Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Inklusion und Corona
(ty) Drei Vertreter des Pfaffenhofener Arbeitskreises Inklusion haben Landrat Albert Gürtner (FW) besucht und ihm dabei nach eigenem Bekunden ihre "Eindrücke der Lebenswelt von Menschen mit Einschränkungen und ihrer Angehörigen im Rahmen der aktuellen Corona-Bedingungen" dargestellt (Foto oben). Gürtner habe "eine große Offenheit gegenüber dem Thema" gezeigt, lobten die Arbeitskreis-Vertreter. Er habe Unterstützung zugesagt und angeregt, dass dieser Austausch im Januar fortgeführt werden solle.
Eva Sindram (Pro-Familia in Ingolstadt), Anna Helmke (Offene Hilfen der Regens-Wagner-Stiftung Hohenwart) und der Pfaffenhofener Stadtrat Manfred "Mensch" Mayer (hier als Vertreter von "Soziale Skulptur Hallertauer") zeigten nach eigenen Angaben "die gravierenden zusätzlichen Benachteiligungen behinderter Menschen" auf und sprachen dann bei dem Treffen mit Gürtner verschiedene Projekte an, die mit Unterstützung des Arbeitskreises in Kooperation umgesetzt werden könnten.
MdL Straub bietet Telefon-Sprechstunde
(ty) Auf interessante Fragen der Bürger aus seinem Wahlkreis freut sich der Landtags-Abgeordnete Karl Straub (CSU) aus Wolnzach nach eigenen Worten. Er hält nämlich am kommenden Freitag, 2. Oktober, von 10 bis 12 Uhr wieder eine telefonische Sprechstunde ab. Schwerpunkt-Thema an diesem Vormittag seien die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft im Landkreis Pfaffenhofen, heißt es aus seinem Büro. Aber selbstverständlich könnten auch andere Bereiche angesprochen werden.
Straub weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass in der Vergangenheit vielfach eine schnelle und unbürokratische Unterstützung zur Problemlösung der Gesprächspartner im Rahmen dieses Sprechstunden-Angebots möglich gewesen sei. Unter der Rufnummer (0 84 41) 84 55 5 sei zur Koordination der Gesprächs-Termine aber eine telefonische Voranmeldung notwendig – und zwar am Mittwoch, 30. September, zwischen 8 und 18 Uhr.
Zeugen-Suche in Waidhofen
(ty) In der Nacht zum Samstag sind an der Mergertsmühle in Waidhofen an einem Seat, einem Audi und einem BMW die Kennzeichen samt Halterungen von einem bislang Unbekannten abgerissen worden. Die drei Pkw waren auf dem Parkplatz des Sportheims abgestellt, als sie angegangen wurden. Die Taten ereigneten sich zwischen Freitagabend, 19.45 Uhr, und Samstagvormittag, 10.30 Uhr. Zunächst wurde laut Polizei von einem Diebstahl ausgegangen – bis eine Bürgerin am Samstagabend die Nummernschilder auf der Strecke zwischen Waidhofen und Gröbern fand.
Die zuständige Polizeiinspektion von Schrobenhausen ermittelt nun wegen Sachbeschädigung, weil an allen Autos ein Schaden durch das gewaltsame Entfernen der Kennzeichen-Halterungen entstand. Außerdem steht eine Verkehrsunfallflucht im Raum, da der Besitzer des BMW einen frischen Schaden an der linken Heckstoßstange seines Autos festgestellt hat. Ob diese Tat allerdings mit den Sachbeschädigungen in Zusammenhang steht, ist unklar. Hinweise etwaiger Zeugen nimmt jedenfalls die Schrobenhausener Polizei-Dienststelle entgegen.
Dokumentation zum Oktoberfest-Attentat
(ty) Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter hat am Samstag, dem 40. Jahrestag des Oktoberfest-Attentats, die Dokumentation "Oktoberfest-Attentat" am Eingang der Theresienwiese der Öffentlichkeit übergeben. Zunächst hatten die Hinterbliebenen und Überlebenden des Attentats die Gelegenheit, die neue Dauer-Ausstellung im Rahmen einer Gedenk-Veranstaltung zu besuchen. Auf dieser haben neben dem Münchner OB auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der bayerische Ministerpräsident Markus Söder und Pia Berndt von der DGB-Jugend München gesprochen. Stellvertretend für die Überlebenden haben Gudrun Lang, Robert Höckmayr, Renate Martinez und Dimitrios Lagkadinos sehr persönliche Beiträge übermittelt. Die Anwesenden waren davon tief berührt.
"Es war heute ein schwerer Gang für die Hinterbliebenen und Überlebenden des Oktoberfest-Attentats, der Gedenk-Veranstaltung beizuwohnen und diese auch mitzugestalten", so Reiter. "Gleichzeitig ist es wichtig, dass sie und ihre Schicksale sichtbar werden." In der Dokumentation würden die Hintergründe des rechtsextremistischen Verbrechens und auch die Perspektiven der Betroffenen dargestellt. "Auf der Theresienwiese wird also in Zukunft in das kollektive Gedächtnis gebracht, was sich hier am 26. September 1980 ereignet hat. Denn es bleibt unser aller Aufgabe, gegen menschenfeindliche Gesinnungen und rechten Terror zusammenzustehen. Das sind wir den Überlebenden des Oktoberfest-Attentats schuldig."
In ihren Beiträgen verschwiegen die Redner nicht, dass es in der Bewertung des Verbrechens und im Umgang mit den Betroffenen lange Zeit zu Fehlern und Versäumnissen gekommen sei. Umso wichtiger war es allen, die endlich erfolgte Bewertung als rechtsextremes Hassverbrechen klar zu benennen und einen Opfer-Fonds einzurichten. "Die Spätfolgen für die Betroffenen erfordern eine solche Unterstützung von Bund, Freistaat und Stadt München dringend. Die Stadt München wird eine unbürokratische, rasche Ausreichung der Mittel sicherstellen", heißt es aus dem Rathaus. Außerdem werde der enge Austausch mit den Überlebenden, der 2015 aufgenommen wurde, fortgesetzt. Ihre Perspektive sei in die neue Dokumentation wesentlich mit eingeflossen.
Ab sofort ist die Dokumentation zum Oktoberfest-Attentat geöffnet. Sie befindet sich am Haupteingang zur Theresienwiese gegenüber dem Denkmal für die Opfer. Die Ausstellung kann rund um die Uhr bei freiem Eintritt besucht werden. Digital sind die Ausstellungs-Inhalte und ein umfangreiches Veranstaltungs-Programm unter www.dokumentation-oktoberfestattentat.de abrufbar. (Foto: Michael Nagy, Presseamt München).
Wer kann Hinweise geben?
(ty) Auf der Autobahn A92 in Richtung München hat kurz vor der Anschlussstelle Unterschleißheim am heutigen Vormittag gegen 10.35 Uhr ein Klein-Lkw, der samt Anhänger unterwegs war, Gerüstteile verloren. Diese blieben dann auf der Fahrbahn liegen. Ein 46-jähriger Augsburger konnte mit seinem BMW diesen Hindernissen nicht mehr ausweichen, er überfuhr ein solches Gerüstteil und demolierte dabei laut Polizei sein Fahrzeug nicht unerheblich. Da von dem Kleinlaster bislang nichts weiter bekannt ist und weil es außerdem weitere Geschädigte geben könnten, bittet die Freisinger Verkehrspolizei-Inspektion unter der Telefonnummer (0 81 61) 95 20 um Hinwiese, die zur Ermittlung des Lkw-Fahrers beitragen könnten.
Turbulenter Kfz-Handel
(ty) Nach einer Mitteilung des bayerischen Landesamts für Statistik stieg der Umsatz im bayerischen Kraftfahrzeug-Handel heuer im Juli gegenüber dem Juli vergangenen Jahres nominal um 11,4 Prozent und real um 8,8 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten des Kfz-Handels nahm um 1,4 Prozent ab. Im Vergleich zum Juni dieses Jahres stieg der Umsatz des Kraftfahrzeug-Handels um 38,5 Prozent und die Zahl der Beschäftigten um 0,1 Prozent. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres ging der nominale Umsatz im bayerischen Kfz-Handel um 10,8 Prozent zurück, der reale Umsatz sank um 12,2 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten nahm um 0,2 Prozent ab.
Zwei der vier Wirtschaftsgruppen des Kfz-Handels erzielten im Juli 2020 zweistellige Umsatz-Zuwächse gegenüber dem Juli vergangenen Jahres, in den zwei weiteren Bereichen ging der Umsatz zurück. Im "Handel mit Kraftwagen" nahm der Umsatz nominal um 18,0 Prozent und real um 15,3 Prozent zu; gegenüber dem Juni 2020 stieg der Umsatz sogar um 51,9 Prozent.
Ursächlich für die starke Umsatz-Steigerung könnte die Mehrwertsteuer-Senkung aus dem Konjunkturpaket sein. Auch im "Handel mit Krafträdern, Kraftradteilen und -zubehör; Instandhaltung und Reparatur von Krafträdern" erhöhte sich der Umsatz im Vergleich zum Vorjahres-Monat zweistellig (nominal: +29,6 Prozent; real: +27,9 Prozent). Im Vergleich zum Juni 2020 nahm der Umsatz hier um 15,4 Prozent zu.
In der "Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen" (nominal: -4,0 Prozent; real: -6,2 Prozent) und im "Handel mit Kraftwagenteilen und -zubehör" (nominal: -8,3 Prozent; real: -9,7 Prozent) sanken im Vergleich zum Juli 2019 sowohl der nominale als auch der reale Umsatz. Gegenüber dem Vormonat verzeichneten auch diese beiden Wirtschaftsgruppen einen Anstieg: In der "Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen" wuchs der Umsatz um 19,5 Prozent, im "Handel mit Kraftwagenteilen und -zubehör" um 4,7 Prozent.