Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Es geht wieder los...
(ty) Parallel zum schrittweisen Hochfahren des Luftverkehrs öffnen sich am Münchner Airport jetzt auch die Pforten verschiedener Einzelhandels-Geschäfte und Restaurants wieder (Foto oben). Laut heutiger Mitteilung der Flughafen-Gesellschaft (FMG) können Passagiere vor ihrem Abflug im Terminal 2 jetzt auch wieder Duty-Free-Waren erwerben. "MyDutyFree" erwartet seine Kunden aktuell täglich zwischen 7.30 und 19 Uhr mit einer großen Auswahl an Parfüms, Kosmetik, Accessoires und Genussmitteln.
"Rund ein Dutzend Shops sind am Flughafen mittlerweile wieder geöffnet und bieten den Reisenden von der Fan-Ausstattung des FC Bayern über Mode-Artikel bis zu Drogerie-Waren ein breit gefächertes Sortiment", so die FMG. Auch die Flughafen-Gastronomie warte mittlerweile wieder mit einem größeren Angebot auf. Den Gästen stünden acht Bars und Restaurants im Terminal-Bereich zur Verfügung, darunter auch die weltweit einzige Flughafen-Brauerei mit ihrem überdachten Biergarten.
Eine kontinuierlich aktualisierte Aufstellung aller geöffneten Läden und Restaurants mit Standort und Öffnungszeiten bietet die FMG: unter www.munich-airport.de/we-are-open-9166639.
Illegale Sammmlung
(ty) In Hebertshausen-Ampermoching und in Markt Indersdorf wurde nach Angaben des Dachauer Landratsamts über Postwurfsendungen eine Straßensammlung von Gegenständen ("ungarische Sammlung" von Elektrogeräten, Altfahrzeugen etc.) für den kommenden Donnerstag, 18. Juni, ankündigt. "Diese Straßensammlung ist illegal und wurde vom Landratsamt Dachau nicht genehmigt", erklärt die Behörde.
Das Landratsamt bittet in einer heutigen Pressemitteilung darum, auf derartige Sammlungs-Aufrufe nicht zu reagieren und sich nicht an der Sammlung zu beteiligen. Wer die Sammler beobachte, solle dies umgehend dem Landratsamt unter der Telefonnummer (0 81 31) 74 - 18 66 mitteilten oder bei der Polizei melden. "Elektrogeräte können kostenlos über die Recyclinghöfe des Landkreises entsorgt werden", so Abfall-Beraterin Barbara Mühlbauer-Talbi.
Perverser am Weiher: Zeugen gesucht!
(ty) Das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord berichtet heute von dem Fall. Am Freitag, 12. Juni, wurde demnach gegen 15.45 Uhr eine 16-jährige Freisingerin von einem bislang Unbekannten am Marzlinger Weiher angesprochen. Der Mann sei nackt gewesen und habe an seinem Penis hantiert, als es zu der Begegnung mit der jungen Frau auf dem Trampelpfad, der um den See führt, gekommen sei. Die 16-Jährige sei geflüchtet und habe sich ihrem Freund anvertraut; dieser habe die Polizei informiert.
"Nachdem die Tat polizeibekannt wurde, leitete die Polizeiinspektion Freising umgehend eine Fahndung nach dem Exhibitionisten ein", so ein Sprecher. "Diese führte bislang nicht zur Ergreifung des Täters." Der Mann wird als korpulent, zirka 185 Zentimeter groß und etwa 65 Jahre alt beschrieben; er habe Hochdeutsch gesprochen. Zeugen, die Hinweise geben können, werden darum gebeten, sich mit der Kriminalpolizei-Inspektion Erding unter der Telefonnummer (0 81 22) 96 80 in Verbindung zu setzen.
Deutlich weniger Unfälle
(ty) Wie das bayerische Landesamt für Statistik heute mitteilte, sank im April dieses Jahres die Zahl der Verkehrsunfälle im Freistaat um 41,2 Prozent. Nach vorläufigen Ergebnissen registrierte die Polizei 20 374 Unfälle (April vergangenen Jahres: 34 664). Bei diesen Unfällen kamen in 2742 Fällen Personen zu Schaden – gegenüber April vergangenen Jahres ein Rückgang um 33,2 Prozent. Es wurden 17 632 Unfälle mit nur Sachschaden aufgenommen – das sind 42,3 Prozent weniger als im Vorjahres-Monat.
Mit insgesamt 3163 Verunglückten war im April dieses Jahres ein Rückgang um 39,9 Prozent zu verzeichnen. Die Zahl der Getöteten stieg um 11,5 Prozent auf 29 Unfallopfer (April vergangenen Jahres: 26). Es wurden 662 Verkehrsteilnehmer schwer (minus 27,7 Prozent) und 2472 Personen leicht verletzt (minus 42,8 Prozent).
In den ersten vier Monaten des laufenden Jahres ist die Anzahl der Unfälle in Bayern um 21,9 Prozent auf insgesamt 103 857 gesunken. Mit 14 421 Verunglückten sind 22,3 Prozent weniger Unfallopfer als im Vorjahres-Zeitraum zu beklagen. Der Tag der Verkehrssicherheit am 20. Juni findet heuer digital statt. Mit der Aktion "#1000sichereWünsche" werden Verkehrsteilnehmer, Städte und Gemeinden dazu aufgerufen, ihren Wunsch nach mehr Verkehrssicherheit auf den sozialen Netzwerken zu teilen.
E-Autos als mobile Energie-Speicher?
(ty) Mit der vermehrten Nutzung von Sonnenenergie und Windkraft steigt auch der Bedarf an flexiblen Energie-Speichern. Sind Elektro-Autos mit ihren Batterien hierfür eine sinnvolle und wirtschaftliche Lösung? Und unter welchen Voraussetzungen ist eine Umsetzung möglich? Diesen Fragestellungen ist Dominik Storch, Absolvent des Master-Studiengangs "Automotive & Mobility Management" an der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI), im Rahmen seiner Abschlussarbeit nachgegangen. Betreut wurde er dabei von Thomas Becker, Professor für "Digital Automotive Management" an der THI-Business-School.
"In seiner Masterarbeit untersuchte Storch das Potenzial des so genannten bidirektionalen Ladens, das es Elektro-Fahrzeugen ermöglicht, elektrische Energie nicht nur aus dem öffentlichen Stromnetz zu entnehmen, sondern auch wieder zurück ins öffentliche Stromnetz zu speisen", erklärt die THI.
Die Ausgangslage für die Analyse: Bis 2030 werden bis zu zehn Millionen Elektroautos auf Deutschlands Straßen prognostiziert. Durchschnittlich werde ein Fahrzeug nur eine Stunde am Tag genutzt. Unter der Annahme, dass über die restlichen 23 Stunden zehn Prozent der verfügbaren Batterie-Kapazität für Netzspeicherdienste verwendet werden, wäre die zusätzlich resultierende Speicherkapazität gemäß den Berechnungen von Storch in der Lage, theoretisch rund 135 000 Vier-Personen-Haushalte für einen Monat mit Strom zu versorgen.
Derzeit, so Storchs Analyse, sei eine großflächige Umsetzung aufgrund technischer und regulatorischer Barrieren noch nicht möglich: Sowohl E-Fahrzeuge als auch Ladestationen müssten zunächst bidirektionales Laden beherrschen, um Gleichstrom in Wechselstrom zu wandeln und umgekehrt. Ebenso berücksichtige das Erneuerbare-Energien-Gesetz E-Autos noch nicht als mobile Stromspeicher. Die aktuelle Konsequenz für den Fahrzeugbesitzer, so Storch, wäre unter Umständen eine mögliche Doppel-Besteuerung der bezogenen und abgeführten Energie.
Um bidirektional laden zu können, kommen auf Besitzer von E-Autos derzeit noch Investitionen für eine entsprechende Ladestation und ein Energie-Management-System zu. Noch rechnen sich laut Storch die Ausgaben für den Nutzer nicht. Mit zunehmender Marktdurchdringung der E-Fahrzeuge, so die Analyse, werden sich auch die Investitionen in die Infrastruktur reduzieren. So sei es perspektivisch durchaus realistisch, dass Besitzer mit ihrem eigenen Auto Geld verdienen. Die Einnahmen seien je nach Vertragsform unterschiedlich, ein jährlicher Gewinn im unteren bis mittleren dreistelligen Bereich ist gemäß Storchs Berechnungen machbar.
Forscher an der THI um Professor Christian Endisch arbeiten bereits an einer Realisierung des bidirektionalen Ladens. Die am "Institut für Innovative Mobilität" (IIMo) in Zusammenarbeit mit Audi erforschten lernfähigen Batteriesysteme können laut THI nicht nur Energie aus dem Netz aufnehmen, sie können auch Energie in das Netz speisen und das, so die Forscher, ohne die derzeit notwendige teure Lade-Infrastruktur. "Lernfähige Batteriesysteme verbinden Datenauswertung durch Algorithmen der künstlichen Intelligenz mit einer hochflexiblen Topologie in der Hardware", so die THI. Durch diese Flexibilität seien sie in der Lage, sich den äußeren Rahmenbedingungen anzupassen, sie akzeptierten fast alle Spannungsniveaus und könnten sowohl an Gleich- wie auch an Wechsel- oder Drehstrom betrieben werden.
Massiver Einbruch wegen Corona
(ty) Die Produktion der bayerischen Industrie – verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden, bezogen auf Betriebe mit 50 oder mehr Beschäftigten – war im April von schweren Corona-Auswirkungen gezeichnet. Sie musste gegenüber dem Vorjahres-Ergebnis ein Minus von 33,1 Prozent und damit einen noch stärkeren Produktions-Einbruch als während der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/09 verbuchen. Selbst damals wurde nur ein maximaler monatlicher Produktions-Rückgang von 26,6 Prozent verzeichnet.
Wie das Landesamt für Statistik weiter mitteilt, verringerte sich die Produktion bei den Investitionsgüter-Produzenten um 46,3 Prozent, bei den Vorleistungsgüter-Produzenten um 17,8 Prozent und bei den Verbrauchsgüter-Produzenten um 14,7 Prozent. Infolgedessen zeigt auch der Vergleich mit den ersten vier Monaten des vergangenen Jahres im entsprechenden Zeitraum 2020 einen Produktions-Rückgang (-12,0 Prozent). Dabei nahm die Produktion bei den Investitionsgüter-Produzenten um 17,2 Prozent, bei den Vorleistungsgüter-Produzenten um 6,9 Prozent und bei den Verbrauchsgüter-Produzenten um 3,1 Prozent ab.
In der Gliederung nach den einzelnen Wirtschafts-Abteilungen des verarbeitenden Gewerbes ergibt sich ein differenziertes Bild. Während die Produktion im April 2020 im Vergleich zum Vorjahres-Ergebnis teils dramatische Rückgänge vorweist, konnte die Branche "Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen" ihren Produktions-Ausstoß sogar steigern (+2,0 Prozent). Dagegen musste besonders Bayerns bedeutender Wirtschaftszweig "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen" ein historisches Produktionsminus (-72,8 Prozent) verzeichnen. Auch die Branche "Herstellung von Bekleidung" wurde von der Corona-Pandemie heftig getroffen (-41,1 Prozent).