Einer soll den anderen immer wieder am Überholen gehindert und ausgebremst haben. Am Ende krachte es, Alkohol war im Spiel.

(ty) Am gestrigen Abend sollen sich auf der Bundesstraße B13 im Gemeinde-Bereich von Haimhausen  (Landkreis Dachau) regelrechte Wild-West-Szenen abgespielt haben. Ein BMW-Fahrer soll durch wiederholtes Beschleunigen und Abbremsen einen VW-Lenker am Überholen gehindert haben. Am Ende kam es zum Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge. Der VW-Fahrer saß alkoholisiert am Steuer. Gegen die zwei Autofahrer wird laut Polizei nun wegen verschiedener im Raum stehender Straftaten ermittelt. 

Nach den bisherigen Ermittlungen der Dachauer Polizeiinspektion trug es sich wie folgt zu. Gegen 20.10 Uhr fuhr der 41-Jährige mit seinem BMW auf der Bundesstraße in Richtung Fahrenzhausen. Der nachfolgende 60-Jähriger wollte mit seinem VW diesen BMW überholen, doch der BMW-Lenker soll plötzlich Gas gegeben haben, woraufhin der 60-Jährige hinter dem BMW wieder eingeschert habe. Im weiteren Verlauf soll der BMW-Fahrer seinen Wagen mehrmals stark abgebremst sowie immer wieder beschleunigt haben. 

Der VW-Fahrer habe einen Zusammenstoß zunächst nur durch mehrfach starkes Bremsen verhindern können. Dieses Schauspiel wiederholte sich laut Angaben der Polizei öfters, bis es schließlich nach einiger Zeit doch zu einem Auffahr-Unfall zwischen den beiden genannten Wagen gekommen ist. Verletzt worden sei bei dem Crash zum Glück niemand; der Sachschaden wird auf insgesamt ungefähr 3500 Euro beziffert. Bei dem 60-Jährigen seien knapp über 0,7 Promille festgestellt worden.

Der VW-Fahrer musste wegen seiner Alkoholisierung eine Blutentnahme über sich ergehen lassen. "Gegen beide Verkehrsteilnehmer werden nun wegen verschiedener Straftaten Ermittlungs-Verfahren eingeleitet", fasste heute ein Sprecher der Dachauer Polizeiinspektion zusammen. Die Beamten suchen noch nach Zeugen der Geschehnisse. Wer in diesem Zusammenhang sachdienliche Angaben machen kann, möge sich unter der Telefonnummer (0 81 31) 56 10 melden.