Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Technische Entwicklung ist jetzt Chefsache
(ty) Audi-Boss Markus Duesmann (Foto oben) ist ab sofort auch Chef der technischen Entwicklung (TE) beim Ingolstädter Autobauer. Knapp drei Monate nach seinem Antritt als Vorstands-Vorsitzender hat ihn der Aufsichtsrat am Donnerstag zusätzlich mit der TE-Leitung der Audi-AG betraut. Duesmann werde das Entwicklungs-Ressort der Marke neu ausrichten und dabei einen besonderen Fokus auf Prozess-Qualität legen, teilte das Unternehmen mit. Dabei unterstützen ihn den Angaben zufolge ein "Chief Operating Officer", der das Tagesgeschäft der Entwickler koordiniert, und ein "Chief Transition Architect", der die Neuausrichtung der Entwicklung bei Audi organisiert.
Duesmann ist seit 1. April Vorstands-Vorsitzender der Audi-AG. Seit dieser Zeit hat der Ingenieur gleichzeitig als Konzern-Vorstand der Volkswagen-AG die Gesamt-Verantwortung für Forschung und Entwicklung im VW- Konzern inne. Hans-Joachim Rothenpieler scheide auf eigenen Wunsch aus dem Unternehmen aus. Aufsichtsrats-Chef Herbert Diess erklärte: "Einer unserer erfahrensten Entwickler verlässt nach 34 Jahren das Unternehmen. Viele Automobile bei Volkswagen, Bentley, Škoda und zuletzt Audi tragen seine Handschrift."
Der Aufsichtsrat danke Rothenpieler für seine erfolgreiche Arbeit im Volkswagen-Konzern und wünsche ihm für seine Zukunft alles Gute. "Ich bin überzeugt, dass Markus Duesmann mit Blick auf den Audi-Anspruch Vorsprung durch Technik die Transformation beschleunigen wird", so Diess.
Mit seiner langjährigen Konzern-Erfahrung habe Rothenpieler der Entwicklungs-Mannschaft in unruhigen Zeiten und nach vielen personellen Wechseln Stabilität gegeben, lobte der stellvertretende Aufsichtsrats-Vorsitzende und Vorsitzende des Gesamt-Betriebsrats, Peter Mosch.
Der notwendige nächste Schritt werde nun Chefsache. Es gehe darum, "in einem entscheidenden Moment des digitalen und ökologischen Umbruchs für Audi die Prozesse zu beschleunigen und die Strukturen unserer technischen Entwicklung arbeitnehmer-freundlich zu modernisieren".
Rothenpieler war im November 2018 aus Wolfsburg nach Ingolstadt gewechselt. Seither führte Rothenpieler die Weiterentwicklung der TE fort, die sein Vorgänger eingeleitet hatte. "Die Technische Entwicklung von Audi ist vorbereitet für den notwendigen Umbau", so Rothenpieler. Er gestaltete laut Audi den Ausbau neuer Kompetenzen zu E-Mobilität und Digitalisierung bis hin zu künstlicher Intelligenz. Der gebürtige Westfale war seit 1986 im VW-Konzern, unter anderem als Leiter der Gesamt-Fahrzeug-Entwicklung von Škoda, als Vorstands-Mitglied bei der Marke Bentley und als Entwicklungs-Vorstand bei VW-Nutzfahrzeuge.
Umplanung in Förnbach
(ty) Die corona-bedingten Versammlungs-Beschränkungen lassen derzeit eine öffentliche dritte Info-Veranstaltung zum geplanten Bauvorhaben in Pfaffenhofen-Förnbach im Bereich Förnbachstraße und Streitdorfer Straße nicht zu. Bürgermeister Thomas Herker informierte deshalb im Rahmen einer Video-Fragestunde über den aktuellen Stand des Vorhabens seit der vielbesuchten letzten Informations-Veranstaltung. Stadtbaumeister Florian Zimmermann (Foto unten) informierte über die Veränderungen in der Planung, mit denen den Anlieger-Einwänden Rechnung getragen wurde.
Während die zuletzt vorgestellte Planung noch zwei Doppelhäuser und zwei Dreispänner, jeweils mit roten Satteldächern, entlang der Streitdorfer Straße vorsah, stelle sich die aktuelle Planung nun kleinteiliger dar: So seien im Bereich der Streitdorfer Straße nur noch fünf Doppelhäuser geplant, allerdings durchgehend mit zwei Geschossen und Dachgeschoss.
Durch diese Änderung würde "eine deutliche Verbesserung zum Straßenraum hin" erreicht. Im rückwärtigen Bereich des Baugebiets sollen im Unterschied zur bisherigen Planung nicht drei, sondern vier Mehrfamilienhäuser, jeweils mit grünen Flachdächern, errichtet werden – wobei sich aber die geplante Gesamt-Geschossfläche nur minimal vergrößere.
Die einzelnen Mehrfamilienhäuser würden damit noch einmal kleiner als zuletzt vorgestellt. Dies sei zum einen ein Gewinn für das Ortsbild, zum anderen würde dadurch verhindert, dass ein größeres Bezugsmaß für künftige Bauvorhaben in der Umgebung geschaffen werde. Die Zufahrt zur geplanten Tiefgarage unter den Mehrfamilienhäusern solle nunmehr an der Streitdorfer Straße gegenüber dem Eichenweg entstehen.
Bürgermeister Herker wies noch einmal auf die positiven Nebeneffekte hin, die das Bauvorhaben in Förnbach mit sich bringe. So würde an der nördlichen Seite des Bauprojekts ein weiterer öffentlicher Spielplatz für alle Förnbacher entstehen. Ferner könnten im Rahmen der Baumaßnahmen die bestehende Engstelle in der Streitdorfer Straße ausgeweitet sowie auch in diesem Bereich ein durchgehender Gehweg und Stellplätze eingerichtet werden.
Mit der aktuellen veränderten Planung und dem eingeleiteten Bauleitplan-Verfahren habe man versucht, das "grundsätzlich im Bereich des Bauvorhabens bereits bestehende Baurecht so zu gruppieren, dass es für den Ortsteil bestmöglich verträglich ist". Pläne und weitere Infos dazu gibt es in der Präsentation zur Video-Fragestunde, hier der direkte Link. Weitere Fragen zu dem Bauvorhaben können auch per E-Mail an die eigens hierfür bei der Stadtverwaltung eingerichtete E-Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! gerichtet werden.
EC-Karte geklaut und 2000 Euro abgehoben
(ty) Eine Frau hielt sich am Mittwochnachmittag zwischen 15.45 und 16 Uhr für ihren Einkauf im Aldi in Schrobenhausen auf. An ihrem Einkaufswagen hing dabei laut Polizei ihre Stofftasche, in der sich wiederum ihr Geldbeutel befand. Einen kurzen Augenblick der Unaufmerksamkeit nutzte ein bislang unbekannter Täter und entwendete aus der Tasche den Geldbeutel. Diesen konnte die Bestohlene später auf einem hinteren Teil des Parkplatzes zwar wieder finden.
Sie musste allerdings auch feststellen, dass ihr Bargeld in Höhe von rund 100 Euro sowie ihre EC-Karte geklaut worden waren. "Am nächsten Tag stellte die Geschädigte auf ihrem Kontoauszug fest, dass mit ihrer EC-Karte noch weitere 2000 Euro vom Konto abgebucht wurden", berichtet ein Polizei-Sprecher. Wer sachdienliche Hinweise geben kann, die zur Aufklärung des Falls beitragen könnten, wird darum gebeten, sich unter der Telefonnummer (0 82 52) 89 75 -0 bei der Schrobenhausener Polizeiinspektion zu melden.
Tierisches Nachtleben entdecken
(ty) Ab sofort bietet der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen im Rahmen der "Bayern‐Tour‐Natur "wieder Veranstaltungen an. Am Freitag, 26. Juni, von 21 bis 23 Uhr findet eine Wanderung durch den nächtlichen Auwald statt. "Bei dieser spätabendlichen Wanderung lassen sich die Teilnehmer vom Zauber einer beginnenden Sommernacht mit Glühwürmchen-Leuchten einfangen und kommen dem heimlichen Leben dämmerungs- und nachtaktiver Tiere wie Leuchtkäfern, Fledermäusen und Eulen auf die Schliche", heißt es dazu aus dem Landratsamt.
Die rund sechs Kilometer lange, für Familien geeignete Wanderung beginnt am Parkplatz des Donau-Ruderclubs Neuburg und dauert rund zwei Stunden. Erforderlich seien festes Schuhwerk und wetterangepasste Kleidung. Die Teilnahme-Gebühr beträgt vier Euro, Kinder unter zwölf Jahren dürfen gratis mit. Die Anmeldung kann nur schriftlich per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! entgegengenommen werden.
Anzugeben seien dabei Name, Anschrift und Telefonnummer. Die Teilnehmerzahl sei auf 15 Personen begrenzt. Aufgrund der derzeitigen Corona-Auflagen muss der Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Teilnehmern eingehalten werden. Mund-Nasen-Bedeckung sei mitzubringen und während der Führung jederzeit zu tragen.
Etwas weniger Güter umgeschlagen
(ty) Insgesamt rund 1,7 Millionen Tonnen Güter und somit 2,9 Prozent weniger als im Vorjahres-Zeitraum wurden im ersten Quartal dieses Jahres in den bayerischen Häfen der Bundeswasserstraßen von Passau über Nürnberg bis Aschaffenburg umgeschlagen. Nach Angaben des bayerischen Landesamts für Statistik wurden knapp 0,7 Millionen Tonnen eingeladen und knapp 1,0 Millionen Tonnen Güter ausgeladen. Insgesamt meldeten sich 2037 Schiffe mit Umschlags-Gütern an und ab. Davon befuhren mit 54 Prozent mehr als die Hälfte der Schiffe (1100) den Main.
Der Güterumschlag im Maingebiet lag mit einer Zunahme um 9,5 Prozent bei 0,9 Millionen Tonnen und entsprach einem Anteil von 54,0 Prozent am Gesamtumschlag im Freistaat. An der Donau sank der Güterumschlag von Januar bis März dieses Jahres um 14,4 Prozent auf rund 0,8 Millionen Tonnen. Die umschlagstärksten Häfen waren Regensburg mit 264 700 Tonnen und Aschaffenburg mit 188 200 Tonnen.
Auf den bayerischen Bundeswasserstraßen wurden im ersten Quartal dieses Jahres hauptsächlich Erze, Steine und Erden (22,4 Prozent) und Erzeugnisse der Land- und Forstwirtschaft (19,1 Prozent) transportiert. Weitere 15,3 Prozent entfielen auf die Abteilung "Sekundärrohstoffe, Abfälle".
Da fast zeitgleich mit Ausbruch der Corona-Pandemie die Instandsetzungs-Arbeiten an den Schleusen begonnen haben, lassen sich mögliche Auswirkungen der Corona-Krise auf die Binnenschifffahrt im ersten Quartal 2020 nicht direkt zuordnen, so das Landesamt für Statistik.