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"Bin nicht länger bereit, Parteipolitik, in welcher Weise und Färbung auch immer, die derzeit nur noch von Populismus geleitet wird, zu vertreten."

(ty) Manfred Betzin, der Bürgermeister von Jetzendorf, hat seinen Austritt aus der CSU erklärt. In einer aktuellen Presse-Information, die er "in eigener Sache" herausgegeben hat, macht er diesen Schritt öffentlich, geht hart ins Gericht mit den Christsozialen und prangert "Populismus" an. "So wie die CSU und die Schwesterpartei CDU arbeiten, kann es in Deutschland und Bayern nicht weitergehen", kritisiert er. "Mit einer Vielzahl von Entscheidungen und Aktionen, in allen Feldern der Politik, kann und will ich mich nicht identifizieren, beziehungsweise kann und will ich diese auch nicht vertreten."

Seit einiger Zeit, schreibt Betzin, der im März dieses Jahres – ohne Gegenkandidaten – mit gut 93 Prozent der Stimmen für weitere sechs Jahre im Amt des Bürgermeisters von Jetzendorf bestätigt worden war, "beschäftigt mich die Arbeitsweise meiner Partei, der CSU und unserer Politiker in der Landes- und Bundesregierung sehr intensiv." Und schon im zweiten Satz folgt der Paukenschlag: "Nach vielen Ereignissen, Entscheidungen und Vorgängen, welche ich hier nicht näher aufführen werde, aber gerne bereit bin persönlich zu erläutern, habe ich mich dazu entschlossen, mit sofortiger Wirkung, aus der CSU auszutreten."

Betzin kritisiert wörtlich: "So wie die CSU und die Schwesterpartei CDU arbeiten, kann es in Deutschland und Bayern nicht weitergehen." Und weiter stellt er für sich klar: "Ich bin nicht länger bereit, Parteipolitik, in welcher Weise und Färbung auch immer, die derzeit nur noch von Populismus geleitet wird, zu vertreten." Als Mandatsträger mit Parteibuch "ist man immer in der Situation, die Politik und die Entscheidungen der Partei mitvertreten zu müssen", erklärt Betzin und lässt keinen Zweifel daran, dass auch das für ihn ein Problem ist.

 

Denn, so legt er unmissverständlich dar: "Mit einer Vielzahl von Entscheidungen und Aktionen, in allen Feldern der Politik, kann und will ich mich nicht identifizieren, beziehungsweise kann und will ich diese auch nicht vertreten." Aus diesem Grund, schreibt Manfred Betzin in seiner Presse-Erklärung, "habe ich die CSU mit Wirkung vom 16. September 2020 verlassen und gleichzeitig mein Amt als stellvertretender Ortsvorsitzender niedergelegt". Das Thema CSU ist damit offensichtlich für ihn erledigt.

"Meinen Einsatz und meine Arbeitszeit werde ich, als amtierender Bürgermeister der Gemeinde Jetzendorf, künftig ohne Partei-Zugehörigkeit, ausschließlich überparteilich, für unsere Heimat-Gemeinde und unsere Region einbringen", erklärt er. "Ich möchte mich weiterhin für unsere Menschen vor Ort einsetzen und wie bisher sachlich und mit einem gepflegten Miteinander an den Herausforderungen der Zukunft arbeiten." Eine Mitgliedschaft in einer Partei, schreibt er abschließend, "ist aus diesen Gründen für mich nicht länger denkbar". 


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