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Stadt plant millionenschweren Breitband-Ausbau, Digital-Offensive für die Schule, Staatsstraße länger gesperrt.

Millionenschwere Breitband-Offensive

(ty) Die Stadt Geisenfeld will jetzt beim Breitband-Ausbau Gas geben. Der Stadtrat hat beschlossen, zusammen mit der Gemeinde Ernsgaden eine Infrastruktur-Gesellschaft zu gründen, die sich dem Thema "kommunales Glasfaser-Netz" widmet. "Da sich weder der Bund, noch der Freistaat Bayern oder die Telekom vor Ort aktiv engagieren, um mit einem Breitband-Netz eine zukunftsfähige Infrastruktur für digitale Anwendungen zu bekommen, nimmt die Stadt das Thema jetzt selbst in die Hand", heißt es zusammenfassend aus dem Rathaus.

"In Zukunft wird das Thema Breitband eine wichtige Rolle spielen, sowohl im öffentlichen als auch im gewerblichen und privaten Bereich. Denken wir nur an die Bildung, das Home-Office oder die vielfältigen Unterhaltungs-Möglichkeiten, die online angeboten werden", sagt Bürgermeister Paul Weber. Auch die Corona-Krise habe gezeigt, wie wichtig eine zuverlässige und schnelle Online-Anbindung sei – sowohl in den Schulen, als auch im beruflichen Bereich. In Zukunft werde die digitale Infrastruktur eine Einrichtung im Rahmen der Daseins-Vorsorge der Bürger sein. Dementsprechend sei es wichtig, dass sich die Stadt hier engagiere.

Sowohl der Stadtrat von Geisenfeld als auch der Gemeinderat von Ernsgaden haben bereits entsprechende Grundsatz-Beschlüsse zur Gründung der Infrastruktur-Gesellschaft gefasst. Nun geht es darum, die Struktur der Gesellschaft im Detail zu planen und umzusetzen. "Es gibt bei der Versorgung mit Datenleitungen ein zu wenig breit gefächertes Angebot und in einigen Gebieten der Stadt gibt es sogar eine Unterversorgung. Dies muss schnellstens behoben werden", so Weber.

Die Breitband-Strategie der Stadt Geisenfeld solle verlässlich, nachhaltig und langfristig aufgestellt werden, damit sie letztendlich erfolgreich sei. Die Stadt werde das Glasfaser-Netz nicht in einem Zug bauen können, sondern in mehreren einzelnen Abschnitten realisieren. Bei der ersten Ausbauphase, die in erster Linie die optimale Erschließung der Schule, der Gewerbegebiete und der unzureichend versorgten Gebiete zum Ziel hat, rechnet man laut Stadtverwaltung mit Kosten in Höhe von rund acht Millionen Euro.

In diesem Zuge könnten auch bis zu 400 Haushalte angeschlossen werden. Die Stadt sei dabei auf das Interesse und die Mitwirkung der Grundstücks-Eigentümer angewiesen. "Nur wenn möglichst viele Anlieger mitmachen, die später das Breitband-Angebot dann auch nutzen, wird das Projekt insgesamt zu einem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Erfolg", so Weber.

Nach den Angaben der Fachleute sei eine Mindest-Teilnehmerquote von 40 Prozent der Haushalte erforderlich, damit sich das Vorhaben rechne. Unter dem Strich könne man mit einer staatlichen Förderung zwischen 70 und 90 Prozent rechnen. "Es ist eine Mammut-Aufgabe", heißt es aus dem Rathaus von Geisenfeld: "Um die gesamte Glasfaser-Strategie in der Stadt und den Ortsteilen umzusetzen, muss die Stadt rund 25 bis 30 Millionen Euro in die Hand nehmen." Über viele Jahre verteilt.

Digitale Tafeln für die Schule

(ty) Der Schulverband Geisenfeld arbeitet mit Hochdruck daran, das "digitale Zeitalter" an der Grund- und Mittelschule umzusetzen. Ein erster Schritt ist die Ausstattung aller Klassenzimmer mit so genannten digitalen Tafeln. Ferner braucht die Schule einen schnellen Breitband-Anschluss, um alle Möglichkeiten des Online-Unterrichts nutzen zu können. Auch die in die Jahre gekommenen EDV-Server und weitere Computer sollen ausgetauscht werden.

"Wir werden hier keine Zeit verlieren und haben die entsprechenden Beschlüsse schon gefasst", so Bürgermeister Paul Weber. "Wir brauchen eine hochwertige digitale Infrastruktur", betont der Rathauschef und proklamiert: "Wir haben schon in Vor-Corona-Zeiten intensiv an der neuen Strategie gearbeitet und jetzt müssen wir dranbleiben." Man arbeite hier eng mit der Gemeinde Ernsgaden, dem Partner in der Verwaltungs-Gemeinschaft und im Schulverband. zusammen. 

 

Dass man sich der Herausforderung der Zukunft stellt, zeige auch die Gründung einer neuen Infrastruktur-GmbH mit der Gemeinde Ernsgaden, die zeitnah ihre Arbeit aufnehmen soll. Gemeinsame Planungen und Ausschreibungen sollen hier Synergie-Effekte bringen. Für die Beschaffungen gibt es verschiedene Zuschuss-Programme des Bundes und des Freistaats Bayern, die eine Förderung von 70 bis 80 Prozent vorsehen.

Was die Ausstattung betrifft, so steht auch eine Modernisierung der Schulausstattung bei den Möbeln auf der Tagesordnung. Auch hier laufen die Bestellungen schon. Bei der konstituierenden Sitzung des Schulverbands wurde Bürgermeister Paul Weber zum Vorsitzenden und sein Ernsgadener Amtskollege Hubert Attenberger zum Stellvertreter gewählt.

Staatsstraße länger gesperrt

(ty) Voraussichtlich ab dem kommenden Montag, 24. August, erneuert das staatliche Bauamt Ingolstadt unter mehrwöchiger Vollsperrung die Fahrbahn der Staatsstraße 2232 zwischen Geisenfeld – Kreisverkehr am Ortsausgang in Richtung Nötting – und der Bundesstraße B16. Das wurde von der Behörde gemeldet. Die Ortschaft Nötting sei von Geisenfeld aus erreichbar. Die Umleitungen seien örtlich beschildert. Die Arbeiten sollen Mitte des kommenden Monats abgeschlossen sein.

"Aufgrund von zunehmenden Rissen und Asphalt-Verdrückungen", so erklärte das staatliche Bauamt in einer Pressemitteilung, werde die Staatsstraße 2232 auf einer Länge von rund vier Kilometern in dem eingangs genannten Abschnitt saniert. In der Ortsdurchfahrt von Nötting wird den Angaben zufolge die Deckschicht erneuert, auf der freien Strecke werde eine weitere Asphalt-Schicht eingebaut. Einen ausführlichen Bericht dazu sowie eine Übersichts-Karte mit den Umleitungen lesen Sie hier: Staatsstraße zwischen Geisenfeld und B16 für mehrere Wochen gesperrt

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