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Auswirkungen der Corona-Krise auf die Wirtschaft: Stimmung bei den Unternehmen hat sich drastisch verschlechtert.

(ty) Der durch die Corona-Pandemie verursachte Stillstand in der Wirtschaft hat die Stimmung bei den Unternehmern in der Region 10, also in der Stadt Ingolstadt und in den Landkreisen Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen, drastisch verschlechtert. Zum ersten Mal seit der Finanzkrise 2009 ist der IHK-Konjunktur-Index für die Region auf einen Wert unter 80 Punkte gefallen. Mit einem Indexwert von 79 verzeichnet die IHK für München und Oberbayern in ihrer aktuellen Frühjahrs-Umfrage einen massiven Einbruch, wie heute gemeldet wurde.

Noch zu Jahresbeginn lag der Konjunktur-Index bei 112 Punkten. "Der Absturz fällt damit ähnlich hoch aus wie für ganz Bayern", so die IHK. Zur aktuellen Geschäftslage befragt, bezeichnen 42 Prozent der Unternehmen aus der Region diese als schlecht. Lediglich 16 Prozent betrachten sie laut IHK als gut. Bei den Erwartungen bezüglich der weiteren Wirtschaftsentwicklung seien die Meinungen gespalten: 40 Prozent der Befragten gehen von einer Verschlechterung aus. Jedes vierte Unternehmen rechne mit einer Belebung. Damit seien die Erwartungen allerdings nicht ganz so pessimistisch wie im restlichen Freistaat.

 

Der Stimmungs-Absturz in der Wirtschaft spiegelt sich nach IHK-Erkenntnissen auch in der Umsatz-Entwicklung der Unternehmen wider: Im Vergleich zu den ersten vier Monaten des vergangenen Jahres verzeichneten rund zwei Drittel der befragten Unternehmen einen Umsatz-Rückgang. Für ein Drittel blieben die Umsätze laut IHK gleich oder stiegen sogar. "Jeder zweite Befragte berichtete von wegbrechenden Aufträgen", so die IHK. "Zudem ist jedes dritte Unternehmen mit unterbrochenen Absatz-Kanälen und jedes vierte mit gestörten Lieferketten konfrontiert."

Wegbrechende Umsätze und fortlaufende Kosten belasten die Liquidität der Unternehmen, heißt es weiter. Dank der guten Entwicklung in der Vergangenheit seien immerhin 84 Prozent der Unternehmen entweder zufrieden mit ihrem aktuellen Liquiditäts-Status oder bewerten diesen als befriedigend. "40 Prozent erwarten jedoch eine Verschlechterung in den kommenden Monaten", teilt die IHK heute mit. Einen existenz-bedrohenden Liquiditäts-Engpass befürchten den Angaben zufolge drei Prozent der Betriebe in der Region.

Sparmaßnahmen seien in nahezu jedem Unternehmen das Gebot der Stunde. Mehr als die Hälfte der befragten Betriebe – 56 Prozent – habe angegeben, Inlands-Investitionen in den kommenden zwölf Monaten entweder zu reduzieren oder einzufrieren. Ähnliche Rückmeldungen habe es zuletzt Ende 2009 gegeben, so die IHK. "Auch Stellen werden abgebaut. Rund jedes dritte Unternehmen will Arbeitsplätze reduzieren." Laut Fritz Peters, Sprecher für das "IHK-Forum Region Ingolstadt", sind die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise auf die Region erheblich.

 

Peters ist jedoch zuversichtlich und betont: "Mit den fortschreitenden Lockerungen gehen wir davon aus, dass die Talsohle durchschritten ist. Der Weg nach oben wird steinig, aber die Unternehmen sind fest entschlossen nach vorn zu sehen." Wichtig sei jetzt, dass ihnen keine neuen bürokratischen Hürden in den Weg gestellt würden und sich die Politik beispielsweise ernsthaft über Steuererleichterungen Gedanken mache. "In unserer Region muss außerdem die Automobil-Industrie den strukturellen Umbruch meistern", so Peters. "Zusätzlich müssen die internationalen Lieferketten und Absatzwege in Gang kommen. All das braucht Durchhaltevermögen und einen langen Atem."

Hier finden Sie alle bisher veröffentlichten Beiträge über die Corona-Virus-Krise in der Region im Überblick


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