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28-Jähriger hielt am Münchner Ostbahnhof die Gesetzeshüter auf Trab. Am Ende mussten er selbst und ein Beamter (22) ins Krankenhaus.

 

(ty) Ein 28-Jähriger war am Samstagabend ohne gültiges Ticket in einer Regionalbahn unterwegs. Als sich dann Beamte von der Bundespolizei am Münchner Ostbahnhof der Angelegenheit annahmen, eskalierte die Situation. Aber der Reihe nach. Laut Polizei fuhr der Nigerianer von Mühldorf (Oberbayern) nach München, ohne einen gültigen Fahrschein zu haben. Die Zugbegleiter hatten deshalb zur Feststellung der Personalien die Bundespolizei angefordert. Der Nigerianer habe sich uneinsichtig gezeigt und sich gegenüber den Gesetzeshütern aggressiv verhalten. "Zunächst gelang es den Beamten, die Situation zu entschärfen und den Mann zu beruhigen", heißt es im Bericht der Bundespolizei.

Nachdem die Personalien des Mannes festgestellt waren, "schwankte der 28-Jährige plötzlich, gab an Schmerzen in der Brust zu haben und nur noch schwer atmen zu können". Die Beamten forderten deshalb einen Rettungswagen an und leisteten Erste-Hilfe bei dem Mann. "Dieser verkrampfte zunehmend, fing an, seinen Kopf auf den Boden zu schlagen und versuchte ein Erbrechen herbeizuführen, indem er sich immer wieder die Finger in den Mund steckte", heißt es weiter im Bericht zu dem Einsatz. "Aufgrund seines Zustandes wurde zusätzlich ein Notarzt angefordert."

 

Plötzlich sei der 28-Jährige wieder aggressiver geworden und habe um sich geschlagen, weshalb er von den Beamten gefesselt worden sei. Der Nigerianer schnappte den Angaben zufolge fortwährend mit den Händen nach den Bundespolizisten und biss einem 22-jährigen Beamten in den kleinen Finger. "Als dieser seine Hand aus dem Mund des Nigerianers Mund ziehen konnte, biss er ihn in den Fingerknöchel sowie in den rechten Arm." Der 28-Jährige trat und spuckte laut Polizei um sich, sodass ein ebenfalls anwesender Mitarbeiter der Deutsche-Bahn-Sicherheit dessen Füße fixierte. 

Die Bundespolizisten trugen den Nigerianer schließlich zum Rettungswagen. "Der Notarzt entschied, den Mann in ein Münchner Krankenhaus einzuliefern", meldet die Polizei. "Dies geschah aufgrund der Aggressivität in Begleitung einer Bundespolizeistreife." Der gebissene Beamte habe ebenfalls im Krankenhaus untersucht und behandelt werden müssen. Von der Staatsanwaltschaft sei eine Blutentnahme bei dem 28-Jährigen angeordnet worden. Die Bundespolizei ermittelt nach eigenen Angaben gegen ihn wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, wegen Körperverletzung und wegen des Erschleichen von Leistungen.


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