Ticketloser S-Bahn-Passagier hielt erst zwei Leute von der DB-Sicherheit und dann Beamte der Münchner Bundespolizei auf Trab.
(ty) Am gestrigen Abend hat in München ein 24 Jahre alter Afghane zwei Mitarbeiter der Deutschen-Bahn-Sicherheit attackiert, nachdem diese ihn beim Schwarzfahren ertappt hatten. Wie die Bundespolizei berichtet, habe der junge Mann gespuckt, gebissen, getreten und geschlagen. Auf dem Weg zur Polizei-Wache sei der Betrunkene bewusstlos geworden. Die Beamten ermitteln gegen ihn laut heutiger Mitteilung wegen Körperverletzung, Beleidigung, Erschleichens von Leistungen und Sachbeschädigung.
Gegen 22.10 Uhr, kontrollierte laut Schilderung der Bundespolizei eine Streife der DB-Sicherheit den in Poing wohnenden 24-Jährigen in einer S1, als diese in den S-Bahn-Haltepunkt "Rosenheimer Platz" einfuhr. Der Mann habe sich zunächst schlafend gestellt. Anschließend habe er sich geweigert, ein Ticket vorzuzeigen. Am Haltepunkt "Rosenheimer Platz" angekommen, habe er dann versucht, sich aus dem Staub zu machen. Die Flucht habe allerdings von den beiden Sicherheitsleuten im Alter von 32 und 35 Jahren durch Festhalten des Mannes verhindert werden können.
"Der 24-Jährige versuchte, sich dem Griff zu entreißen, und schlug den Kontrolleuren auf den Oberarm beziehungsweise schlug und trat einem mit der Faust und dem Fuß in den Bauch", berichtete die Münchner Bundespolizei. Weiter heißt es: "Im Anschluss biss er dem 35-jährigen DB-Mitarbeiter in das Handgelenk, trat ihm gegen das Knie und bespuckte ihn." Der Streife sei es dann gelungen, den jungen Mann zu fesseln. "Am Münchner Ostbahnhof wurde der Afghane durch die Bundespolizei übernommen und zur Wache gebracht."
Hierbei sei der 24-Jährige bewusstlos geworden. Nachdem er auf der Polizeiwache wieder zu sich gekommen sei, habe er sich weiterhin aggressiv verhalten. "Der hinzugezogene Rettungsdienst erkannte kein medizinisches Behandlungs-Bedürfnis", so ein Polizei-Sprecher. Ein freiwilliger Atemalkoholtest habe bei dem 24-Jährigen einen Wert in Höhe von 1,28 Promille ergeben. Die Staatsanwaltschaft habe eine Blutentnahme angeordnet. Bei dem Angriff sei die Smart-Watch des 35-jährigen DB-Mitarbeiters beschädigt worden.