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Bilanz der Polizei nach verstärkten Verkehrs-Kontrollen zum Start ins neue Schuljahr: Jede Menge Verstöße aufgedeckt. 

(ty) Im ganzen Freistaat hatten Polizeibeamte zum Start ins neue Schuljahr verstärkte Verkehrs-Kontrollen durchgeführt, die auch vorab angekündigt worden waren. Im Zuständigkeits-Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord, zu dem auch der Landkreis Pfaffenhofen gehört, wurden laut heutiger Mitteilung innerhalb von vier Tagen insgesamt fast 500 Verstöße verschiedenster Art geahndet. Es gab zahlreiche Gurt-Muffel sowie etliche gar nicht oder falsch gesicherte Kinder. Im gesamten Freistaat wurden rund 2100 nicht vorschriftsmäßig angegurtete Personen erwischt, wie Innenminister Joachim Herrmann heute erklärte. Seinen Worten zufolge besonders ärgerlich ist, dass darunter auch 425 ungenügend gesicherte Kinder waren.

Auch die Beamten von den Dienststellen im Zuständigkeits-Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord überwachten, wie ausdrücklich angekündigt, im Rahmen der jährlichen landesweiten Aktionstage und der Gemeinschafts-Aktion "Sicher zur Schule – sicher nach Hause" von 8. bis 11. September den Verkehr. Heute wurde dazu eine kurze offizielle Bilanz herausgegeben. "Schwerpunktmäßig fanden die Kontrollen im unmittelbaren Bereich von Schulen, Kindergärten und stark frequentierten Schulwegen zu den relevanten Zeiten statt", heißt es dazu. "Besonderes Augenmerk legten die Beamten auf die Einhaltung der Gurt-Anlege- und Kindersicherungs-Pflicht."

"Das Gros der Verkehrsteilnehmer verhielt sich vorschriftsmäßig", fasst ein Sprecher zusammen. Dennoch seien im genannten Zeitraum insgesamt 31 "gänzlich ungesicherte oder falsch gesicherte Kinder" in den kontrollierten Fahrzeugen festgestellt worden. Unter den beanstandeten Verkehrsteilnehmern seien insgesamt 155 Pkw-Insassen gewesen, die während der Fahrt auf die Benutzung des vorgeschriebenen lebensrettenden Sicherheitsgurts verzichtet hatten. Erfreulich sei indes gewesen, "dass das Tragen von Fahrrad-Helmen bei den Rad fahrenden Schülern und den begleitenden Erwachsenen mittlerweile weit verbreitet ist."

Insgesamt seien im genannten Zeitraum in 494 Fällen Verstöße gegen verschiedene gesetzliche Bestimmungen geahndet worden. 385 Verkehrsteilnehmer seien mit einem Verwarnungsgeld belegt oder von den Beamten mündlich beanstandet worden. In 107 Fällen sei ein Bußgeld in Höhe von mindestens 60 Euro fällig gewesen. Zwei Fahrer erhielten jeweils eine Strafanzeige, weil sie nicht im Besitz einer erforderlichen Fahrerlaubnis waren. Zu den häufigsten Verstößen gehörten laut heutiger Meldung in der Region: Rotlicht-Verstöße, das Überschreiten der Geschwindigkeit in 30er-Zonen, die Benutzung von Mobiltelefonen am Steuer und das Parken im Halteverbot. Die Polizei kündigt weitere Bemühungen zur Schulweg-Sicherheit an.

Bei den Schwerpunkt-Kontrollen in der ersten Schulwoche hat die Polizei in Bayern heuer mehr Gurtmuffel ertappt. Laut Innenminister Joachim Herrmann waren es 2088 nicht vorschriftsmäßig angegurtete Personen – rund 150 mehr, als zum Schuljahres-Beginn 2019/20. Laut Herrmann besonders ärgerlich ist, dass darunter 425 ungenügend gesicherte Kinder waren. "Dieser unverantwortliche Leichtsinn kann Leben kosten", mahnte er. "Gerade Eltern sollten ihren Kindern ein Vorbild sein." Er appelliert, unbedingt die Gurt- und Kindersicherungs-Pflicht zu beachten, auch auf Kurzstrecken. Und er erinnert daran, dass im vergangenen Jahr auf Bayerns Straßen nahezu jeder fünfte tödlich verunglückte Autoinsasse nicht angeschnallt war. "Das kostete letztes Jahr 47 Menschen das Leben", so Herrmann. "Besonders tragisch war der Tod von drei Kindern, die als Mitfahrer nicht ordnungsgemäß gesichert waren."

Laut Herrmanns Worten berichteten die bayerischen Polizeipräsidien nach den jüngsten Schwerpunkt-Kontrollen zudem über das zunehmende Problem mit so genannten Eltern-Taxis. "Offenbar verschärft die Corona-Pandemie die Situation mit Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto direkt vor die Schule bringen und sich nicht um die Verkehrsregeln scheren", erklärte der Innenminister und betonte: "Vielen scheint leider nicht klar zu sein, welche großen Verkehrs-Gefahren durch das Verkehrs-Chaos vor der Schule entstehen." Den Worten des Ministers zufolge wird die Polizei daher auch in den kommenden Wochen verstärkt im Umfeld von Schulen unterwegs sein und etwaige Verstöße ahnden.


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