Durchsuchungen im südbayerischen Raum. Sechs Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 41 und 55 Jahren gefasst.
(ty) Im Rahmen von mehrmonatigen und intensiven kriminalpolizeilichen Ermittlungen gegen den organisierten Betrug mit falschen Polizeibeamten sind am heutigen Donnerstagmorgen gegen 6 Uhr mehrere von der Staatsanwaltschaft München I beantragte Haftbefehle und Durchsuchungs-Beschlüsse von Einsatzkräften der Polizeipräsidien München, Oberbayern-Nord und Oberbayern-Süd an insgesamt acht Objekten im südbayerischen Raum vollstreckt worden. Das wurde aus dem Münchner Polizeipräsidium mitgeteilt.
Diese konzertierte und behörden-übergreifende Aktion, die vom Polizeipräsidium München koordiniert worden war, wird als großer Erfolg für die gesamte bayerische Polizei und die beteiligten Ermittlungs-Behörden bei der Bekämpfung des bandenmäßigen internationalen Callcenter-Betrugs gewertet. Die Münchner Polizei bekämpft diese Form der organisierten Kriminalität nach eigenem Bekunden mit Hochdruck.
Sie hat deshalb bereits vor Jahren die "AG Phänomene" eingerichtet, die zum Kriminal-Fachdezernat 3 (Organisierte Kriminalität) gehört. Bei der Staatsanwaltschaft München I führen spezialisierte Staatsanwälte aus der Abteilung für organisierte Kriminalität diese Verfahren.
Bei den nun festgenommenen Tatverdächtigen handelt es sich laut Polizei um sechs Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 41 und 55 Jahren mit deutschen, türkischen und ungarischen Staatsangehörigkeiten.
Wie es heißt, stehen die Personen in Verdacht, die aus den Betrugsstraftaten erlangten Bargeldbeträge beziehungsweise Wertsachen zum einen abgeholt zu haben, disponiert zu haben beziehungsweise als Kurier die Geldbeträge in die Türkei transferiert zu haben. Gleichzeitig sollen einzelne Beschuldigte als so genannte Logistiker dafür verantwortlich sein, für die Täter-Organisation die nötigen Strukturen und Unterbringungs-Möglichkeiten organisiert zu haben.