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"Viele Firmen haben bereits Interesse angemeldet", sagt Bürgermeister Franken über das Vorhaben an der Anschlussstelle Langenbruck.

(ty) Der Gemeinderat von Reichertshofen hat ein Verfahren zur anvisierten Ausweisung von insgesamt rund zehn Hektar an Gewerbeflächen eingeleitet. Der erste Schritt dazu, die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit, soll laut heutiger Mitteilung bereits Mitte des kommenden Monats stattfinden. Der genaue Termin werde noch bekannt gegeben. Mit der Schaffung zusätzlicher Gewerbeflächen an der A9-Anschlussstelle Langenbruck soll die Kommune als Wirtschafts-Standort gestärkt sowie nachhaltig weiter entwickelt werden, heißt es aus dem Rathaus.

Seit vielen Jahren schon werde die Entwicklung von Gewerbeflächen im Gebiet zwischen der Autobahn A9, der Bundestraße B300 und der Bahnlinie München-Ingolstadt öffentlich in Aussicht gestellt. "Viele Firmen haben bereits ihr Interesse angemeldet", berichtet der im März wieder gewählte Bürgermeister Michael Franken. Nun liege ein Vorentwurf vor, den der Gemeinderat weiterverfolgen möchte. Geplant seien für das netto zirka 9,9 Hektar große Gewerbe-Gebiet an der A9-Anschlussstelle Langenbruck eine Photovoltaik-Pflicht sowie eine Pflicht zur naturnahen Gestaltung der privaten Grünflächen.

"In dem sehr verkehrsgünstig gelegenen Gebiet, das durch Autobahn, Bundesstraße und Bahnlinie entsprechend vorbelastet ist, soll schwerpunktmäßig ein zukunftsorientiertes Gewerbe-Gebiet für örtliche und regionale Gewerbetreibende geschaffen werden", fasst die Gemeinde-Verwaltung in einer Pressemitteilung zusammen. Dafür sollen entsprechend attraktive Grundstücksgrößen angeboten werden. Um auf die Entwicklung auch Einfluss nehmen zu können, solle der Kommune grundsätzlich ein Vorkaufsrecht für die Flächen eingeräumt werden.

Außerdem plane das mittelständische Unternehmen "Arndt GmbH & Co. KG" aus München, seinen Münchner Standort nach Reichertshofen zu verlagern, so Gemeinde-Oberhaupt Franken. "Die Firma Arndt ist ein Handelsunternehmen aus dem Hygienebereich und wurde im Jahr 2019 vom bayerischen Wirtschafts-Ministerium mit dem Preis Bayerns-Best-50 für innovative und wachstumsstarke Firmen ausgezeichnet", heißt es dazu aus dem Rathaus. Um Flächen zu sparen, solle für dieses Vorhaben "eine kompakte Bauweise" ermöglicht werden.

Der Auer Bach soll den Angaben aus der Gemeinde-Verwaltung zufolge "sehr großzügige Uferrandstreifen erhalten, um diesen auch ökologisch aufzuwerten". Vor dem Hintergrund des konkreten Vorhabens erklärt Rathauschef Franken, dass Bauleitplan-Verfahren von Gemeinden stets ergebnisoffen seien. Das heißt, führt er dazu aus: "Sämtliche Einwendungen, Hinweise und Vorschläge werden geprüft und bewertet und unter Abwägung dieser Erkenntnisse letztendlich eine Entscheidung getroffen."


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