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Decken-Schalung brach aus noch unklarer Ursache zusammen, die Männer wurden von Trümmern und Beton verschüttet.

(ty) Auf einer Baustelle in Denklingen (Kreis Landsberg am Lech) hat sich am heutigen Vormittag ein schreckliches Unglück ereignet, das vier Menschenleben gefordert hat. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord mitteilte, stürzte eine Decken-Schalung in sich zusammen. Dabei wurden ein 16-Jähriger und drei Männer im Alter von 34, 37 und 37 Jahren unter den Trümmern begraben. Zwei Arbeiter wurden tot geborgen, bei den beiden anderen blieben die Reanimations-Bemühungen erfolglos. Ein weiterer Mann wurde leicht verletzt. Die Kripo hat die Ermittlungen zum Hergang des Betriebsunfalls bereits aufgenommen.

 

"Gegen 11.13 Uhr wurde über die integrierte Leitstelle ein Unfall auf einer Baustelle gemeldet", berichtet das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord. Beim Einsturz eines Gerüstes seien mehrere Personen verschüttet worden, so die erste Meldung. Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler führten mehrere Arbeiter zum Zeitpunkt des Unglücks gerade Beton-Arbeiten an einer Decke durch, die zwei Gebäude einer Firma miteinander verbinden sollte. Aus bislang unklarer Ursache sei die Schalung der Decke komplett in sich zusammengestürzt. Ein 16-jähriger, ein 34-jähriger und zwei 37-jährige Arbeiter aus dem hiesigen Landkreis, die sich zuvor auf beziehungsweise unterhalb der Betondecke aufgehalten hatten, wurden laut Polizei durch Trümmer und Beton verschüttet.

"Die alarmierten Rettungskräfte konnten zwei der Männer nur noch tot bergen", so ein Polizei-Sprecher. "Bei zwei weiteren musste eine Reanimation erfolglos abgebrochen werden." Ein weiterer Bauarbeiter im Alter von 57 Jahren aus dem Ostallgäu habe leichte Verletzungen erlitten; er habe sich zum Zeitpunkt des Einsturzes in unmittelbarer Nähe aufgehalten.

Die Beamten von der Kripo aus Fürstenfeldbruck haben in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Augsburg die Ermittlungen zum genauen Unfall-Hergang übernommen. In Zusammenarbeit mit dem Gewerbeaufsichtsamt, der Berufsgenossenschaft und einem Gutachter finden aktuell Untersuchungen an der Unglücksstelle statt. Eine Obduktion der vier Toten sei für Anfang nächster Woche vorgesehen, so die Polizei.


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