Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Hopfenernte auf der Gartenschau
(ty) Auf der Landesgartenschau in Ingolstadt ist in diesem Jahr – wegen der Corona-Pandemie allerdings von Besuchern ungesehen – allerlei gewachsen. So auch der Hopfen im Ausstellungs-Beitrag des Vereins "Inspiration Landwirtschaft". Hier stellen Landwirte aus der Region ihre Arbeit vor und zeigen, was in Ingolstadt und Umgebung angebaut wird. Da darf der Hopfen aus der Hallertau, dem weltweit größten zusammenhängenden Hopfenanbau-Gebiet, freilich nicht fehlen.
"Die beiden Hopfensorten Ariana und Hallertau Blanc haben wir im Juni 2019 gepflanzt. Seitdem sind sie rund sechs Meter gewachsen und nun zur Ernte bereit. Den Großteil des Hopfens ernten wir, wie heute üblich, maschinell mit Traktor, Anhänger und Zupfmaschine", erklärt Erich Lehmair von der Hopfen-Verwertungs-Genossenschaft. Die amtierende Hallertauer Hopfenkönigin Theresa Hagl zupfte gemeinsam mit Eva Linder, der Geschäftsführerin der Landesgartenschau Ingolstadt, einen Teil des grünen Goldes traditionell per Hand.
"Wir sind schon alle sehr gespannt auf das erste Bier aus dem Landesgartenschau-Hopfengarten. Natürlich wird des gemäß dem 1516 hier in Ingolstadt erlassenen bayerische Reinheitsgebot für Bier hergestellt werden. Probieren kann man es dann im nächsten Jahr während der Gartenschau", sagt Linder. Nach der Ernte werden die rund 40 Kilogramm Hopfen erstmal getrocknet und später vermahlen.
Für das Brauen ist Peter Kraus, Braumeister des Gartenschau-Biers zuständig: "Aktuell tüftle ich noch an der perfekten Rezeptur fürs Gartenschau-Bier", sagt er. "Für waschechten Ingolstädter Hopfen bietet sich was Traditionelles, wie zum Beispiel ein Märzen an. Was es genau wird, verraten wir dann im nächsten Jahr." Anfang 2021 werde aus dem geernteten Hopfen, Gerste und Wasser dann original Ingolstädter Gartenschau-Bier gebraut.
Pfaffenhofen verringert Energie-Verbrauch
(ty) Die Stadt Pfaffenhofen hat den Energie-Verbrauch bei den städtischen Liegenschaften in den Jahren 2016 bis 2019 deutlich reduziert. Das geht aus dem Energiebericht 2020 hervor, den der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung am vergangenen Donnerstagabend zustimmend zur Kenntnis genommen hatte. Demnach sank der Wärme-Energie-Verbrauch in den 27 städtischen Liegenschaften innerhalb von vier Jahren um zwölf Prozent, der Stromverbrauch konnte im selben Zeitraum um sieben Prozent reduziert werden.
Trotz steigender Nutzungszahlen haben Klimaschutz-Maßnahmen im Gebäudebestand und Neubauten zu einem niedrigeren Gesamtverbrauch geführt. Der insgesamt leicht gestiegene Wasserverbrauch sei, so war zu erfahren, durch strengere Hygiene-Auflagen für das städtische Freibad verursacht worden. In den weiteren städtischen Liegenschaften konnte der Wasserverbrauch den Angaben zufolge dagegen reduziert werden. Neben dem Energie-Verbrauch gibt der Energiebericht auch einen Überblick über die CO2-Emissionen sowie die städtischen Photovoltaik-Anlagen, die 2019 bereits 45 Prozentdes Stroms produzierten.
Die in den städtischen Liegenschaften erzeugten CO2-Emissionen wurden im Januar über den Verein "Ofenmacher e. V." rechnerisch kompensiert. "Um den Energie-Verbrauch zu optimieren, werden künftig die Nutzer und Verantwortlichen der Gebäude weiterhin sensibilisiert und geschult", heißt es aus dem Rathaus. Darüber hinaus könnten durch gezielte Sanierungs-Maßnahmen in einzelnen Gebäuden weitere Einsparungen erreicht werden.
Tai-Chi und Qigong für Anfänger
(ty) Ab Montag, 21. September, können Anfänger ohne Vorkenntnisse bei der Volkshochschule des Landkreises Pfaffenhofen (VHS) das Tai-Chi-Qigong für sich entdecken. "Die aus der alten chinesischen Kampfkunst stammenden Bewegungen werden zu einem ritualisierten Bewegungsablauf kombiniert, der sanft und körperliche stärkend wirkt und sich für jedes Alter eignet", steht in der Ankündigung der VHS zu lesen.
An acht Montagabenden, jeweils von 17.45 bis 18.45 Uhr, lernen die Teilnehmer die Übungen und Bewegungsabfolgen kennen. So werden laut VHS die Statik des Körpers verbessert, die Gelenke bewegt und die innere Muskulatur gekräftigt. Das regelmäßige Üben helfe auch, Stress abzubauen und zu entspannen. Der Kurs findet in der Spitalstrasse 7 in Pfaffenhofen statt. Die Teilnahme kostet 53 Euro. Anmeldungen nimmt die VHS unter der Telefonnummer (0 84 41) 49 04 80 entgegen.
Endgültig abgesagt
(ty) Erst verlegt, dann ganz abgesagt in Pfaffenhofen: Die wegen der Corona-Pandemie auf den diesjährigen Herbst verschobene Veranstaltung des "fastfood"-Theaters (17. Oktober) sowie die Gastspiele von "Effi Briest" des Altstadt-Theaters in Ingolstadt (9. und 10. Oktober) seien jetzt "endgültig abgesagt", wurde heute aus der Pfaffenhofener Stadtverwaltung erklärt.
Das Kulturamt der Stadt suche, so wurde außerdem jetzt dargelegt, "für beide Veranstaltungen einen alternativen geeigneten Spielort und nach neuen Terminen". Der Kaufpreis für die bereits erstandenen Eintrittskarten werde erstattet. Die genannten Events sollten eigentlich bereits im Zuge der Pfaffenhofener "Winterbühne 2020" stattfinden – doch dann kam das neuartige Virus dazwischen.
Zeugen-Suche bei Pfaffenhofen
(ty) Am gestrigen Vormittag hatte eine 79-Jährige ihren Pkw der Marke Fiat im Bereich eines Feldwegs am "Kuglhof" bei Pfaffenhofen-Eberstetten abgestellt, als es zu einer Straftat kam. Der Wagen wurde dort nämlich vermutlich von einem anderen Verkehrsteilnehmer angefahren und ramponiert. Der an dem Fiat angerichtete Schaden beläuft sich laut Polizei auf 600 Euro.
Die 79-Jährige habe zu Protokoll gegeben, dass nahe ihres Autos ein anderer Pkw geparkt gewesen sei – angeblich ein Wagen mit PAF-Kennzeichen und in heller Farbe. Die örtliche Polizeiinspektion ermittelt nun jedenfalls strafrechtlich wegen Unfallflucht und bittet unter der Rufnummer (0 84 41) 80 95 0 um Hinweise etwaiger Zeugen. Die Tat ereignete sich nach bisherigen Erkenntnissen gestern zwischen 9 und 10 Uhr.
"Forschungs-Turbo" für Ingolstadt
(ty) Als Reaktion auf die Corona-Krise und die Herausforderungen der Digitalisierung forciert die bayerische Staatsregierung ihre Hightech-Agenda für den Freistaat. Das zusätzliche Programm hat ein Investitions-Volumen von 900 Millionen Euro, die bereits veranschlagt sind. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erklärte nach der Kabinett-Sitzung am heutigen Montag: "Wir wollen durch die Förderung von Technologie und Forschung neue Möglichkeiten und ganz andere Arbeitsplätze schaffen. Deswegen haben wir ein Wirtschafts- und Technologie-Programm, einen Forschungs-Turbo beschlossen."
Maßnahmen der Hightech-Agenda, die auf vier Jahre angelegt ist, werden nun in Teilen bereits 2021 umgesetzt. So könnten alle 1800 Stellen in der Forschung nicht erst bis 2023, sondern schon ab dem kommenden April besetzt und mit den nötigen Sachmitteln ausgestattet werden. Wissenschaftsminister Bernd Sibler: "In einem dynamischen wissenschaftlichen Umfeld wollen wir Spitzenkräfte damit noch besser und früher an Bayern binden – in einer unsicheren Welt steht Bayern für Sicherheit, Verlässlichkeit und Fortschritt."
Allen voran geht es um etwa 730 Professuren. Geschaffen werden diese Stellen unter anderem in den Bereichen der künstlichen Intelligenz. In diesem Zusammenhang nannte Söder explizit Ingolstadt – Knotenpunkt für KI-Forschung im Bereich der Mobilität.
Für die Technische Hochschule Ingolstadt (THI) heißt das nach eigenen Angaben, "dass zusätzlich zu den bereits ausgeschriebenen rund 30 Stellen weitere 90 Stellen im nächsten Jahr besetzt werden können". Der THI-Präsident, Professor Walter Schober, erklärte: "Die THI war im Rahmen der Hightech-Agenda mit dem Ausbau von Ingolstadt zum KI-Mobilitäts-Knoten und der Gründung des Außencampus Neuburg gut bedacht. Das Beschleunigungs-Programm gibt uns hier zusätzlichen Schub. Damit schaffen wir auch einen Konjunktur-Impuls für unsere Region."
Fünf KI-Forschungs-Professuren seien bereits im Wintersemester 2020/21 an der THI besetzt worden. Bei den Neubesetzungen handle es sich um Anwendungsbereiche wie maschinelles Lernen, innovative Produktions- und Logistiksysteme oder Bildverstehen in der Medizin. Darüber hinaus stünden aktuell neun weitere Berufungen an.
Trio in Haft
(ty) Am Samstag sind in einem Elektro-Fachmarkt im Erdinger Stadtteil Klettham drei Männer auf frischer Tat festgenommen worden, die sich auf den Diebstahl von Elektro-Geräten spezialisiert haben sollen. Das Trio sitzt nun in Untersuchungshaft, wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute mitgeteilt hat. Die Kriminalpolizei-Inspektion Erding hat die weiteren Ermittlungen übernommen – insbesondere bezüglich eines weiteren mutmaßlichen Täters, dem die Flucht gelungen war.
Dem Ladendetektiv waren am Samstag gegen 15.30 Uhr vier Männer aufgefallen, die im Geschäft verschiedene Geräte wie Smartwatches und Kopfhörer in eine Tasche packten. "Wie sich später herausstellte, war diese präpariert, um die Diebstahl-Sicherungen im Kassenbereich zu umgehen", so ein Polizei-Sprecher. Außerdem habe der Detektiv gesehen, wie einer der Männer ein Tablet aus der Verpackung genommen und sich dieses in seinen Hosenbund gesteckt habe.
Als die Männer angesprochen worden seien, sei einem die Flucht geglückt. Drei Tatverdächtige konnten indes festgehalten und der Polizei übergeben werden. "Bei Anschluss-Durchsuchungen in einem Fahrzeug und einer Wohnung im Bereich Deggendorf konnte weiteres Diebesgut in Form von Fernsehern und so genannten Guthabenkarten aufgefunden werden", erklärte heute die Polizei.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Landshut seien die drei Männer, die aus Deggendorf stammen, dem zuständigen Haftrichter beim Amtsgericht Landshut vorgeführt worden. Dieser erließ laut Polizei jeweils einen Haftbefehl woraufhin die drei Beschuldigten in verschiedene Justizvollzugsanstalten überstellt wurden.
Lohn-Differenz ist gewachsen
(ty) Nach Angaben des bayerischen Landesamts für Statistik ist der Verdienst-Abstand zwischen Gering- und Besserverdienern im Freistaat von 2014 bis 2018 etwas größer geworden. Das so genannte Dezilsverhältnis lag 2018 bei 3,39 – nach 3,34 im Jahr 2014. Beschäftigte mit einem Brutto-Stundenverdienst von mindestens 33,90 Euro zählten im Jahr 2018 zu den Besserverdienern. Zu den Geringverdienern gehörten alle Beschäftigten, die pro Stunde höchstens 10,00 Euro verdienten.
Die Lohnspreizung zwischen Gering- und Besserverdienern wird anhand des Dezils-Verhältnisses berechnet. Hierfür wird der Brutto-Stundenverdienst, ab dem Beschäftigte zu den Besserverdienern (obere zehn Prozent der Verdienstskala) zählen, ins Verhältnis gesetzt zum Brutto-Stundenverdienst, bis zu dem Beschäftigte als Geringverdiener (untere zehn Prozent der Verdienstskala) eingestuft werden. Je geringer das Dezilsverhältnis ist, desto geringer ist die Lohnspreizung. In Bayern hat der Verdienst-Abstand zwischen Gering- und Besserverdienern zwischen 2014 und 2018 leicht zugenommen.
Wie das Landesamt für Statistik mitteilt, zählten in Bayern im Jahre 2018 Beschäftigte mit einem Brutto-Stundenverdienst von 33,90 Euro oder mehr zu den Besserverdienern. Demgegenüber gehörten alle Arbeitnehmer, die maximal 10,00 Euro pro Stunde verdienten, der Gruppe der zehn Prozent mit den geringsten Löhnen an (Geringverdiener). Das entsprechende Dezilsverhältnis (9. Dezil / 1. Dezil) lag somit im Jahr 2018 bei 3,39. Im Jahr 2014 hatte die Lohnspreizung zwischen Gering- und Besserverdienern 3,34 betragen.
Der Brutto-Stundenverdienst, der von gleich vielen Beschäftigten unter- wie überschritten wird (Median), belief sich in Bayern im Jahre 2018 auf 17,28 Euro. Auch der Verdienst-Abstand der Besserverdiener zur Mitte der Lohnskala hat sich von 2014 (1,93) bis 2018 (1,96) etwas erhöht. Allerdings blieb das Verhältnis des mittleren Verdienstes zum Schwellenwert der Geringverdiener im Vergleichs-Zeitraum konstant bei 1,73.