Arbeiten zwischen Langenbruck und Dreieck Holledau in Richtung Norden sind fast abgeschlossen, bis Ende nächsten Jahres wird nun in Gegenrichtung gewerkelt.
(ty) Die A9 ist bekanntlich zwischen Langenbruck und dem Autobahn-Dreieck Holledau zur Großbaustelle geworden. Auf einer Länge von rund neun Kilometern wird seit Juni vergangenen Jahres die Fahrbahn erneuert, außerdem werden zahlreiche Brücken beziehungsweise Unterführungen erneuert. Mit den Asphaltierungs-Maßnahmen an der Anschlussstelle Langenbruck sind die Arbeiten in Fahrtrichtung Nürnberg in wenigen Tagen abgeschlossen. Damit ist sozusagen Halbzeit. Aus diesem Grund lud die Autobahn-Direktion Südbayern gestern zum Ortstermin, um über den Stand der Dinge zu informieren.
Innerhalb von zehn Monaten wurden zwölf Unterführungen unterhalb der Autobahn in Richtung Norden abgebrochen und erneuert. Gleichzeitig wurde auf neun Kilometern die Fahrbahn frisch asphaltiert. Beim gestrigen Pressetermin zeigte sich Michael Kordon, Chef der Autobahn-Direktion Südbayern, zufrieden: "Die Bauarbeiten sind gut gelaufen, die Aufgaben sportlich bewältigt worden", lautet seine Halbzeit-Bilanz. Auch im Kostenrahmen sei man geblieben. Insgesamt seien 130 Millionen Euro für das Gesamtprojekt veranschlagt, davon seien ungefähr 60 Millionen Euro bereits ausgegeben.
"Corona hat auf die Tätigkeiten kaum Einfluss gehabt", erklärte Christoph Graebel, der zuständige Projekt-Sprecher bei der Autobahn-Direktion, und betonte: "Wir sind voll im Zeitplan." Weiterhin im Einsatz bleibe auch in der zweiten Bauphase der erstmals in Deutschland genutzte "Road-Zipper", der die Betonblöcke zur Fahrstreifen-Abgrenzung verschieben kann, um im Baustellen-Bereich den Verkehrsfluss in beiden Richtungen zu optimieren. Demnächst werde der Verkehr beider Fahrtrichtungen auf die nunmehr neue, östliche Fahrbahn umgelegt. "Am 30. November beginnt die zweite Bauphase", so Graebel.
Für den November rechnet Jens Gärtner, er ist Projektleiter in Sachen "Strecke und Verkehrslenkung", mit den ersten "deutlichen Einschnitten" in den Verkehr auf dem Abschnitt. Analog zur ersten Bauphase werde wieder die Richtungs-Fahrbahn erneuert. Bis Ende des kommenden Jahres werden außerdem die zwölf westlichen Unterführungen unterhalb der Richtungsfahrbahn München abgebrochen und neu errichtet. Als erstes Brücken-Bauwerk sei ab 1. Dezember die Unterführung bei Eschelbach / Bruckbach dran, erklärte Brückenbau-Projektleiter Nikolaos Pavlidis.
Wenn alles gut läuft, dann sollen die Bauarbeiten zum Ende des kommenden Jahres abgeschlossen sein. Gärtner weist jedoch darauf hin, dass im Frühjahr 2022 in Fahrtrichtung Nürnberg noch die so genannte Deckschicht aufgebracht werden müsse. "Das ist aber innerhalb von 36 Stunden erledigt", versichert der Fachmann. Weitere Informationen zu diesem Großprojekt sowie die entsprechenden und jeweils aktuellen Umleitungskarten und die Termine zu Sperrungen von Straßen unterhalb der A9 werden von der Behörde auf www.a9-erhaltung.de veröffentlicht.