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Münchner Airport legt Zahlen zum ersten Halbjahr vor, die massiv von den Folgen der Corona-Krise geprägt sind. 

(ty) Die weltweite Ausbreitung des Corona-Virus hat dem Münchner Flughafen nach Jahren eines anhaltenden Verkehrs-Wachstums erstmals wieder einen Rückgang der Fluggastzahlen beschert: Das Passagier-Aufkommen ging heuer im ersten Halbjahr um rund 15 Millionen auf knapp 7,8 Millionen zurück und lag damit um zwei Drittel unter dem Niveau des Vorjahres-Zeitraums. Die Anzahl der Flugbewegungen sank von über 200 000 Starts und Landungen auf rund 87 000 – ein Minus von 57 Prozent. Bei der geflogenen Luftfracht lag das Aufkommen bei 87 000 Tonnen und hat sich damit gegenüber dem Wert des Vorjahres-Zeitraums halbiert.

Im zweiten Quartal dieses Jahres war der Passagierverkehr am Münchner Airport aufgrund der weltweiten Reisebeschränkungen fast zum Erliegen gekommen. Das Fluggastaufkommen reduzierte sich um 98 Prozent gegenüber dem Vorjahres-Zeitraum, teilte die Flughafen-Gesellschaft (FMG) heute mit. Die Anzahl der Starts und Landungen ging in diesem Zeitraum um rund 92 Prozent zurück. Damit verbuchte der Airport das niedrigste Quartals-Ergebnis seit der Flughafen-Eröffnung im Jahre 1992. Die Rückgänge bei der Luftfracht fielen im zweiten Quartal mit einem Minus von 78 Prozent etwas geringer aus. "Hier wirkten sich Sonderverkehre mit Frachtmaschinen aus, die medizinische Hilfsgüter nach München transportierten", so die FMG.

 

Die gravierenden Auswirkungen der Corona-Pandemie spiegeln sich insbesondere in der Verkehrs-Statistik der Monate April und Mai wider. Hier lagen die Fluggastzahlen lediglich bei rund einem Prozent der Werte des jeweiligen Vorjahres-Monats. Seit Mitte Juni die Reisebeschränkungen innerhalb der EU wieder aufgehoben wurden, zeichne sich ein langsamer Aufwärtstrend ab: Wurden im April pro Woche lediglich einige tausend Fluggäste gezählt, waren es in der ersten Juli-Woche bereits wieder über 100 000 Passagiere. "Mittlerweile ist die bayerische Landeshauptstadt weltweit wieder mit mehr als 120 Zielen verbunden", so die FMG. Neben 13 innerdeutschen Verbindungen und zahlreichen europäischen Destinationen werden sieben Fernreiseziele in Nordamerika sowie fünf Langstreckenziele in Asien angeboten.

Für den Vorsitzenden der Geschäftsführung der Flughafen-München-GmbH, Jost Lammers, sind die Halbjahreszahlen des Airports der Ausdruck der massiven Krise in der gesamten Luftfahrt-Industrie: "Wir sind wie die Luftverkehrs-Gesellschaften unverschuldet in eine schwierige Lage geraten, die uns vor enorme Herausforderungen stellt", so Lammers. Jetzt gilt es seinen Worten zufolge, den Münchner Flughafen durch eine mehrjährige Phase der Konsolidierung zu führen. "Mit Blick auf die mittel- und langfristige Entwicklung bin ich aber weiterhin zuversichtlich, dass unser Airport seine Rolle als bedeutendes europäisches Luftverkehrs-Drehkreuz wieder einnehmen wird."

Hier finden Sie alle bisher veröffentlichten Beiträge über die Corona-Virus-Krise in der Region im Überblick


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