Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Wie geht's bei der Tafel?
(ty) Auch die Pfaffenhofener "Tafel", die Hunderte von Bedürftigen immer wieder mit Lebensmitteln versorgt, hat bekanntlich unter der Corona-Pandemie zu leiden. Weil viele der ehrenamtlichen Helfer zur so genannten Risikogruppe gehören und weil das "Tafel"-Gebäude zu eng ist, musste die Ausgabe zeitweise eingestellt werden. Dank Spenden konnte die Versorgung aber mit Hilfe von Gutscheinen gewährleistet werden. Mittlerweile kann die "Tafel" wieder Lebensmittel in einem Zelt ausgeben, dank des Festzelt-Verleihs Stiftl und mit finanzieller Unterstützung der Stadt Pfaffenhofen.
Auf Veranlassung der Stadtverwaltung hin hat ein Filmteam dieser Tage bei den Verantwortlichen der Pfaffenhofener "Tafel" nachgefragt, wie die Situation ist. Der daraus entstandene Kurzfilm ist hier zu sehen. Die Pfaffenhofener "Tafel" betreut mit ihren Außenstellen insgesamt rund 500 Menschen, berichtet Stephanie Buck, die Vorsitzende der hiesigen Einrichtung.
Museums-Werkstatt für daheim
(ty) Seit bald drei Monaten ist die Kinder- und Jugend-Werkstatt im Kelten-Römer-Museum in Manching wegen der Corona-Krise nun schon geschlossen. Zuvor nahmen nahezu täglich ein bis zwei Schulklassen oder eine Kindergeburtstags-Gruppe an einem Workshop teil, um den Kelten und Römern auch handwerklich nachzuspüren. "Wann die Werkstatt ihre Pforten wieder öffnen kann, ist derzeit leider ungewiss", teilte das Museum mit. Damit die Kinder aber nicht mehr länger auf dieses Angebot verzichten müssen, hat sich die Museums-Pädagogin Barbara Limmer etwas ausgedacht.
Sie hat die Museums-Werkstatt einfach in eine Tüte gepackt, beziehungsweise in einen Briefumschlag. So kann man ab sofort ein ausgewähltes Werkstatt-Angebot zum Thema "Römer" ganz einfach mit nach Hause nehmen oder verschicken. "Die Tüte enthält alle für den Workshop benötigten Materialien und Anleitungen. Man braucht lediglich noch ein paar haushaltsübliche Utensilien, wie Lineal, Kugelschreiber, Filzstift, Schere und Kuchenteller", hießt es dazu. "Welches Programm-Angebot des Museums Barbara Limmer genau in die Tüte gepackt hat, wird – wie bei einer Wundertüte – vorab nicht verraten."
Der Workshop sei für Mädchen und Jungen ab einem Alter von acht Jahren geeignet. Eine weitere Tüte mit einem Programm für einen keltischen Gegenstand sei bereits in Arbeit. Die "Museums-Werkstatt in der Tüte" kostet drei Euro und ist im Museums-Shop erhältlich. Gegen Vorkasse und Porto ist sie auch postalisch zu beziehen; Kontakt via E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Zeugen-Suche in Vohburg
(ty) Ein Unbekannter verkratzte in der Nacht zum gestrigen Mittwoch an der Donaustraße in Vohburg die jeweils rechte Seite an zwei geparkten Pkw. Bei den beiden Autos, einem Skoda und einem VW, handelt es sich jeweils um Firmenwagen. Die beiden Nutzer stellten den Schaden unabhängig voneinander gestern fest und informierten Polizei. Der Gesamtschaden wird auf etwa 4000 Euro geschätzt. Hinweise etwaiger Zeugen nimmt die Geisenfelder Polizeiinspektion unter derTelefonnummer (0 84 52) 72 00 entgegen.
Zeugen-Suche in Pörnbach
(ty) Am Montagmorgen wurde gegen 5.10 Uhr in Pörnbach an der Lindenstraße ein dort abgestellter VW von einer unbekannten Person angefahren. Hierbei wurde laut Polizei die vordere Stoßstange des Pkw ramponiert. Der Schaden beläuft sich auf etwa 2000 Euro. Von dem unfallverursachenden Fahrzeug sei lediglich bekannt, dass es sich um einen dunklen 3er-BMW handeln soll. Um Hinweise bittet die Pfaffenhofener Polizeiinspektion unter der Telefonnummer (0 84 41) 80 95 -0; es wird strafrechtlich wegen Unfallflucht ermittelt.
Auszeichnung für Dachauer Gymnasium
(ty) "The future is Europe." Mit diesem einprägsamen Slogan, weithin sichtbar auf einer Brüsseler Hauswand gemalt, endet das etwa fünfminütige Bewerbungsvideo des Ignaz-Taschner-Gymnasiums Dachau. Es ist Teil der umfangreichen Bemühungen der Schule, die Bedeutung der Europäischen Union (EU) in alle Facetten des Schulbetriebs zu integrieren. Nun wurde das Gymnasium als erste und einzige deutsche Schule mit dem Jan-Amos-Comenius-Preis der Europäischen Kommission ausgezeichnet.
"Ich gratuliere allen Beteiligten des Ignaz-Taschner-Gymnasiums ganz herzlich. Der europäische Gedanke hat einen festen Platz in den bayerischen Klassenzimmern", so der bayerische Kultusminister Michael Piazolo: "Die Schulfamilie des Ignaz-Taschner-Gymnasiums lebt das in herausragender Art und Weise vor." Mit ihrem Slogan "The future is Europe" zeige sie, "dass Europa ein Wert ist, für den es einzustehen gilt."
Auch Kultus-Staatssekretärin Anna Stolz würdigt den Einsatz des Gymnasiums: "Gerade in diesen Tagen, in denen die Grenzen zu unseren Nachbarländern gesperrt sind, ist es wichtig, die Werte der Europäischen Union weiterzutragen und mit Leben zu füllen", sagt sie. "Die Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte des Ignaz-Taschner-Gymnasiums widmen sich seit vielen Jahren bereits in zahlreichen Projekten und Seminaren der Idee eines gemeinsamen Europas. Sie haben sich diese Auszeichnung daher mehr als verdient."
Über 15 Jahre sind vergangen, seit mit Angelika Neumayer und Markus Keck zwei Lehrkräfte des Gymnasiums einen besonderen Schwerpunkt der Unterrichts-Gestaltung auf die unterschiedlichen Facetten Europas und die Bedeutung eines gemeinsamen Kontinents legten. Im Laufe der Jahre wurden Projekttage organisiert, internationale Partnerschaften geschlossen, Europaklassen gegründet oder Seminare der gymnasialen Oberstufe ins Leben gerufen. Seit vergangenem Jahr schließlich ist das Ignaz-Taschner-Gymnasium offizielle "Botschafterschule des Europäischen Parlaments".
Mit der Verleihung des Jan-Amos-Comenius-Preises erreicht dieser Weg nun einen weiteren Höhepunkt. Schulleiter Erwin Lenz ist stolz: "Die ganze Schulfamilie freut sich sehr über diese Auszeichnung. Wir wissen und wir sind davon überzeugt, dass unsere Arbeit für ein friedliches, demokratisches, soziales und vereintes Europa ungeheuer wichtig ist", erklärt er. "Unsere Schülerinnen und Schüler tragen als europäische Bürger die Verantwortung für das Wohl Europas und der EU in ihren Händen. Am Ignaz-Taschner-Gymnasium möchten wir sie auf diese Aufgabe vorbereiten."
Der Jan-Amos-Comenius-Preis wurde heuer zum ersten Mal verliehen. Bewerben können sich Sekundarschulen aus der Europäischen Union. Die Schulen, die ihren Schülern auf ganz besonders interessante Weise Wissen über die Europäische Union vermitteln, werden mit einem Preisgeld von jeweils 8000 Euro belohnt. Aus jedem EU-Mitgliedsstaat wird maximal eine Schule ausgezeichnet, insgesamt werden dieses Jahr europaweit 22 Schulen mit dem Preis geehrt. Dabei sollen innovative Lehrmethoden, die die Schüler aktiv in den Erwerb von Wissen über die EU einbinden, vorgestellt und verbreitet werden.
Wenn Wohnungen verschwinden
(ty) Das Berichts-System der amtlichen Bautätigkeits-Statistik umfasst neben Baugenehmigungen und Baufertigstellungen unter anderem auch die so genannten Bauabgänge. Als Bauabgang zählt dabei der Abbruch oder die Zerstörung eines Gebäudes oder Gebäudeteils – somit die Beseitigung physischer Bausubstanz – sowie die Änderung des Nutzungs-Schwerpunktes eines Gebäudes oder Gebäudeteils zwischen Wohn- und Nicht-Wohnzwecken – mithin der Wechsel in die jeweils andere Nutzungskategorie.
Nach den Ergebnissen der jüngsten Bauabgangs-Erhebung meldeten die Bauämter in Bayern für das vergangene Jahr den durch Abriss oder Umwidmung bedingten Abgang von insgesamt 2056 Gebäuden (ohne Gebäudeteile) und damit 264 (beziehungsweise 14,7 Prozent) mehr Gebäude-Abgänge als im Jahr Jahr zuvor. Wie das bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, handelte sich bei diesen Gebäuden rund hälftig um Wohngebäude (1012) beziehungsweise gewerbliche Hochbauten (1 044).
Von den Wohngebäuden waren 842 Eigenheime (Ein- und Zweifamilienhäuser), 160 Mehrfamilienhäuser und zehn Wohnheime. Mit dem Abgang der ganzen Gebäude im Freistaat ging im vergangenen Jahr zeitgleich der Verlust an 222 800 Quadratmeter Wohnfläche und 650 100 Quadratmeter Nutzfläche einher. Die meisten (1610 beziehungsweise 78,3 Prozent) der im Bauabgang in Bayern im vergangenen erfassten Gebäude sind vor 1979 errichtet worden und lediglich 4,9 Prozent erst 1991 oder noch später.
Mit den festgestellten insgesamt 2218 Gebäuden und Gebäudeteilen (2056 plus 162), die aus dem Gebäudebestand entfielen, wurden in Bayern im vergangenen Jahr zeitgleich insgesamt 3036 Wohnungen aus dem Wohnungs-Bestand beseitigt. Die meisten dieser Wohnungen (87,6 Prozent) befanden sich in Wohngebäuden. Die Gesamtzahl der Wohnungsabgänge (3036) an der Gesamtzahl der Wohnungs-Fertigstellungen (59 779) gemessen, ergibt, dass in Bayern im vergangenen Jahr jedem Wohnungs-Abgang rein rechnerisch 19,7 Wohnungs-Fertigstellungen gegenüberstanden.
Mächtiger Auftrags-Bestand
(ty) Der Auftrags-Bestand im bayerischen Bauhauptgewerbe bezifferte sich Ende März dieses Jahres wertmäßig auf insgesamt 13,3 Milliarden Euro, was ein Plus von 566,1 Millionen Euro oder 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahres-Zeitpunkt bedeutet. Wie das bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, ist dieses Gesamtergebnis auf eine positive Entwicklung bei fünf von sieben Bausparten zurückzuführen, wobei die jewei- lige Zuwachsrate zwischen 1,4 Prozent (gewerblicher und industrieller Tiefbau) sowie 19,9 Prozent (öffentlicher Hochbau für Organisationen ohne Erwerbszweck) betrug.
Neben letztgenannter Bausparte konnte auch der Wohnungsbau mit einem weit überdurchschnittlichen Plus punkten (+14,7 Prozent gegenüber Ende März vergangenen Jahres), während der Straßenbau seinen Auftragsbestand wertmäßig gerade in etwa behauptete (minus 0,2 Prozent) und der öffentliche Hochbau für Gebietskörperschaften und Sozialversicherungen einen Rückgang um immerhin 11,7 Prozent hinzunehmen hat- te.
Den aktuellen Auftragsbestand im bayerischen Bauhauptgewerbe auf Ebene der Regierungsbezirke betrachtet, ist festzustellen, dass dessen größte (Wert-)Anteile auf die bauhauptgewerblichen Betriebe mit Sitz in Oberbayern (30,6 Prozent; Ende März vergangenen Jahres: 32,4 Prozent), in der Oberpfalz (18,8 Prozent; 16,9 Prozent) und in Niederbayern (15,2 Prozent; 15,3 Prozent) entfielen und dass mit Ausnahme der in Oberbayern beziehungsweise in Oberfranken ansässigen maßgeblichen Betriebe (minus 1,4 Prozent beziehungsweise minus 7,2 Prozent) die in den fünf anderen bayerischen Regierungsbezirken angesiedelten Betriebe im Mittel höhere Auftragsbestände als Ende März vergangenen Jahres nachzuweisen hatten.
Die mittelfränkischen Betriebe schnitten dabei am besten ab (plus 26,7 Prozent). Eine entsprechende weit überdurchschnittliche Steigerungsrate verzeichneten aber auch die Betriebe in der Oberpfalz (plus 15,9 Prozent). Vergleichsweise am schwächsten fiel dagegen das Plus für die in Schwaben ansässigen Betriebe aus (+2,7 Prozent).