützen. "Dafür kann eine Alltagsmaske oder ein Schal vor Mund und Nase in bestimmten Situationen ein zusätzlicher Baustein sein", erklärte sie.
"Auch wenn die Corona-Lage derzeit erfreulich stabil ist, müssen wir die Entwicklung der kommenden Tage genau im Auge behalten", erläuterte die bayerische Gesundheits-Ministerin. "Denn erst dann können sich die Auswirkungen der vor zwei Wochen in Kraft getretenen ersten Erleichterungen zeigen. Unser Ziel bleibt, Infektionsketten frühzeitig zu durchbrechen."
Gleichzeitig gelte es, dass angesichts der gesellschaftlichen Erleichterungen mit der gebotenen Vorsicht agiert werde. "Jeder Schritt muss fortwährend und unter Beachtung des Infektions-Geschehens abgewogen werden", betonte Huml.
"Bislang hat das konsequente und verantwortungsvolle Handeln unserer Bürgerinnen und Bürger dazu beigetragen, dass wir positive Entwicklungen sehen konnten. Vielen Dank dafür an alle!", sagte Huml und appellierte zugleich: "Das darf jetzt nicht durch unüberlegtes Handeln aufs Spiel gesetzt werden."
Neu ist seit Samstag, dass sich Einreisende aus EU- und Schengen-Staaten sowie aus Großbritannien nicht mehr in häusliche Quarantäne begeben müssen. "Bayern hat seine Verordnung entsprechend der Bund-Länder-Vereinbarungen geändert", so Huml. "Klar ist aber: Wir werden auch die Entwicklung in den anderen EU-Ländern genau beobachten. Sollte sich dort das Infektionsgeschehen negativ verändern, muss die Aufhebung der häuslichen Quarantäne nach Einreise wieder zurückgenommen werden."