Studenten der Technischen Hochschule Ingolstadt entwickeln Möglichkeiten zur Evakuierung in Notfällen. Projekt mit südafrikanischer Stiftung.
(ty) Die Zusammenarbeit von Studenten der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) mit der südafrikanischen Charity-Stiftung Shonaquip geht in die nächste Runde: Nachdem die Studierenden im vergangenen Semester unter Leitung von Marco Di Maio, Professor für "Systems Engineering und Ingenieurinformatik", Stehhilfen für südafrikanische Kinder mit Handicap weiterentwickelt hatten, stellte sich eine neue Studierenden-Gruppe laut heutiger Mitteilung der THI nun der Herausforderung, Transportmittel für Personen mit Handicap zur schnelleren Evakuierung in Notfallsituationen zu konzipieren.
Ziel war es laut THI-Angaben, Transportmittel zu entwerfen, die in Situationen eingesetzt werden können, für die Rollstühle ungeeignet sind. Neben der medizinisch korrekten Positionierung der Person im Transportmittel sei es dabei vor allem darauf angekommen, dass sich der "Transporter" einfach herstellen, reparieren und vielseitig verwenden lasse. Hierzu müsse er sich auch auf schwierigem Untergrund kontrolliert bewegen und platzsparend zusammenklappen lassen, damit die Person beispielsweise von einem Sammeltaxi mitgenommen werden könne.
So entwarfen die Studenten laut THI unter anderem Konzepte für Transportmittel, bei der die Person stabil in einem Stoff-Vollkörpergurt hängt, der mit gefederten Karabinern sicher an einem transportierbaren Rahmen befestigt werden kann. Der Vorteil: Stöße, die beim Transport leicht entstehen könnten, würden nicht auf den Körper der Person übertragen, die typischerweise sehr empfindliche auf Belastung reagierten. Ein anderes Konzept erlaube es, die Person zu ziehen, was sich vor allem in unwegsamem Gelände als großer Vorteil erweise. Die Charity-Stiftung Shonaquip, die die Konzepte nun für eine mögliche Umsetzung prüfe, habe den Studenten bereits Praktika in Südafrika angeboten, in denen sie ihre Konzepte realisieren könnten.